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Was soll die Diskussion eigentlich? Wir reden hier nicht darüber, dass jemand ohne Parkschein parkt.
Es geht dabei sehr konkret um die Gesundheit - von Einzelpersonen sowie der Gesellschaft. Mal abgesehen von den ganzen organisatorischen Problemchen, wenn mal wieder Quarantäne angesagt wäre.
Wenn jemand klaut, Sachen beschädigt oder Übergriffig wird schaut ihr doch hoffentlich auch nicht einfach weg?

Muss man gleich die Mistgabel aus dem Keller holen? Sicher nicht. Ich werde aber trotzdem Abstand einfordern, wenn mir im Supermarkt mal wieder jemand in den Nacken atmet.
Ich bin jung, fit und gesund. Trotzdem habe auch ich Angehörige und Kollegen, die das vlt. nicht sind.
 
Denunziantentum ist aber nicht grundsätzlich schlecht, das kommt doch immer darauf an, wen ich wegen was denunziere. Ist ja nicht so, als wäre man selbst nicht zumindest abstrakt gefährdet. Klar kann man da die Verantwortlichen darauf hinweisen. Covid-19 ist gerade erst am Durchstarten.
 
Mach das, was dem Supermarkt am meisten weh tut. Stell Deinen Einkauf im Gang ab, beim Rausgehen freundlicher Hinweis an die Kasse. Dann guck mal, ob und wie die reagieren - ich gehe davon aus, der Marktleiter wird deutlich von seinem Boss gemaßregelt, wenn das Ordnungsamt mal kommt und eine Rechnung schreibt.

Ansonsten halte ich mich eh längst von Idioten und Asis fern. Zugbrücke hoch, nur noch Umgang mit vernünftigen Menschen und ob die Asis eins draufbekommen oder nicht, ist mir herzlich egal. Leider können praktizierende Covidioten ja auch Virenschleudern sein. In diesem Falle gäbe es nach einer Infektion meinerseits eine dicke Schadenersatzklage oder klassisch eins in die Fresse wegen Angriff auf mich ;-).
 
Eine Argumentation mit Maskenverweigerern auf rationaler Ebene ist i. d. R. sinnlos.

Ich versuche, möglichst viel Abstand zu halten.

Ob ich tatsächlich jemand anspreche, überlege ich mir vorher genau. Ich muss dann an den Busfahrer in Südfrankreich denken, der seine Fahrgäste bat, eine Maske aufzusetzen. Einige Minuten später war er tot. (Ich kenne mich nicht mit französischem Strafrecht aus, aber vermutlich werden die Täter mit einer vergleichsweise lächerlichen Strafe wegen Totschlags davonkommen.)

Eine Bekannte in Konstanz hat im Supermarkt eine Frau gebeten, die Maske aufzusetzen. Relativ schnell war hörbar, dass das eine Schweizerin war. Meine Bekannte sagte, dass in Deutschland die Regeln nun mal so sind, und wenn ihr das nicht passe, solle sie doch in der Schweiz einkaufen. Danach wurde die Maske aufgesetzt.
 
Hm, waren hier vor einigen Monaten nicht einige der Meinung, dass Masken gar nichts bringen? Und jetzt plötzlich das Tragen der Maske einfordern?
 
Abgesehen davon, dass ich nie zu den Maskengegnern gehört habe (ich wurde vermutlich auch nicht angesprochen), gibt es im privaten genau wie im Management oder am Finanzmarkt wenig so häufig gemachte große Fehler als das Festhalten an Meinungen, Strategien, etc. bei veränderter Faktenlage. Am Anfang der Pandemie war da vieles noch unklar, jetzt ist es wissenschaftlicher Konsens, dass Masken helfen. Daher ist es nur richtig, dass manche ihre Meinung geändert haben.
 
Hm, waren hier vor einigen Monaten nicht einige der Meinung, dass Masken gar nichts bringen? Und jetzt plötzlich das Tragen der Maske einfordern?

Es geht nicht um die doch eher bedingte Wirksamkeit der Gesichtswindel, es geht um sozialen Druck und Konformismus. Das merkst Du auch an der stark verrohten Sprache und der abfälligen Haltung gegenüber Abweichlern. Wie üblich bringt die Krise das Beste im Menschen hervor.
 
Ob sie etwas bringt oder nicht ist in der Diskussion vollkommen irrelevant.

Es mag viele Gesetze geben, welche mehr oder minder sinnlos sind.
Autofahrer würden gewisse Geschwindigkeitsbeschränkungen an bestimmen Stellen anführen.

Nichtsdestotrotz gibt es eine Verordnung eine solche Maske in bestimmten Situationen zu tragen, um damit gegebenenfalls andere Menschen zu schützen.

Trägt man sie nicht, so gehört man sanktioniert.
Dies obliegt allerdings dem Ordnungsamt oder weiterführenden Behörden.

Ob man sich genötigt fühlt etwas zu sagen, empfindet sicher jeder anders und hängt auch vom Empfänger ab.
Oder sehen sich die Verfechter des drauf Aufmerksam machen’s auch dann in der Pflicht wenn das Gegenüber ein 2m großer Hells Angel ist? ( Überspitzt formuliert)
 
Am Anfang der Pandemie war da vieles noch unklar, jetzt ist es wissenschaftlicher Konsens, dass Masken helfen.

1) Es gab auch im März schon Befunde für eine Wirksamkeit von Masken, zumindest von einigen Arten.

2) Es gab Studien, bei denen weder eine Wirksamkeit noch eine Unwirksamkeit belegt werden konnte. Auf Basis dieser Unsicherheit haben einige Experten die persönliche Meinung vertreten, dass Masken nicht unbedingt notwendig seien - nach dem Motto: solange ich nicht ganz ganz sicher bin, empfehle ich es nicht.

3) Was es nicht gab, waren Studien, die eine Unwirksamkeit generell belegen. Zugegen, es auch sehr schwer, die Unwirksamkeit von etwas nachzuweisen - fehlende Belege für eine Wirksamkeit sind nicht das gleiche!

Ungeachtet der Lage wurde von einige behauptet (teils auf Basis von Anekdoten, teils aufgrund der Verwechslung von 2) und 3) ), Masken seien unwirksam. Ich finde es halt komisch, dass bei nur wenig veränderter Lage - es gibt einige wenige Studien mehr - manche davon nun andere in Bezug auf das Maskentragen maßregeln.
 
Es geht nicht um die doch eher bedingte Wirksamkeit der Gesichtswindel, es geht um sozialen Druck und Konformismus. Das merkst Du auch an der stark verrohten Sprache und der abfälligen Haltung gegenüber Abweichlern. Wie üblich bringt die Krise das Beste im Menschen hervor.

Mit dieser Argumentation wird die Diskussion von Sinn/Unsinn des Maskentragens zur Eindämmung von Corona auf eine ganz andere Ebene umgelenkt: Maskenverweigerer werden sozialem Druck ausgesetzt.

Die Verrohung der Sprache finde ich auch bei den Maskenverweigerern. Eine generelle Verrohung der Sitten stelle ich aber (unabhängig von Corona) in allen gesellschaftlichen Schichten fest.
 
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