Business Causal

Dann bitte ich um Entschuldigung dafür, dass ich das verschwiegen habe. Ich habe (Sneaker und andere nicht Anzug-taugliche mal außen vor gelassen) zwei Paar braune Schuhe, und zwei Paar schwarze, davon eines Oxford Captoe und eines Derby plainfront. Ich hoffe so ist's klarer :)

Also zusammenfassend:
Auf der sicheren Seite bin ich mit grauem Anzug, back-up Krawatte, und schwarzen Schuhen, ja? Das kam mir zu wenig casual vor, deshalb habe ich überhaupt erst gefragt.

Auf jeden Fall vielen Dank!
 
Möglich wäre; "Business Casual" ist nur deshalb vom Karrierenetzwerk vorgegeben, damit sich die nicht wenigen Studenten ohne (vernünftigen) Anzug nicht gleich ausgegrenzt fühlen... Sozusagen nur eine Mindestnorm.

Also:
"Business Casual" würde ich als erfolgreicher Jurist oder auf dem Weg dahin für mich folgendermassen deuten:
Weste, Einstecktuch und Manschettenknöpfe dürften ausnahmsweise weggelassen werden.

Würde ich genauso sehen, wenn es sich um eine renomierte Kanzelei handelt.
Die habe zu einer Besichtigung geladen und nicht zum fröhlichen Grillfest auf dem Campingplatz. Juristen sind in der Regel eher konservativ. Ein gut sitzender Anzug, ordentliche (am besten schwarze) Schuhe, dezente aber nicht unbedingt langweilige Krawatte und du bist mMn gut gerüstet. Die Krawatte ist schneller ausgezogen als angezogen, wenn du merkst das du zu sehr aus den anderen Studenten herausstichst.
Eine Kombination aus blauen Blazer und grauer Hose finde ich auch nicht schlecht. Mit Krawatte ist es formell genug, ohne Krawatte ist es eher casual.
 
Ich finde Business Casual eigentlich nicht allzu kompliziert.

Dresscode Business sollte klar sein. Anzug mit Krawatte und Hemd dezent in weiß/hellblau.

Typisches Business Casual ist für mich das Weglassen der Krawatte und gleichzeitiger Einsatz von auffälligeren Hemden (Großes Karo, dickere Streifen, Kontrastkrägen, ...). Wer auf das Accessoir Krawatte nicht verzichten möchte, sollte dann eben beim Rest "downgraden" und eine Kombi wählen.
Ob schwarze oder braune Schuhe ist heute mMn für Business Casual mehr eine Geschmacksfrage.
 
IDresscode Business sollte klar sein. Anzug mit Krawatte und Hemd dezent in weiß/hellblau.

Typisches Business Casual ist für mich das Weglassen der Krawatte und gleichzeitiger Einsatz von auffälligeren Hemden (Großes Karo, dickere Streifen, Kontrastkrägen, ...).
Ein klassischer Business-Anzug (z.B. grau, Nadelstreifen) ohne Krawatte ist heutzutage häufiges "Business Casual", aber für mich auch mit Abstand die hässlichste, aufgesetzteste und unzureichendste Form. Da ist mir noch Lieblingspullover und Jeans sympathischer. Ausnahme sind dedizierte Casual Suits (z.B. Leinen-, Baumwollanzüge im Sommer), da darf die Krawatte auch mal fehlen.

Business Casual ist für mich Tuchhose/Chino/Moleskin-Hose + BD-Hemd ohne Krawatte + Sportsakko. Das kann man noch in jede Richtung down- und upgraden. Aber das Problem des Begriffes ist eben auch, dass sich jeder etwas anderes darunter vorstellt. Das führt diese Bekleidungsstufe letztendlich auch ad absurdum, weil Unsicherheiten über die richtige Form produziert werden, wo keine sein sollten.
 
Ein klassischer Business-Anzug (z.B. grau, Nadelstreifen) ohne Krawatte ist heutzutage häufiges "Business Casual", aber für mich auch mit Abstand die hässlichste, aufgesetzteste und unzureichendste Form. Da ist mir noch Lieblingspullover und Jeans sympathischer. Ausnahme sind dedizierte Casual Suits (z.B. Leinen-, Baumwollanzüge im Sommer), da darf die Krawatte auch mal fehlen.
Tendenziell kann ich das Argument gut nachvollziehen, dass krawattenlose konservative Business- und Standardanzüge oft traurig bis deplaziert wirken, aber das Spektrum zwischen three piece pinstripe und summer casual suits ist so umfassend, dass eigentlich problemlos in der Mitte eine perfekte Anzugslösung für "Business Casual" in fast jedem besseren Kleiderschrank gefunden werden können sollte, zumindest in denen der Stilmagazin-Mitglieder ;) bspw. je nach Geschmack windowpane (als Schurwolle) in unterschiedlichen Auffälligkeitsstufen...

Jeans dagegen ist selbst für Business Casual in einer ehrwürdigen Kanzlei meines Erachtens nicht schön anzusehen, es sei denn der Klient (bspw. Software-Milliardär) kommt zu Besuch und trägt sie. ;)

Chino & Co. fällt natürlich vielen bei Business Casual nicht zu Unrecht zuerst ein, aber beim Kanzleidinner würde ich diesen Dresscode als Bewerber zur Sicherheit konservativer interpretieren.

Von Großkaro- und Holzfällerhemden würde ich hier außerdem definitiv absehen.
 
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Naja leider bin ich mehr aus Interesse am Thema als wegen meiner umfangreichen Garderobe in diesem Forum gelandet. Wenn sich aber einer findet, der einem armen Studenten (;-)) eine ordentliche Grundausstattung sponsorn möchte, ich stehe selbstverständlich zur Verfügung :-D

Jedenfalls vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten, wirklich super, dass man hier doofe Fragen stellen darf, ohne gleich gesteinigt zu werden :)
 
Schau doch mal in die Rubrik "Biete/Suche". Da sind schon so einige echte Schnäppchen dabei. Und so mancher Mitforant lässt sicher auch bezüglich des Finanziellen mit sich reden. Hier wurden auch schon Anzüge verschenkt.
 
Für etwaige Spenden abseits von Krawatten, Einstecktüchern, Kaschmirschals etc. wäre die Angabe der dt. Konfektionsgröße hifreich! :D


Ich bin davon ausgegangen, dass du keine schwarzen hast :rolleyes:

Zur Abklärung: So sieht ein Oxford cap toe aus
http://www.langer-messmer.de/langer-messmer-1/klassik/langer-messmer-modell-berlin-farbe-schwarz-3093.html

In schwarz ist das der klassische Businessschuh.
Braune Schuhe sind je nach Branche möglich, aber das sieht man später im Büroalltag und ist etwas für Fortgeschrittene. Die klassische und damit unumstrittene Variante ist schwarz (Beurteilungsgrundlage ist der Durchschnitt, kein SM-Member oder Hobbysatorialist). Insofern würde ich diesen wählen, wenn du einen hast.

Sind schwarze Schuhe im geschäftlichen Bereich wirklich so wichtig?

Meiner Meinung nach ist schwarz als Schuhfarbe im Businessbereich in Deutschland nur deshalb so vermeintlich alternativlos, weil es so gut zu den vorherrschenden, aber wohl hier unumstritten abwegigen schwarzen und quasi-schwarzen Anzügen der meisten Bürohengste der mittleren Ebenen (zzgl. aller Unternehmensberater, Finanzhaie & Co.) paßt und deshalb quasi per default gewählt wird...

Die schwarzen Schuhe, die man entsprechend sieht, sind fast immer peinlich und diskreditieren schon beinahe diese Farbe für den Schuh zumindest eines freiwilligen bzw. sartorial aufgeklärten Anzugträgers...

Klar trage auch ich zu Beerdigungen, Abendveranstaltungen und bei black tie keine braunen Schuhe, aber ansonsten finde ich es persönlich bei guten Modellen völlig angemessen, braun oder andere Farben zu verwenden. Selbstredend sind dann Gürtel, Uhrenarmband, Aktenmappe & Co. nicht schwarz.

Kein Problem bei "business" (die vermeintlich fehlende Formalität gleichen notfalls Weste, EST, DM, offene Sakkoärmelknöpfe & Co. aus... ;) ) und natürlich noch weniger hier bei "business casual".
Jedenfalls empfinde ich so einen Loake 1880-GYW-Full Brogue mit braunem Glanzleder auch im Geschäftsleben viel angebrachter und auch durchaus formeller als 99% der üblichen schwarzen Plastikkleberbürotreter..
 
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Ich möchte mal allgemein Anmerken, dass ja schon diese kurze Diskussion unter Beteiligung von Leuten, die Erfahrung mit dem Umgang mit Herrenmode haben, kaum zu einer einheitlichen Antwort führt und mir deshalb der Sinn dieses Dresscodes völlig Schleierhaft ist.

Klar sind Black tie oder White Tie oder Abendgarderobe eindeutig, aber warum man dann uneindeutige Umschreibungen wie “business casual”, in die je nach Kulturkreis, Branche und gusto jeder etwas anderes interpretieren kann, wählt, statt einfach “Anzug + Krawatte” oder “Hose und Sakko” oder “Chino + Hemd” zu schreiben, das verstehe ich irgendwie nicht.

Allerdings habe ich nun gelernt (nochmal vielen Dank für die Antworten), dass man Schwarz sicherer fährt (Achtung: Schlechtes Wortspiel), als mit Braun, wenn beide Farben in der selben Qualität und passende Oberbekleidungsstücke vorhanden sind. :)

Sollte ich mal ein fertiger Jurist werden, und tatsächlich in dieser Branche arbeiten (was ich mir kaum vorstellen kann, in mir brodelt noch der Unternehmergeist), gelobe ich feierlich, bis dahin so viel im Stilmagazin gelesen zu haben, dass ich (stil-)sicher genug bin, um etwas anderes als schwarze Nadelstreifenanzüge mit grauen Krawatten und schwarzen Tretern tragen zu können :)

Ps: 54 ;):D
 
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Jedenfalls empfinde ich so einen Loake 1880-GYW-Full Brogue mit braunem Glanzleder auch im Geschäftsleben viel angebrachter und auch durchaus formeller als 99% der üblichen schwarzen Plastikkleberbürotreter..

Wie war das noch mit den Äpfeln und den Birnen?
99% der schwarzen Plastikklebertreter werden zu 99% zu wenig formidablen Anzügen getragen. Da taugt der Vergleich in meinen Augen nicht.
 
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