Braune Schuhe mit Jeans und schwarzen Sakko?

Das tut sie schon seit hundert Jahren. Quasi dauernd. Genau wie der Gesellschaftswandel. Interessanterweise hat sich die Kleidung an sich in der Zeit kaum verändert, Jeans hat man schon 1920 getragen, Anzug genauso. Der viel beschworene Gesellschaftswandel hat in dieser Zeit nicht eine einzige neue Form von Kleidung entwickelt, schon gar nicht eine so komplexe, in sich konzeptionell geschlossene wie die sartoriale Bekleidung. Ebenso wenig hat sich in der Zeit die menschliche Anatomie verändert oder die natürliche Farbgebung von Haut und Haaren. Alles, was 1920 für Kleidungsästhetik galt, gilt heute mithin im Kern immer noch. Was sich vor allem verändert hat, sind die Tragegewohnheiten der Leute, die sich eh' nicht näher für Kleidung interessieren.

Da widerspreche ich dann doch. Die Kleidung hat sich dermaßen geändert in dieser Zeit. Kleidung ist zu einem Wegwerfprodukt geworden; Kleidungsreperatur fast ausgestorben. Durch den Preisverfall sind Modezyklen kürzer geworden. Beides hat dazu beigetragen, dass der Anspruch an Kleidung nicht mehr die Hochwertigkeit und Haltbarkeit ist.

Zusätzlich hat sich die Kleidung - der Gesellschaft entsprechend - stark spezialisiert. Outdoorbereich, Arbeitskleidung, Sportbekleidung, Abendkleidung... Früher viel näher zusammen (z.B. Hemden zum Sport...)

Von den Innovationen im Material gar nicht zu sprechen.

Gerade der hier geliebte Outdoorbereich ist für mich die von dir angesprochene komplexe Kleidungsform. Neue Schnitte, neue Materialien, neue Funktionen...

Es haben sich die Traggewohnheiten auch der Leute geändert, die sich für Kleidung interessieren. Eben weg von Qualität, hin zu Mode.

Dieses Forum bildet nur einen kleinen Teilaspekt ab; den besten, wie ich meine, aber eben doch nicht mehr.
 
Gerade der hier geliebte Outdoorbereich ist für mich die von dir angesprochene komplexe Kleidungsform. Neue Schnitte, neue Materialien, neue Funktionen...
Naja, die Schnitte. :) Materialien und Funktionen stimmt, aber das liegt ja auch nur daran, dass diese für einen ganz anderen Tragezweck gestaltet wurden als sie letztendlich getragen werden. Stichwort Nanga-Parbat-Basislager-Look in der Innenstadt. ;) Und ich möchte meinen, dass neue Materialien in Alltagskleidung vor allem zur Kostensenkung eingeführt wurden und nicht zur Verbesserung oder auch nur Veränderung.

Es haben sich die Traggewohnheiten auch der Leute geändert, die sich für Kleidung interessieren. Eben weg von Qualität, hin zu Mode.
Den Leuten spreche ich aber das Kleidungsinteresse ab. Da geht es mehr um Aspekte der Kleidung, die nichts mit ihrer Ästhetik zu tun haben, sondern mit der offenen Demonstration, dass man ein dynamischer, "heutiger" Mensch ist. Das ist wichtig, weil Begriffe wie "gestrig" und "unmodern" mittlerweile ausgesprochen negativ konnotiert sind. Genauso wie "konservativ", man steht damit halt dem Fortschritt im Weg. :)

Die Entwicklung hier betrifft also weniger die Kleidung als den grandiosen Siegeszug des modernen Marketings.
 
... is doch wurscht, zieht an was euch gefällt und gut ist, ich kann dies bald nimma lesen, schwarz und braun, grün und blau:rolleyes:

Man kann nicht jedem gefallen sondern in erster Linie sich selbst und wenn man Schwarze Anzüge geil findet, bitteschön, zieht sie an.
Wenn man halt andere fragt was diese davon halten, dann muss man halt auch "Kritik" einstecken können.
 
Wenn man halt andere fragt was diese davon halten, dann muss man halt auch "Kritik" einstecken können.

Wenn " Du siehst kacke aus " die Art von " Kritik ist, die hier an den Tag gelegt wird, muss man sich ernsthaft fragen, mit welcher Berechtigung sich manche das Prädikat "Stil" ans Revers heften.

So wie Stil nicht das Ende des Besens ist, gibts Niveau auch nicht in der blauen Dose.
 
Wenn " Du siehst kacke aus " die Art von " Kritik ist, die hier an den Tag gelegt wird, muss man sich ernsthaft fragen, mit welcher Berechtigung sich manche das Prädikat "Stil" ans Revers heften.

So wie Stil nicht das Ende des Besens ist, gibts Niveau auch nicht in der blauen Dose.

also im wahren Leben bin ich der Inbegriff von Stil. Esse sogar zuhause mit Serviette und pipapo!
 
also im wahren Leben bin ich der Inbegriff von Stil. Esse sogar zuhause mit Serviette und pipapo!

Das einzige was ich hoffe ist, dass dein "Humor" wenigsten im wahren Leben witzig ist ;)

P.S. Versuch es besser mit Messer und Gabel.
 
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Als ich den Threadtitel gelassen habe, hatte ich gehofft, dass es ein neuer Thread zu diesem Thema ist. Schade, könnte gerne mehr Threads zu diesem Thema geben.
 
Schade ist, dass hat hier eine "kleine" Gruppe (und die dogmatischen Wortführer kann man an zwei Händen abzählen) scheinbar vergessen hat, dass Stil nicht definiert und eindeutig festgelegt ist. Hier hat sich ein sehr dogmatisches Verhalten eingeschlichen und das hat mit Stil im Allgemeinen überhaupt nichts zu tun, sondern ist nur einer von vielen Stilrichtungen geschuldet. Schade drum, weil mein Ansatz sich hier anzumelden ein anderer war.....


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