Wie sieht es denn mit folgender Frage aus:
Würde Kleidung von einem hier bei uns unbekannten Hersteller aus Asien oder Südamerika gekauft werden
wenn er sie direkt den Kunden anböte?
Welchen Preis könnte er für seine Waren erzielen?
Warum kaufen viele Cashmere (Kaschmir) aus Italien und Großbritannien und kaum jemand Strickwaren und Schals
aus China und der Mongolei, wo die Cashmereziegen weiden oder z.B. aus Royal Baby Alpaca aus Südamerika?
Meine Frage: müssen dann noch von dem Gewinn die rund 135.000 Mitarbeiter und Miete Dutzende Filialen gezahlt werden?
Oder stecken diese Kosten bereits in den 2€
Gewinn ist ja nicht gleich Gewinn
Dann geht es ja rechnerich nur über eine absurd hohe Absatzzahl, die wohl nur eine Hand voll Unternehmen generieren können.Ist alles drin, in echt sind es etwas über 2 Euro. Also tatsächlicher Gewinn vor Steuern, sofern H&M da nennenswert zahlt.
Wenn der Gewinn nicht prozentual ist, ist es keine attraktive Investion, was Unternehmungen dieser Art im großen Stil (ver)hindern wird.
Genau das ist doch das Problem. H&M ist einer der Player mit absurd viel verkauftem Material. Dann hast Du in der Unterklasse noch KIK, Adler, Zara, Ernstings, und NKD. Teilweise C&A, und, und, und. Wenn Du nicht rechtzeitig ausweichst, bekommst Du von Aldi und Lidl auch alles von der Unterhose bis zur Skibekleidung. Obendrein Bonprix und diverse Internethändler.
Das Ganze setzt sich fort bis in die obere Mittelklasse. Der Markt ist eigentlich zu klein für die gewünschten Absatzzahlen. Weil viele Händler und Hersteller eben noch in den Dimensionen von 1970 denken aber immer mehr Material vorhanden ist, bleibt denen kaum noch was anderes übrig als eine Überflutung des Marktes mit zudem irren Werbeausgaben. Außerdem will man ja wachsen.
Das ist ziemlicher Blödsinn. Das bringt sogar die Unternehmen selbst in Gefahr. Total austauschbare Sonderverkaufsflächen in jedem Kaufhaus. Sogar beim großen Herrenausstatter haben Marken eigene Verkaufsbereiche.
Überall dasselbe, egal ob Düsseldorf, Franktfurt, München oder Berlin. Überall ein irrer Absatzdruck. Dazu noch die Transparenz und zusätzliche Bestellmöglichkeit im Web.
Zara ist nun wirklich keine Unterklasse, es gibt wirklich viel Schund dort aber auch viele Sachen werden in Portugal, Spanien und Italien produziert.
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