Zeigt her eure Taschenuhren

@Shivago:
Ausnahmsweise mal meine ganz ehrliche Meinung.
Wenn es nicht so unverschämt wäre, würde ich Dich geradezu nach Deinen Preisvorstellungen für dieses Arrangement fragen...
 
@Shivago:
Ausnahmsweise mal meine ganz ehrliche Meinung.
Wenn es nicht so unverschämt wäre, würde ich Dich geradezu nach Deinen Preisvorstellungen für dieses Arrangement fragen...
Das mit dem Sarkasmus hatte ich auf meine Antwort bezogen, Dir habe ich, blauäugig wie ich nun mal bin, sowieso geglaubt.
Zur Frage: Abgesehen davon, daß ich nicht die allerleiseste Vorstellung habe, wäre es kein Thema; in genau dieser Kombination stand die Uhr jahrzehntelang auf dem Schreibtisch meiner Großmutter, und je älter ich werde, umso mehr bedeutet mir die Erinnerung. :)
 
Hier zwei Taschenuhren, die ich auch ab und zu trage.
Die IWC in Weißgold war die Frackuhr meines Großvaters, müsste so aus den 20iger oder 30iger Jahren des vorigen Jahrhunderts stammen. Vielleicht weiß einer der hier vertretenen Experten mehr und kennt den Uhrentyp?
Die zweite hat mein Vater von seinem Vater, meinem oben genannten Großvater im Jahre 1938 zum 14. Geburtstag bekommen, wie auf einem Anhänger der Uhrkette eingraviert zu sehen ist.
Ich weiß nicht genau, wer ist nun hier der Hersteller, Huber oder Zenith?
Hier richte ich die Frage auch malan die Experten in der Runde.

Die zweite Uhr ist zweifellos ein Produkt des 1865 gegründeten Unternehmens Zenith, das heute zum LVMH-Konzern gehört. Die Signatur "Huber" verweist auf den Juwelier, bei dem sie erworben wurde: Wohl die Firma Uhren Huber, die in Süddeutschland mehrere Filialen unterhielt. Bis zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts war es durchaus üblich, dass die Zifferblätter nur den Namen des Händlers trugen, der die Uhren fertigen ließ. Der Hersteller signierte evtl. das Werk, bleieb auf dem Blatt aber aber unerwähnt. Insofern stellt diese Uhr wohl einen Sonderfall dar; trägt sie doch die Namen gleich zweier Traditionsunternehmen.
 
Danke für den Hinweis. Fa. Huber hatte in den 30iger Jahren des vorigen Jahrhunderts auch eine Filiale in Düsseldorf, so glaube ich gelesen zu haben. Dann wird mein Großvater diese Uhr wohl dort gekauft haben, um sie meinem Vater zum Geburtstag zu schenken.
Ich war eben nur etwas verwirrt wegen der zwei "guten Adressen" auf dem Zifferblatt.
 
Seitdem ich als Jugendlicher den Roman „Und Jimmy ging zum Regenbogen“ von Simmel las, träume ich von so einer Taschenuhr, wie der Hauptdarsteller sie immer trug. Es war eine Uhr, die, wenn er sie aus der Tasche nahm, eine Melodie anstimmte. So etwas hätte ich gerne. Habe ich aber noch nie irgendwo gefunden. Meine gelegentlichen Versuche bei Juwelieren so etwas anzusprechen, erntete nur Kopfschütteln.

Ein sachtes Kopfschütteln verdient die Ignoranz der befragten Juweliere. Tatsächlich werden noch immer Taschenuhren mit mechanischem Spielwerk hergestellt, und viele sind durchaus erschwinglich.
Die Firma Boegli bietet verschiedene Modelle zwischen 1200 und 3000 Euro an, von denen manche ihre Melodie auch zum vorher gewählten Zeitpunkt spielen. Zum Wecken ist der Klang zu zart, aber als Erinnerung an einen wichtigen Termin hat das mehr Stil als jeder Piiiep.
Noch preiswerter sind die vier Modelle der "Musical Seasons" von Tissot. Sie spielen je eine Passage aus Vivaldis Jahreszeiten und kosten pro Stück um die 900 Euro.
 
@Clemens Walter -

Ich finde die Uhr sieht grandios aus.
Wie sieht es mit dem Preis aus ?
Was kostet die Uhr noch ?


mfG Stefan
 
Anbei Fotos der Uhr meines Urgroßvaters, welche seit langer Zeit in meinem Schrank lagert und vor kurzem zur Reinigung und für ein neues Glas beim Uhrmacher war. Technisch nichts Besonderes, die Fabrique de Faverges gegr. 1905 war wohl eines der Minvera-Unternehmen (sagt das Internet).

Ich besitze noch ein Fotos meines Urgroßvaters im Dreiteiler, auf dem diese Uhrenkette an der Weste erkennbar ist.

Die Taschenuhr habe ich noch nie getragen und sollte das bei Gelegenheit einfach mal ausprobieren.

Uli
 

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Taschenuhren

Nachdem's mir nun glatt gelingt, Bilder einzustellen, krame ich das Fädlein mal wieder hervor. Hier und heute meine Älteste (nichts Berauschendes, trotzdem geliebt):

Vaucher (Manufaktur selben Namens existiert heute noch), guillochiertes Lépinegehäuse aus Silber, um 1790, Aufzug werkseitig, Spindelhemmung, Trieb über Kette/Schnecke, "Slow-Beat"-Unruhe, Repetition auf zwei Tonfedern (ausgelöst durch Druck auf Pendant), Datum (springt nachts gegen 00:45 h um), übereinstimmende Nummern auf Gehäuse und Staubdeckel sowie Werk, aufwendig komplett von Spindeluhrspezialist überholt, Gangabweichung pro Tag +/- eine Minute - unglaublich gut für frühe Uhren solcher Art, Gehäuse und Zifferblatt fast makellos erhalten. Hatte mich, ehedem noch unerfahren, in den Klang der Repetition verknallt. Wird freilich nur selten ausgeführt, weil keine Stein- sondern zeittypisch noch Metalllager. Tja, damals eben unerfahren .....

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