Wonach dufte ich heute Sammelthread
- Themenstarter Florian S. Kueblbeck
- Beginndatum
Harveyy
Well-Known Member
Lesend hin und wieder, wenn eine Neuanschaffung ansteht, um auszuloten, wie der Duft so ankommt und wirkt (Sillage, Haltbarkeit...) und ob er mir gefallen könnte oder eher weniger.
Danach dann entweder Proberiechen oder Blindkauf (Letzteres gerade im Bereich 50-100 Euro, wo „Fehlkäufe“ nicht ganz so wehtun).
Alles in allem eine zumeist sehr informative Seite.
StartingStyle
Well-Known Member
Manchmal ganz nett für kleinere Infos aber die Beschreibungen sind teilweise sehr wild
MarcM
Active Member
Blindkauf ist mir einfach zu riskant. Zumal bei den Flakons der Düfte, die mir zusagen doch meist mehr als 100€ fällig sind. Da sind die vielen Abfüllungen, die man sich bei Parfumo von privat schicken lassen können, ein geniales Experimentierfeld.
Proberiechen im Laden taugt für mich wirklich nur zur ganz groben Einschätzung bzw. zur Identifikation nicht in Frage kommender Düfte (ok, das sind auch die meisten). Aber um einen Duft wirklich kennen zu lernen, muss er schon mehrere Male einen ganzen Tag auf der Haut getragen werden.
Leider hat die gehobene Qualitäts-Parfümerie ein Marketing-Problem. Im Mainstream Bereich ist es wichtig, dass die Kaufentscheidung in der Parfümerie fällt, was rein ökonomisch gedacht ja auch völlig einleuchtend ist. Bei solch einer Begutachtung wird aber fast ausschließlich die Kopfnote und vielleicht ein wenig Herznote wahrgenommen. Aber die gesamte Entwicklung eines Duftes, Seine Basis und auch das Zusammenspiel mit dem Träger kann unmöglich erkannt werden. Im "Mainstream" (ich verwenden diesen etwas unscharfen Begriff mal ohne nähere Erläuterung und hoffe, Ihr wisst in etwa, wovon ich spreche) werden die Düfte daher mit immer mehr Effekthascherei im Kopf entwickelt. Herz und Basis dagegen werden vernachlässigt. Die Haltbarkeit wird sogar bewusst gering gehalten, denn man soll ja auch hin und wieder nachsprühen müssen und möglichst bald auch nachkaufen.
Die wenigen Parfümerien, die sich echter Qualität verschrieben haben, erkennt man unter anderem daran, dass auch nach einem intensiven, längeren Beratungsgespräch keineswegs davon ausgegangen wird, dass bereits eine Kaufentscheidung fällt. Der Kunde wird eher dazu aufgefordert, einen Duft mal zu tragen, bekommt ggfs. Proben mit und es wird darauf vertraut, dass am Ende auch dort und nicht im Internet gekauft wird. Das klappt nicht immer und erfordert Souveränität. Tatsächlich gibt es in Berlin ein paar gute Läden mit Nischen-Düften. Mehr als gute Schuhläden…
Hier mal meine nerdige Proben-Sammlung:
Proberiechen im Laden taugt für mich wirklich nur zur ganz groben Einschätzung bzw. zur Identifikation nicht in Frage kommender Düfte (ok, das sind auch die meisten). Aber um einen Duft wirklich kennen zu lernen, muss er schon mehrere Male einen ganzen Tag auf der Haut getragen werden.
Leider hat die gehobene Qualitäts-Parfümerie ein Marketing-Problem. Im Mainstream Bereich ist es wichtig, dass die Kaufentscheidung in der Parfümerie fällt, was rein ökonomisch gedacht ja auch völlig einleuchtend ist. Bei solch einer Begutachtung wird aber fast ausschließlich die Kopfnote und vielleicht ein wenig Herznote wahrgenommen. Aber die gesamte Entwicklung eines Duftes, Seine Basis und auch das Zusammenspiel mit dem Träger kann unmöglich erkannt werden. Im "Mainstream" (ich verwenden diesen etwas unscharfen Begriff mal ohne nähere Erläuterung und hoffe, Ihr wisst in etwa, wovon ich spreche) werden die Düfte daher mit immer mehr Effekthascherei im Kopf entwickelt. Herz und Basis dagegen werden vernachlässigt. Die Haltbarkeit wird sogar bewusst gering gehalten, denn man soll ja auch hin und wieder nachsprühen müssen und möglichst bald auch nachkaufen.
Die wenigen Parfümerien, die sich echter Qualität verschrieben haben, erkennt man unter anderem daran, dass auch nach einem intensiven, längeren Beratungsgespräch keineswegs davon ausgegangen wird, dass bereits eine Kaufentscheidung fällt. Der Kunde wird eher dazu aufgefordert, einen Duft mal zu tragen, bekommt ggfs. Proben mit und es wird darauf vertraut, dass am Ende auch dort und nicht im Internet gekauft wird. Das klappt nicht immer und erfordert Souveränität. Tatsächlich gibt es in Berlin ein paar gute Läden mit Nischen-Düften. Mehr als gute Schuhläden…
Hier mal meine nerdige Proben-Sammlung:
herr-de-winter
Well-Known Member
Wie im Chemielabor. Aber gut!
Dr. Martens
Well-Known Member
Da würde man doch hoffentlich auf die gute alte Sarstedtbox zurückgreifen!
MarcM
Active Member
Sarstedt musste ich jetzt erstmal vergoogeln. Ja, das wäre praktisch aber nicht unbedingt schön. Wenn da schon so viel Kunststoff drinnen steckt, soll wenigstens die Box aus Holz und etwas hübsch sein. Die Kiste wurde gekauft, aber die Matrix mit den 10x8 Steckplätzen wurde an der Säulenbohrmaschine in ein passendes Brett gebohrt. Überschaubarer Aufwand…
Hier mal die Legende. Die Hintergrundfarben stehen für bestimmte Duftfamilien. Verrät einiges über meinen Geschmack. Vetiver ist offenbar wichtig. Weihrauch geht auch immer. Oud, wie gesagt inzwischen weniger. Bei Patchouli schreien hier wahrscheinlich einige aufgrund der immer noch vorherrschenden Hippie-Assoziation. Aber das ist tatsächlich ein Kernstück einer sehr klassischen Richtung der Herrenparfümerie. Der Urvater aus der Familie ist für mich der nie aus der Mode kommende Givenchy Gentleman (von 1974! Leicht zu verwechseln mit dem grauenhaften Gentleman Givenchy von 2018). Das ist ein echter Patch. Wer den mag, sollte mal diesen Zegna testen. Und wer sich in der Richtung dann den echten Kenner-Duft zutraut landet bei Monsieur. Das ist einer der wenigen aus der Probenkiste, die es bei mir auch zum Flakon geschafft haben.
Hier mal die Legende. Die Hintergrundfarben stehen für bestimmte Duftfamilien. Verrät einiges über meinen Geschmack. Vetiver ist offenbar wichtig. Weihrauch geht auch immer. Oud, wie gesagt inzwischen weniger. Bei Patchouli schreien hier wahrscheinlich einige aufgrund der immer noch vorherrschenden Hippie-Assoziation. Aber das ist tatsächlich ein Kernstück einer sehr klassischen Richtung der Herrenparfümerie. Der Urvater aus der Familie ist für mich der nie aus der Mode kommende Givenchy Gentleman (von 1974! Leicht zu verwechseln mit dem grauenhaften Gentleman Givenchy von 2018). Das ist ein echter Patch. Wer den mag, sollte mal diesen Zegna testen. Und wer sich in der Richtung dann den echten Kenner-Duft zutraut landet bei Monsieur. Das ist einer der wenigen aus der Probenkiste, die es bei mir auch zum Flakon geschafft haben.
MarcM
Active Member
Das ist ein netter Euphemismus!
Wenn Du die sog "Kommentare" meinst: Das sind ja eigentlich keine Beschreibungen, sondern sehr subjektive und meist viel zu lange Ergüsse der Parfumos, die sich da in Hobby-Poesie üben. Über die kann ich bestenfalls schmunzeln, aber die meisten sind einfach schlimm. Ich bediene mich mehr der wirklich informativen Teile der Seite. Und schätze eben den Austausch mit den anderen Parfumos incl. der Probentauscherei. Der Ton im Forum ist auch sehr höflich.