Wieviel Luxus braucht der Mensch

Ich meinte mit Luxus, der Aubeutung bedeutet, unseren, d.h. den Lebenstandard der entwickelten Welt. Es ist offensichtlich, dass unser Lebensstil dafür sorgt, weite Teile der Erde in die Armut zu zwingen. Selbstverständlich ist es nicht immer leicht, sich diesen globalen Prozessen zu entziehen. ABer muss man dann das überschüssige Geld so verprassen? Ich kaufe mir sehr gern "Luxus-Gegenstände" wie eine Omega-Uhr o.ä., weil ich diese für nachhaltige Produkte halte. Objeke, deren Funktion völlig hinter den Nutzen, andere zu beeindrucken, fällt, sind in meinen Augen totes - im Sinne Bourdieus auch symbolisches - Kapital.

Für jeden Freund von mechanischen Uhren gibt es 5, die das ganze für Dekandenz erachten und mit der Zeitfunktion ihres Mobiltelefons völlig klar kommen. Was interessiert Dich, was andere mit ihrem "überschüssigen Geld" so machen?

Und letzte Richtigstellung: In Deutschland ann man erwiesenermaßen mit Fleiß allein nichts erreichen. Herkomen der Eltern und deren ökonimischer Status sind v.a. entscheidend. Dies belegen nicht nur wissenschafliche Studien, sondern selbst die Einlassungen der OECD... . Dies spiegelt sich dann auch im Vermögensaufbau. Das Geld wird nicht erarbeitet, sondern vererbt. Hierzu kann man selbst die statistischen Daten der Bundesregierung auswerten.

7 der 10 reichsten Deutschen sind selfmade in deren eigenen Leben. Die Herkunft ist nur von Bedeutung fürs Angestelltendasein, einen Unternehmer interessiert das nicht.
 
7 der 10 reichsten Deutschen sind selfmade in deren eigenen Leben. Die Herkunft ist nur von Bedeutung fürs Angestelltendasein, einen Unternehmer interessiert das nicht.

Nun ja, so richtig Selfmade sehe ich nur zwei Lebende aus der Liste, nämlich Karl Albrecht (da Theo Albrecht tot ist) und Hasso Plattner. Alle anderen haben bereits existierende Firmen ausgebaut und sehr erfolgreich vergrößert, sind aber keine Gründer, sondern zweite oder dritte Generation. Ich will damit nicht ihre Leistungen schmälern, denn gerade die Größe einer Firma zu halten bzw. sogar noch weiter auszubauen, ist eine große Leistung und teilweise noch schwieriger als der Neustart. Aber es ist schon ein Unterschied, ob ich etwas aus dem Nichts aufbaue oder ob ich mit einer Firma im Hintergrund aufwachse und mein Studium eventuell sogar schon auf eine Nachfolge in dem Unternehmen ausrichten kann. Und darum ging es ja hier.
 
Luxus wird nach der u-Deklination dekliniert!
Somit ist der Plural mit langem U, also Luxu(u)s, geschrieben natürlich Luxus

Oh, ganz selten mache ich soetwas. Da ich aber eine absoluter Lateinliebhaberin bin, muss ich das korrigieren:

Es heißt luxuria und ist feminin, dementsprechend lautet der lateinsche Plural korrekterweise luxuriae.

Im Deutschen existiert in diesem Fall ein Plural nur durch Zusamensetzung; Bspl.: Luxusgüter.

Zum Inhalt des EP- ich bin ein sehr bescheidener Mensch, was vielleicht inzwischen daran liegt, dass ich schon vieles hatte und es mich im Nachhinein langweilte.

Wofür ich viel Geld hinlegen würde: Pferde und Stoffe.

Viele Grüße
 
Bei dem Thema Luxus ist meines Erachtens eines ganz wichtig und entscheidend: weniger ist mehr!

Darüber hinaus ist auch zu sehen, dass Luxus letztendlich Überfluss ist. Nur durch den Überfluss kommt es zu der Verfeinerung, die letztendlich zu Luxus führt. Insofern ist der Vergleich auf arme Ländern nicht weiterführend, denn in einer Mangelgesellschaft kann es nicht zu Luxus kommen. Deswegen gab es bekanntlich im Osten auch keinen Luxus.
 
Bei dem Thema Luxus ist meines Erachtens eines ganz wichtig und entscheidend: weniger ist mehr!

Darüber hinaus ist auch zu sehen, dass Luxus letztendlich Überfluss ist. Nur durch den Überfluss kommt es zu der Verfeinerung, die letztendlich zu Luxus führt. Insofern ist der Vergleich auf arme Ländern nicht weiterführend, denn in einer Mangelgesellschaft kann es nicht zu Luxus kommen. Deswegen gab es bekanntlich im Osten auch keinen Luxus.
 
Wir sind von soviel Luxus umgeben, dass wir ihn garnichtmehr wahrnehmen.
Ein voller Kühlschrank ist Luxus. Bananen in unseren Breiten sind Luxus. Entscheiden zu können WAS und nicht OB überaupt wir essen können, ist Luxus. Kleidung kaufen, ohne diese zu brauchen, ist Luxus. Die Gelegenheit, sich zu langweilen ist Luxus...diese Liste könnte ich noch viel weiter führen.
Zum Schluss komme ich darauf, dass einem Luxus völlig Wurst ist, wenn man sich selbst und seine Lebensaufgabe gefunden hat. M.E. steht damit Luxus dem Glück gegenüber: Wer glüklich ist, braucht keinen Luxus, wer Luxus BRAUCHT...ist nicht (wirklich) glücklich.
 
Zum Schluss komme ich darauf, dass einem Luxus völlig Wurst ist, wenn man sich selbst und seine Lebensaufgabe gefunden hat. M.E. steht damit Luxus dem Glück gegenüber: Wer glüklich ist, braucht keinen Luxus, wer Luxus BRAUCHT...ist nicht (wirklich) glücklich.
Da steckt ein Körnchen Wahrheit dahinter.
In der Tat, gut gesagt!


Grüße, André.
 
metamorphose hat es meiner Meinung nach sogar ziemlich auf den Punkt gebracht. Die finazielle Seite ist dabei nur ein Punkt. Wer es daran festmachen will, dem entgegne ich auch gerne mal: Geschmack ist keine Frage des Geldes (die Art Umsetzung eine Frage des Geldbeutels).

Wir werden "Luxus" nicht pauschalisieren können, weil jeder ein anderes Empfinden dafür hat und auch seine Prioritäten entsprechend setzt.
 
Erstaunlich ist natürlich das die Menschen wohl zufriedener waren als sie noch weniger hatten.
Der Druck was zu erreichen macht vieles kaputt.
Ich glaube, was in dieser Hinsicht am meisten zerstört, ist das Gefühl, der Nachbar könnte noch mehr haben, was man auch irgendwie gebrauchen könnte. Ich denke, auch ohne dass uns heute bewusst ist, gab es diesen Mechanismus zu damaligen Zeiten in gleicher Weise. Es war dank flächendeckend ähnlicher Armut und weniger Freizeit, um darüber nachzudenken, nur weniger auffällig.
 
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