Weltneuheit in Sachen Herrenhemd

Welches Merkmal von JOBBELLO finden Sie am besten ?


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    12
Ich war bis vor kurzem auch ganz massiv bebaucht. So massiv, dass meine Frau mich beim Besuch eines Museums in einer dort ausgestellten Skulptur wiederzuerkennen glaubte. (Siehe die mittlere Figur auf dem folgenden Bild.)

Der Bauch ist inzwischen sport- und ernährungsbedingt Vergangenheit und damit interessanterweise auch das Problem des hochrutschenden Hemdes. Rückblickend auf meiner Zeit als Großkugelträger allerdings kann ich das Problem, welches die Designerin zu lösen versucht hat, sehr gut nachvollziehen. Der Grund für das Hemdenproblem ist vor allem die Körperform der "inversen Sanduhr", die an der Bauchspitze ihren umfangreichsten Punkt hat und aufwärts wie abwärts jeweils schmaler wird. Dieser umfangreichste Punkt drückt nun physikalisch bedingt Hemd und Hose aus dem Weg und frisst sich zunehmend ins Freie. Resultat ist in der Tat ein hochrutschendes Hemd. Und eine runterrutschende Hose, die man ständig hochziehen muss.

Die vorgestellte Hemdeninnovation finde ich gar nicht schlecht. Sie geht zumindest in die richtige Richtung. Folgende Fragen stelle ich mir allerdings:

1. Die Fotografie zeigt eine relativ schlanke Person, die das Hemdenproblem eigentlich nicht haben dürfte. Man hätte einen wesentlich fülligeren Menschen mit großem Gesäß posieren lassen sollen. Hätte das Hemd sich dann sichtbar über den Leib gespannt?

2. Trägt man diesen Bund auf dem Gesäß oder darunter? Beim Hinsetzen wird er in beiden Fällen nach oben gezogen, da das Hemd ja hinten nicht plötzlich länger wird, um die Kreisbahn um das Gesäß zu beschreiben. Wie kommt er dann beim Aufstehen wieder zurück auf das Gesäß, wenn nicht durch einen korrigierenden Eingriff durch den Träger?

3. Eine kritische Situation mit Bauch ist weniger der statische Aufenthalt im Stehen, sondern vielmehr das (ohnehin schon unbeliebte) Laufen. Wenn ich die Darstellung richtig deute, würden die dicken Oberschenkel (die man als dicker Mensch nunmal hat) den Hemdenbund nach oben schieben, so dass er irgendwo in Höhe des Unterhosenbundes hängen bleiben müsste. Wie wird das verhindert bzw. welche Konsequenzen hat das für den Sitz?

Das sind alles Probleme, die man als Unbeleibter nicht richtig nachvollziehen kann. Ich kann selbst kaum noch glauben, dass mich das mal beschäftigt hat bzw. dass ich nicht umgehend etwas dagegen unternommen habe (Abnehmen). Aber für manche Erkenntnis braucht man halt ein paar Jahre.

Übrigens: Die Situation auf Bild 5 ist mir noch nie passiert. So lang sind Hemden nicht. Das "kleine Geschäft im Stehen" ist viel wichtiger. Dafür sollte es eine Lösung geben.

Die Vermarktung durch Verkauf an den Träger könnte trotzdem schwierig sein. Es könnte dasselbe Problem auftreten wie beim Seniorenhandy (mit extra simpler Bedienung und riesigen Tasten): Eigentlich ist es genau das richtige, aber man möchte sich nicht eingestehen, dass man das braucht. Und schon gar nicht möchte man gegenüber anderen eingestehen, dass man sowas hat. Quasi gesellschaftlicher Selbstmord.

Was erst kürzlich den Weg aus dieser Ecke heraus geschafft hat, ist der Fahrradhelm. Und das Hörgerät. Andere Produkte für Menschen mit Handycap sind noch immer unbeliebt. Schuhe zum Beispiel, die deutlich sichtbar einen orthopädischen Zweck haben. Sowas möchte man eigentlich kaschieren. Ich bin mir nicht sicher, ob das nicht mehr rausrutschende Hemd mit Gummizug bereits salonfähig ist.

Trotz allem viel Spaß bei der Weiterentwicklung - jede Innovation gibt einen Impuls in den Markt, und in dieser Hinsicht wäre ein Impuls sehr angebracht.

Beethoven
 
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Das Hemd liegt auf der Hüfte auf also auf der Unterhose und erzeugt hier durch die hoch-tief Strucktur des Bundes eine anti-rutsch-hemmende Wirkung. Die Ausgangsposition des Hemdenbundes ist beim Anziehen auf den Oberschenkeln,da aber erst die Arme hochgehoben werden müssen um genügend Stoff für ausreichend Bewegungsfreiheit zu schaffen rückt der Bund dann auf die Unterhose und endet am Schrittende.Somit sitz er dann da und bleibt auch dort, da genügend Stoffmenge fürs bücken uns sitzen vorhanden ist. Das Hemd sieht angezogen aus wie jedes andere und ist als Hemd mit Bund nicht identifizierbar ( womit die Frage nach dem Outing auch geklärt wäre )das Ergebniss für den Träger ist allerdings enorm da er immer ein tadeloses Erscheinungsbild abgibt.
 
Ich finde es toll, dass es Menschen gibt, die sich über "Probleme" nicht einfach nur beklagen, sondern sie als Herausforderungen begreifen und versuchen Lösungen zu finden. Wenn daraus noch eine erfolgreiche Unternehmung wird - umso besser.
Was ihr Produkt betrifft, Frau Lassak, bin ich mir ziemlich sicher, dass es seinen Markt findet. Den Nutzen erkenne ich für mich - und ich kann an der Stelle eben wirklich nur für mich sprechen - nicht. Mein Arbeitsalltag kennt von Büroarbeit über Geschäftsessen bishin zu Abendveranstaltungen verschiedenster Art und den sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch dem Auto absolvierten Wegstrecken zwischen den verschiedenen Örtlichkeiten fast alle möglichen Situationen, die einem Hemdträger begegnen können - außer vielleicht ein Marathonlauf...oder Möbelpacken...oder so.:p Ein herausrutschendes Hemd ist mir jedoch noch nicht untergekommen. Im Gegenteil: meistens bin ich erst nach den ersten ("berufs-")alltäglichen Bewegungsabläufen mit dem Sitz meines Hemdes einverstanden.
Mir deucht, das Problem eines herausrutschenden Hemdes entsteht tatsächlich erst durch eine in diesem Zusammenhang nachteilige Statur oder eben außergewöhnliche Bewegungsabläufe. Außergewöhnliche Bewegungsabläufe werden ihrem Gatten in seinem Beruf wahrscheinlich nicht begegnen, oder?! Und wenn ihr werter Gatte nicht unter ersterem leidet, empfehle ich, ihm einfach ein vernünftig geschnittenes Hemd zukommen zu lassen. Da bedarf es keines Jobbellos.;)
Und alle anderen, denen sie mit dieser tollen Erfindung helfen können, finden sie wahrscheinlich in körperlich sehr anspruchsvollen Berufen (in welchen dieser Art auch immer Hemden getragen werden...) oder sind eben "fülligerer Natur". Für mich hört sich das doch nach einem tollen Nischenprodukt an!
In diesem Sinne wünsche ich ihnen viel Erfolg mit ihrer Unternehmung!
 
Werte Threadstellerin,

ich wünsche Ihnen wirklich von Herzen viel Erfolg für Ihre Unternehmung, aber ich verstehe Ihr Produkt leider nicht. Das muss Sie aber nicht grämen, weil ich meistens unter Alkoholeinfluss hier schreibe und lese.
Wenn das Hemd durch Bewegung mal rausrutscht, dann stecke ich es eben wieder rein, so what? Wenn ich Mittag gegessen habe, dann wische ich mir meinen Mund ab, obwohl ich das schon nach dem Frühstück gemacht habe und auch die Schuhbänder binde ich, wenn sie aufgehen, obwohl ich das ja schon beim anziehen gemacht habe...usw.

Wenn ein Hemd gut passt und lang genug ist, sehe ich keinen Bedarf für Ihr Patent, aber ich freue mich natürlich für Sie, wenn ich mich täusche und sich viele "Männer" diesen Bruder der Tena Lady anziehen.

Bitte seien Sie mir nicht böse, denn so ist es nicht gemeint.

Liebe Grüße

Sandro
 
Ich finde die Idee nicht schlecht, weniger für den privaten als viel mehr für den gewerblichen Bereich und es gibt eine Branche, die ich mir sehr gut als Zielgruppe vorstellen kann, nämlich die Gastronomie.
Da ich selbst lange Zeit als "Herr Ober" unterwegs gewesen bin, kann ich nur sagen, daß das ständige Bewegen (gehen, sich bücken, sich strecken etc.) oftmals zum Désordre der Garderobe führt und oftmals nicht die Möglichkeit besteht, den korrekten Sitz der Kleidung zu kontrollieren. Zwar können sich standesbewußte Restaurantfachleute im fortgeschrittenen Karrierestadium (Chef de Rang, Maître d'Hôtel etc.), zuminendest in erstklassigen Häusern, sich gewiss mit dem Gedanken, ein "Berufshemd" zu tragen nicht anfreunden. In den Reihen der Lehrlinge und Commis, dürften sich jedoch gewiss dankbare Abnehmer finden lassen.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit Ihrem Unternehmen.
 
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