welt online: Der deutsche Michel wird immer geschmackloser

Ob er allerdings in der "Welt", dem Zentralorgan und Pflichtblatt für wutbürgerliche Gartenzwerge, richtig aufgehoben ist, möge jeder selbst entscheiden.

Die Welt scheint in dieser Hinsicht DAS Expertengremium zu sein -
wenn ich mir so die weiterverlinkten Artikel anschaue:

"Sexy oder nicht?
Männer und ihre Unterhemden"

"Der Sommer wird kurz:
Männer genießen endlich mehr Beinfreiheit"

"Oben ohne:
Wie nackt dürfen Männer sein?"

"FKK:
Ausziehen gegen die bürgerliche Moral"

"Urlaubsgrüße:
Heidi Klum ganz knapp bekleidet auf Bora Bora"

usw., usf.

Soll der Autor sich halt mal "selbstermächtigen" und vor den eigenen Redaktionsstuben kehren, um dieser thematischen "Gleichschaltung" Einhalt zu gebieten -
oder sind das einfach nur Anzeichen dafür, dass die Welt als nächstes vertickt wird...:rolleyes:
 
Am amüsantesten sind immer die Kommentare unter den Welt-Artikeln. Da hat sich mittlerweile einiges angesammelt und die Michel esaklieren aufgrund der Dreistigkeit des Autors schon wieder.

Herrlich.
 
Ach was, bei der Konstruktion flipfloptragende Döneresser auf Hitler zurückzuführen fallen nicht mal mir Kommentare ein. Noch nicht mal mehr Godwin.
Aber jetzt ist ja bekanntlich die Welt auch nicht so 100%ig auf meiner politischen Linie und daher eh nicht ernst zu nehmen. ;)
 
Wenigstens wer aus Ankara oder Anatolien kommt, hat offenbar noch Spaß daran, sich sportlich straff und gut frisiert zu präsentieren.

Wenn Gel Vokuhila, peppige Jeans und Strass-D&G-Shirts das anzustrebende Ideal sind bleib ich lieber in der Reha :D
Ist der Artikel eigentlich Satire? Bin mir da nicht so ganz sicher bei der Welt...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein hervorragender und treffender Artikel:

Der Artikel mag an der ein oder anderen Stelle treffend sein, hervorragend ist er sicher nicht. Gejammer auf Stammtischniveau, so alt wie die Kultur. Irgendwie unglaublich die Vorstellung, im Berlin vor 1933 wäre es besser gewesen. Die Welt von Zille und die bürgerlichen (Geld-)Eliten waren wahrscheinlich nur einfach getrennter als heute und der unangenehme Teil ist durch selektive Berichterstattung verschwunden. Aus Erzählungen weiß ich, wie muffig es in den 60er Jahren noch auf dem Dorf zuging.

Was ich gar nicht vertrage, ist dieses Gejammer, die Eliten trauten sich nicht mehr, Vorbild zu sein, und würden nicht respektiert. Die selbsternannten Vorbilder, die Autorität einfordern, sind nichts anderes als Faschisten. Die wahren Eliten (Beispiel Bauhaus) waren immer schon Vorbilder, die von ihrer Umwelt angefeindet wurden. Wenn wir heute den ein oder anderen Stil schon als klassisch ansehen, vergessen wir, gegen welche Widerstände diese Moden sich zu ihrer Zeit durchsetzen mussten.

Man muss vielleicht mal Sloterdijks "Kritik der zynischen Vernunft" lesen (dem Mann kann man zumindest nicht vorwerfen, er hätte die Vergangenheit nicht studiert). Da kommt relativ klar raus, dass die Aufklärung immer der Macht unterlegen sein wird. Ich halte es lieber mit der Aufklärung.
 
Beim lesen dieses Artikels fiel mir schlagartig die alte Wahrheit ein, dass sobald in einer Diskussion "Nationalsozialismus", oder ein zugehöriges Wort fällt, diese eigentlich als beendet angesehen werden kann.
Dann ist es Zeit sich höflich zu verabschieden, und zu gehen.

Hätte ich auch hier machen sollen...
 
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