Welche Erwartung habt ihr an einen lokalen Herrenausstatter?

Genau: ein günstiger Basispreis plus optional zubuchbarer Kundenbetreuer per Minute abgerechnet.
 
Ich finde, ein Herrenaustatter sollte nicht nur die aktuelle Mode vorrätig haben, sondern auch klassiches. Mir ist zum Beispiel negativ aufgefallen, das viele Herrenaustatter kaum oder keine Westen im Angebot hatten, weil wohl zur Zeit nicht viel Weste getragen wird. Allenfalls sind 3 Teiler zu bekommen, evtl. noch schwarze Westen. Westen in anderen Farben sehe ich selten. Das ist nur eine Sache, die mich beim letzten Mal, als ich mich umgesehen habe gestört hat, und jetzt herhalten muss für die generalisierende Aussage, das nicht nur nach der aktuellen Mode angeboten werden sollte.
 
Ich finde, ein Herrenaustatter sollte nicht nur die aktuelle Mode vorrätig haben, sondern auch klassiches.

Ich war mal kurz beim "offiziellen" Albert Thurston "Vertreter" in unserer Stadt:
Es hat dort genau 5 Hosenträger zur Auswahl: 4 mit Clip und einen mit Lederlaschen in irgendeinem Allerweltsstreifenmuster, wohl aus dem Jahre 1992 .... ok wir sind eine kleine Stadt und Hosenträger nicht gerade "in", dennoch ..... bestellen kann ich auch selber über's Internet ....
 
Das mag so funktionieren.
Möchten die Hersteller den gesamten Einzelhandel selbst stellen. Werden die Kosten prompt steigen.
Das ist keine Frage des Wollens. Die meisten derzeitigen Hersteller müssten ganz erheblich investieren, um sich selbst in der Größenordnung des eigenen Produktionsausstoßes für den Endkundenabsatz in ausreichend gute Geschäftslagen zu bringen. Das Risiko ist ihnen verständlicherweise zu groß, um es vollständig zu übernehmen. Vereinzelte Flagship-Stores sind aber auch gerade im gehobenen Konfektionssegment nicht mehr ungewöhnlich.

Diese Variante habe ich übrigens schon bei meinen ehem. Arbeitgeber intensiv angeregt ;) Nach vielen Gesprächen habe ich dann verstanden das auch ein Hersteller mit seinem Geschäft einen sehr ähnlichen Gewinn erzielen muss wie ein üblicher Händler um ein Geschäft aufrecht zu halten...
Aber natürlich. Nur mit dem Unterschied, dass der kombinierte Hersteller/Zwischenhändler/Einzelhändler nur einmal vom Gesamtpreis Gewinn machen muss und nicht drei Mal separat wie die einzelnen Glieder dieser Kette. Bei 100% Risikoaufschlag auf den Ankaufspreis pro Händlerstufe, die nicht unrealistisch sind, käme da schon einiges zusammen. Außerdem ist die Logistik und die Nachschubkontrolle von Produktion zum Verkaufspunkt in einer Hand einfacher zu optimieren. Dafür hat der kombinierte Hersteller/Zwischenhändler/Einzelhändler im Gegensatz zum herkömmlichen Hersteller niemanden, der ihm das Absatzrisiko beim Endkunden teilweise abnimmt.

Und da zum Bau einer jeden Arbeitsplatz zerstörenden Nähmaschine wieder Arbeitsplätze entstehen, kommt der Zerfall auch sehr schleichend. Das ist der Fortschritt der uns auffrißt
Nur wenn niemand mehr neuartige Produkte und Dienstleistungen entwickeln würde. Da das aber nicht so ist, hatten wir noch nie so viele Arbeitsplätze in Deutschland wie heute. Und die Zahl steigt seit Jahren. :)
 
Warum an der Stelle nicht eine "Herrenaustatter"-Kette, mit Online Backup Handel und entweder provisionsunabhaengigen oder vom Kunden direkt bezahlten Beratern mit Showroom vor Ort? Massnehmen bzw. Probetragen, Stoff waehlen etc. geht alles vor Ort mit unabhaengiger Beratung und online Handel mit geringeren Ruecklaeufen und dennoch logistisch bedingten geringeren Kosten und Preisen, oder? Wozu muss ein Herrenausstatter Funktionen uebernehmen, die nachweislich ueber einen Online-Handel und zentralisiert effizienter organisiert werden koennen (Logistik, Marketing, Organisation, Steuer, Buchfuehrung, CMS- und ERP Systeme etc. etc.). Der Kernerfolg der Marke Zara liegt in einem hochintegrierten Informationssystem kombiniert mit einer in season Produktion, solche Synergien sind auch in dem Herrenausstatter Markt moeglich und wuerden m.E. in der breiteren Gesellschaft neue Maerkte erschliessen lassen.
 
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