Was trinke ich heute....

Bin gespannt was du zum Don Papa sagst.
Der Standard Don Papa aus dem Supermarkt ist Papsüß.
Daher habe ich mich nie an den 10 Jährigen gewagt, vorallem in betracht des Preises in Deutschland.
Sollte dein Bericht positiv ausfallen wage ich auch den Versuch. Hier in Italien bekommen man eine Flasche zwischen 50 und 70 Euro.
 
Ich habe für mich den Schluss gezogen, dass man sich in Bordeaux entweder einarbeiten muss, in dem man 36 Flaschen vom jungen Wein kauft, jedes Jahr eine probiert und versucht daraus Schlüsse zu ziehen, wie ein junger Wein in alt schmecken wird. Mit 20 Jahren Praxis sollte man dann ein ganz gutes Bild haben. Habe ich für mich selbst aber als unpraktikabel verworfen ....

Hab' ich schon als Student gemacht, wenn auch nur mit einer 12er Kiste Château Chasse-Spleen 1982. Lohnt sich!
 
Kennst Du den überhaupt einen Cru Bourgeois aufwärts, den man wirklich jung trinken kann. Ich bin jetzt nicht so der Bordeaux-Enthusiast, aber alle "besseren" Bordeaux, die ich probiert habe, waren in jung eher enttäuschend.

Ich habe für mich den Schluss gezogen, dass man sich in Bordeaux entweder einarbeiten muss, in dem man 36 Flaschen vom jungen Wein kauft, jedes Jahr eine probiert und versucht daraus Schlüsse zu ziehen, wie ein junger Wein in alt schmecken wird. Mit 20 Jahren Praxis sollte man dann ein ganz gutes Bild haben. Habe ich für mich selbst aber als unpraktikabel verworfen ....
Ich hab' mit Bordeaux mit 1988 angefangen und mich dann überwiegend abgewandt, als die Preise selbst für gute Mittelklasseweine nach oben abdrifteten. Seitdem kaufe ich selektiv in guten Jahren (letztes Mal bisher 2009/2010) von wenigen ausgesuchten Gütern mal 3 Fläschchen hier, 3 Fläschchen da, und vergesse sie im Keller, während ich spanische, südfranzösische, australische, italienische, kalifornische, neuseeländische, österreichische und südafrikanische Weine trinke. ;)

Klar gibt's früh trinkbare Crus Bourgeois, Cambon La Pelouse fällt mir da sofort ein (nicht mein Ding), Beaumont natürlich (dito), Charmail (den ich regelmäßig klasse finde) und Tour Haut Caussan (ebenfalls mein Ding). Die haben alle einen hohen Merlot-Anteil, von knapp unter bis knapp über der Hälfte der Cuvée, was der früheren Zugänglichkeit förderlich ist.

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Bin gespannt was du zum Don Papa sagst.
Der Standard Don Papa aus dem Supermarkt ist Papsüß.
Daher habe ich mich nie an den 10 Jährigen gewagt, vorallem in betracht des Preises in Deutschland.
Sollte dein Bericht positiv ausfallen wage ich auch den Versuch. Hier in Italien bekommen man eine Flasche zwischen 50 und 70 Euro.
Ich erwarte auch hier eine hohe Süße im südamerikanischen Festlandstil, aber ohne die etwas künstliche Vanillenote, die der 7-jährige Don Papa hat. Es war natürlich ein schönes Gimmick, den im Land zu kaufen und PHP 2.200,- sind halt auch nur rund € 40,-. Deswegen wäre ich auch nicht zu sehr enttäuscht, wenn der nicht so viel taugt, zur Not gibt's dann halt häufiger Dark&Stormy. :) Aber ich werde berichten.

Das Rohmaterial ist dort sicher hervorragend, man erzeugt das ja aus dem eigenen Zuckerrohr, was in der Karibik eher selten passiert. Wenn ich von den Früchten ausgehe, die dort im Land überall kultiviert und praktisch kontinuierlich geerntet werden, ist das schon Weltspitze, ich habe z.B. nie irgendwo anders solche aromatische, süße, gleichmäßig weiche Ananas gegessen. Aber man muss halt dann in der Verarbeitung auch was draus machen.
 
Ich erwarte auch hier eine hohe Süße im südamerikanischen Festlandstil, aber ohne die etwas künstliche Vanillenote, die der 7-jährige Don Papa hat. Es war natürlich ein schönes Gimmick, den im Land zu kaufen und PHP 2.200,- sind halt auch nur rund € 40,-. Deswegen wäre ich auch nicht zu sehr enttäuscht, wenn der nicht so viel taugt, zur Not gibt's dann halt häufiger Dark&Stormy. :) Aber ich werde berichten.

Das Rohmaterial ist dort sicher hervorragend, man erzeugt das ja aus dem eigenen Zuckerrohr, was in der Karibik eher selten passiert. Wenn ich von den Früchten ausgehe, die dort im Land überall kultiviert und praktisch kontinuierlich geerntet werden, ist das schon Weltspitze, ich habe z.B. nie irgendwo anders solche aromatische, süße, gleichmäßig weiche Ananas gegessen. Aber man muss halt dann in der Verarbeitung auch was draus machen.

Süße stört mich nicht solane sie nicht zugesetzt ist. Und niemand kann mir erzählen, das der Don Papa ohne Zusatz auskommt. Die Süße schmeckt extrem künstlich und unangenehm.
 
Süße stört mich nicht solane sie nicht zugesetzt ist. Und niemand kann mir erzählen, das der Don Papa ohne Zusatz auskommt. Die Süße schmeckt extrem künstlich und unangenehm.

Echte Süße im Endprodukt Rum ist immer zugesetzt, bei Cognac übrigens ebenfalls, auch wenn es da eine Regulierung auf max. 2,5% gibt, die dann aber auch wieder knapp 25g/l bedeutet (was selbst bei den süßen Rum-Stilen schon im oberen Bereich läge). Ich sehe das als Stilfrage, solange es nicht gewünschte Aromen überdeckt, so dass eine pappige Eindimensionalität entsteht (sonst blieben auch nicht mehr so ganz viele Rums über, die man trinken könnte ;)). Da gibt es auch noch deutlich diskutablere Zusätze wie Glycerin und Vanillin oder das Mitvergären von Früchten in der Maische. Und die Don Papas sind beide bzgl. Glycerin und beim 7-jährigen auch bzgl. Vanillin offenbar auch keine Musterschüler, wie ich an einer publizierten privaten Laboranalyse in einem Rumforum lesen konnte.
 
So genau war mir das nicht bewusst Danke dir.
Bin derzeit eher am Rhum Agricole interessiert und diesen im Ti Punch da wird immer zugesetzt ;)
Ich korrigiere meine Aussage dann in " die Süße darf nicht den Geschmack überdecken". Der Don Papa is genau dafür ein gutes bzw. schlechtes Beispiel.
In der Preisliga gefällt mir eher der Brugal oder Pampero Anniversario.
Wobei ich mich an die Debatte zum Thema "dreckiger Rum" erinnern kann und mir jetzt auch wieder einfällt, dass es om Rum und Zucker ging. Muss ich nochmal nachlesen.
Wo sammelst du deine Infos? Rumforum?
 
Heute zum Bayern-Spiel (zur Abwechslung mal mit Trainer auf der Bank ;)) mal kein Wein, sondern neben belgischem Schweigemönchbier auch der genannte philippinische Rum.

Chimay Grande Reserve halt wie immer, der 2016er noch zu jung, tanniger Auftakt, etwas Malzsüße, lange malzige Aromen mit ungewöhnlich viel Hopfen für ein Starkbier. Das kommt mit ein paar Jahren mehr Flaschenreife noch mehr zusammen,

Beim Don Papa 10 versteht man, dass Rum-Puristen (so was gibt es tatsächlich :eek::)) ihn nicht mögen. :) Zitrus auf Kakao und dunklem Karamell, das dann im Verlauf in würzigen Ahornsirup übergeht. Einzigartiger Rum, sicher ein bisschen "gemacht", aber zweifellos auch mit besonderem Ausgangsmaterial, sowohl vom Zuckerrohr her (die Philippinen sind wirklich ein Wunderland, was die landwirtschaftlichen Erzeugnisse der Tropen angeht) als auch von der Reifung eines Teils in neuem, stark getoastetem Eichenholz statt nur in einmal gebrauchten Bourbonfässern wie bei den meisten anderen Spirituosen. FWIW, meine Frau meinte, das wäre der erste Rum, der ihr schmeckt. Er hat schon was, ein ganz ungewöhnlicher Rum. Auch wenn er etwas anders schmeckt: Wem der Zacapa Solera 23 und der Diplomatico Reserva Exclusiva 12 zusagt, der wird auch hier nicht nein sagen.
 

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Nicht heute, aber am vergangenen Samstagabend:

Saar-Mosel-Ruwer (heute Mosel)
Weingut Josef Adams, Thörnisch (existiert nicht mehr)
Thörnischer Ritsch Beerenauslese Riesling
1976

Wunderbar bernsteinfarben mit einer noch beeindruckenden Frische und Säure. Schöne Wachs-, Honig- und dezente Karamellnoten ohne "klebrig" oder übertrieben süß zu sein, später dann eine leichte Apfelnote. Insgesamt wesentlich frischer, als gedacht. Der Wein hat jedoch, je länger er offen war, dann deutlich nachgelassen.
 
Ein Primitivo von Rontondo, kleines Weingut in Apulien. Man höre und staune, ein 2007er Jahrgang. Ich habe damals mal 10 Kisten verschiedener Sorten vor Ort gekauft, eingelagert und vergessen.
Entgegen der Erwartung schön ausgebaut, schwere Frucht und unglaubliche satte Farbe, ein echter Giuv eben. Das der nach 10 Jahren besser trinkbar ist als frisch, hat mich selbst überrascht.
 

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St. Anton ORBEL GG 2016. Natürlich viel zu früh geöffnet, aber ich denke in 5 Jahren kann man mal die nächste Flasche probieren ☺
 

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