Was trinke ich heute....

Als nächstes mal wieder ein @Ronny -Wein, die klassische Einzellage von Rioja-Reaktionär Lopez de Heredia, Vina Tondonia aus dem Jahrgang 2007, sechs Jahre Barriquereife. Überhaupt nicht holzig (die Fässer waren offenbar schon recht inaktiv), allenfalls etwas vanillig, für LdH sehr kräftige rote Beerenfrucht (rote Johannisbeere, Himbeere, Erdbeere) mit straffer, präziser Säure, die am Gaumen in einer schönen Melodie hin- und her oszilliert, endlos lang (locker > 2 Minuten). Nur 13% Alkohol, dafür sehr persistent. Der wunderbare Säureeindruck lässt den Wein jugendlich wirken trotz seiner gut 13 Jahre Reifung.

Für mich deutlich üppiger als die Tondonia-Jahrgänge, die ich aus den 1980ern und 90ern in Erinnerung hatte, wenn ich auch die Wine-Advocate-Wertung von 96 Punkten für reichlich zu enthusiastisch halte, davon sollte man sich nicht blenden lassen. Zum (vielleicht unzulässigen) Vergleich: Der Joseph Phelps Cabernet oben wurde von der IMHO sehr fähigen Wine Advocate Chefredakteurin Lisa Perrotti-Brown für mich nachvollziehbar mit 93 Punkten bewertet und das ist ein wesentlich komplexerer, facettenreicherer Wein. Und um bei Rioja zu bleiben, eine Muga Prado Enea Gran Reserva steht turmhoch darüber.

Aber es macht Spaß, ein toller individueller Rioja, der einen schon packt und nicht wieder los lässt. Ich glaube, ich muss mich der Rioja auch mal wieder mehr widmen.

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Als nächstes mal wieder ein @Ronny -Wein, die klassische Einzellage von Rioja-Reaktionär Lopez de Heredia, Vina Tondonia aus dem Jahrgang 2007, sechs Jahre Barriquereife. Überhaupt nicht holzig (die Fässer waren offenbar schon recht inaktiv), allenfalls etwas vanillig, für LdH sehr kräftige rote Beerenfrucht (rote Johannisbeere, Himbeere, Erdbeere) mit straffer, präziser Säure, die am Gaumen in einer schönen Melodie hin- und her oszilliert, endlos lang (locker > 2 Minuten). Nur 13% Alkohol, dafür sehr persistent. Der wunderbare Säureeindruck lässt den Wein jugendlich wirken trotz seiner gut 13 Jahre Reifung.

Für mich deutlich üppiger als die Tondonia-Jahrgänge, die ich aus den 1980ern und 90ern in Erinnerung hatte, wenn ich auch die Wine-Advocate-Wertung von 96 Punkten für reichlich zu enthusiastisch halte, davon sollte man sich nicht blenden lassen. Zum (vielleicht unzulässigen) Vergleich: Der Joseph Phelps Cabernet oben wurde von der IMHO sehr fähigen Wine Advocate Chefredakteurin Lisa Perrotti-Brown für mich nachvollziehbar mit 93 Punkten bewertet und das ist ein wesentlich komplexerer, facettenreicherer Wein. Und um bei Rioja zu bleiben, eine Muga Prado Enea Gran Reserva steht turmhoch darüber.

Aber es macht Spaß, ein toller individueller Rioja, der einen schon packt und nicht wieder los lässt. Ich glaube, ich muss mich der Rioja auch mal wieder mehr widmen.

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Ein richtiger Ronny-Wein wäre der Rose aber ja den liebe ich auch.
 
Working Day Wine, ich bleibe bei Rioja, ich hab' tatsächlich mal wieder richtig Lust auf eher leichtere Tempranillo (also Non-Ribera-del-Duero oder -Toro). Bodegas Lan Gran Reserva 2011. Heidelbeere, Sauerkirsche, Pflaume, Vanille, Zimt, nicht allzu viel Säure, sehr poliert, der Fruchteindruck bleibt lange haften.

Und was einem bei solchen spanischen Weinen sofort auffällt: Erstaunlich preisgünstig, selbst die Gran Reserva mit einigen der besten Trauben, die die Bodega zu bieten hat, und drei Jahren Barriquereife für (sehr knapp ;)) unter 20€. Solche Mittelgewichte sind international halt nicht unbedingt superbeliebt und die Rioja ist nun auch keine ausgesprochene Reiseregion, wo die Touristen vor Ort und zuhause den Umsatz treiben.

Bonusbild: Was für ein Korken, obere Preiskategorie, nicht überlang, aber kaum Poren, locker 1€ Kostenanteil. Arbeitsethos wird bei Lan also groß geschrieben, da lassen sie sich nicht lumpen.

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Wie wäre es mit Fastentee? Ein 2020er (hoffentlich).

Blumig, krautig mit Anklängen von Malve, Krauseminze kitzelt den Gaumen. Danach kommen Himbeerblätter, gefolgt von Fenchelsamen im Abgang. Keine Säure, kurzer Abgang. Scheint sehr Magen- und Nervenschonend zu sein.

Wein gibt es wieder in 10 Tagen.

Aber... und jetzt das Fazit. Ich brauche eure geschätztes Wissen: danach gibt es gleich mal Kaninchen mit kleinen Kartofferln aus dem Ofen, gewürzt mit Rosmarin, wenig Weißwein und Olivenöl, Salz und Pfeffer. Dazu einen Salat.

Über ein paar Weinempfehlungen würde ich mich sehr freuen!
 
Aber... und jetzt das Fazit. Ich brauche eure geschätztes Wissen: danach gibt es gleich mal Kaninchen mit kleinen Kartofferln aus dem Ofen, gewürzt mit Rosmarin, wenig Weißwein und Olivenöl, Salz und Pfeffer. Dazu einen Salat.

Über ein paar Weinempfehlungen würde ich mich sehr freuen!
Mittelschwerer Rotwein, Chianti Classico Riserva wurde ja schon genannt, Rioja Reserva/Gran Reserva wäre ähnlich gut. Sowohl die Toskana als auch Nordspanien kennen ihre Kaninchen-Gerichte, die wissen schon, was sie dazu trinken können. Ein würziger Pinot Noir wäre natürlich auch eine Alternative.

Mit konkreten Beispielen tue ich mich immer schwer, weil ich nicht weiß, was Du im Keller hast bzw. bei welchen Weinhändlern Du einkaufst.
 
Mittelschwerer Rotwein, Chianti Classico Riserva wurde ja schon genannt, Rioja Reserva/Gran Reserva wäre ähnlich gut. Sowohl die Toskana als auch Nordspanien kennen ihre Kaninchen-Gerichte, die wissen schon, was sie dazu trinken können. Ein würziger Pinot Noir wäre natürlich auch eine Alternative.

Mit konkreten Beispielen tue ich mich immer schwer, weil ich nicht weiß, was Du im Keller hast bzw. bei welchen Weinhändlern Du einkaufst.
Der Keller ist Corona-bedingt recht leer. Ein bisschen Bordeaux, ein bisschen Châteauneuf, ein wenig weiß und rot aus der neuen Welt. Außerdem viel Weißwein aus AT, hauptsächlich Riesling und GrüVe. Das ist jetzt natürlich sehr sehr vage...

Wo ich einkaufe? Je nach Angebot:

Lobenberg
Vivino
Wein&Co
Millesima
Direkt vor Ort beim Winzer

Tschianti, wie der Österreicher so schön sagt, wäre schon mal recht gut. Was haltet ihr von einem kräftigen Weißen? Das Gericht kommt ohne schwarze Oliven und ohne Tomaten aus, ist also recht mild.
 
Zu Kaninchen geht immer auch ein Weißwein. Ich tränke dazu z.B. einen Milch Grauburgunder vom Kalkstein. Diese Info nutzt Dir natürlich nix, da Du ihn nicht um die Ecke bekommst und im Moment schon gleich garnicht.

Ein Riesling dürfte auch sehr gut passen.

Beste Grüße
 
Der Keller ist Corona-bedingt recht leer. Ein bisschen Bordeaux, ein bisschen Châteauneuf, ein wenig weiß und rot aus der neuen Welt. Außerdem viel Weißwein aus AT, hauptsächlich Riesling und GrüVe. Das ist jetzt natürlich sehr sehr vage...

Wo ich einkaufe? Je nach Angebot:

Lobenberg
Vivino
Wein&Co
Millesima
Direkt vor Ort beim Winzer

Tschianti, wie der Österreicher so schön sagt, wäre schon mal recht gut. Was haltet ihr von einem kräftigen Weißen? Das Gericht kommt ohne schwarze Oliven und ohne Tomaten aus, ist also recht mild.
Wenn Du schon Grünen Veltliner (gerne einen fetten Smaragd aus der Wachau ;)) hast, wird der auf jeden Fall auch funktionieren.

Bei Lobenberg bekommst Du ja fast alles. Da wäre für Rioja der Ardanza von Bodega Rioja Alta z.B. ein schöner Klassiker. Ein kräftiger Weißwein, der passen könnte, wäre beispielsweise der Von Winning Weißburgunder I. Zu Kaninchen ist aber eine sehr breite Palette von Weinen möglich.
 
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