Was trage ich heute SammelThread

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Nicht offen für weitere Antworten.
Bei uns hatte sowas fast jeder auf dem Gymnasium. Rucksäcke waren irgendwie in der Unterzahl (ich kam '96 aufs Gymnasium; das ist nicht ewig her).
Ich hab' meine auch vom Dachboden gekramt und nutze sie ab und an zur Uni. Robust und bei richtigem Regen dichter als alles andere.
 
Das erste Foto bitte nicht zu ernst nehmen. ;)

Leider wieder keine Tageslicht Bilder. :thumbdown:
 

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Die besten und wahrhaftigsten Männer die ich in meinem Leben kennengelernt habe, hatten einen Hauch von Weiblichkeit.

Ein Hauch Weiblichkeit gehört übrigens laut Egon Friedell zum männlichen Genie und ist für dieses sogar eine zwingende Voraussetzung.

(Das Buch habe ich leider nicht zur Hand, da ich es gerade verliehen habe. Ich glaube aber, er schreibt dies im Zusammenhang der Sturm&Drang Zeit - Abkanzler, übernehmen Sie ;))


@HansCastorp: Hast Du schon mal über eine höhere Leibhöhe bei den Hosen nachgedacht? Sähe dann wohl noch besser aus.
 
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Diesmal nur ein schlechter Handyschnappschuss mit unserer neuen braunen Krawatte mit dots (extra für blackmamba ;)):
 

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Vielen Dank für das Feedback, auch bzw. insbesondere das ehrliche. Also Patten rein und Bauch wegtrainieren oder es nach dem Essen offen tragen. Den hautengen SuSu-Look mag ich selbst ja auch nicht so, v.a. wenn man eigentlich zu den kräftigeren Menschen gehört.

Gibt es Anzeichen dafür, dass "nachtailliert" wurde bzw. entspricht die angegebene Konfektionsgröße der eigenen und dem vom Hersteller bekannten Schnitt ?

Mich erinnert die Silhouette ein wenig an ein geerbtes Sakko, das von einer sog. Bauchgröße auf reguläre Konfektionsgröße umgeändert wurde -
nichtsdestotrotz eines meiner Lieblingssakkos, das mit dem schweren Kaschmirstoff sicherlich noch weitere Ü30 Jahre halten wird, im Herbst/Winter kombiniere ich es spaziergangstechnisch gerne mit einem Guernsey oder anderen Strick-Schwergewichten (sowie gelegentlich mit Händen in den Pattentaschen ebenfalls hüftbetonend, aber: who cares...?) :)

Spontane Schnappschüsse von heute.
Nichts gegen die Farben des SV Werder, aber die Krawattenfarbe erscheint mir zu hell/kräftig/farbig/kühl -
ein dunkleres Moos- oder Flaschengrün mit weniger kontraststarkem Muster in bspw. Weinrot oder Ockerbraun wäre meiner Meinung nach eine (Grün-)Alternative.
 
Deinen Augen kannst Du sicher trauen, da habe ich keine Bedenken. Es ist das Beurteilungsvermögen, welches Dir Schwierigkeiten bereitet. Und das hat nichts mit Philosophie zu tun, sondern mit Konditionierung, bzw. Training welches die Konditionierung vermindert.

Warum glaubst Du, ist das Sakko zu eng? Das würde mich ernsthaft interessieren.

Weil es im wahrsten Sinne des Wortes wie angegossen passt? Für mich ist ein Sakko zu eng, wenn es am Schließknopf Falten wirft, wenn es am Rücken spannt oder die Bewegungsfreiheit einschränkt.

Ich will die Diskussion nicht ausarten lassen, aber einfach kurz nochmal fundierter auf den Standpunkt eingehen. Diese Art von Jacken ist generell staerker tailliert, das ist schon richtig. Ich habe etwas aehnliches auch daheim haengen, auch die sitzt in der Mitte recht spack. Der Punkt der fuer mich hier Probleme macht, ist nicht, dass es Falten wirft am Schliessknopf (bei dem Stoff muss man das auch erstmal schaffen), vielmehr geht es darum, wie das Schliessen den Sitz des Sakkos veraendert.

Weil es m.E. an der Huefte zu eng ist, zieht es das ganze Sakko entlang der mittleren Vertikalen nach oben. Das fuehrt im unteren Bereich dazu, dass die eh schon "geschlossenen Quarters" zusammengestaucht werden, keine einheitliche Linie bilden und sich somit zusammenziehen. Dazu kommt, dass an den Seiten der Taille die Silhouette sich nicht an den Koerper anschmiegt und dann gleichmaessig nach unten auslaeuft, sondern auf Widerstand trifft und ab einem gewissen Punkt nach unten abknickt. In Kombination mit dem Zusammenziehen entlang der Vertikalen, betont das die Huefte schon sehr stark. Eigentlich sollte das Sakko nach dem Schnitt hier nach unten auslaufen, was nicht moeglich ist, weil es auf Grund der Spannung zusammengezogen wird. Das Selbe ist dann im oberen Bereich gegensaetzlich erkennbar, wo das Rever bis zu einem gewissen Punkt aufklappt, und dann etwas einknickt, was wiederum die Silhouette in gewissem Masse "bricht".

Dieses Konzept der stark taillierten Jacke hatte mir mal ein englischer Schneider so historisch begruendet, dass der Englaender bei Regen alles in seinen Innentaschen haben musste und deswegen noch so viel Platz z.B. im Brustbereich war, dass man gemuetlich noch allerlei Utensilien verstauen konnte. Hier sitzt das Sakko im Brust/Schulter Bereich sehr gut, aber eng an, wenn das Sakko nicht geschlossen ist - soweit erkennbar. Das fuehrt sozusagen auch aus der Geschichte dieser Jacken dazu, dass es um den Bauch etwas eng wird.

Ich habe das mal versucht etwas zu skizzieren, allein weil ich das schon so oft gesehen habe und auch mal machen wollte. Ich hoffe das ist ok, Beethoven, ist nicht als Fundamentalkritik an der Jacke gedacht, sondern einfach mal als Anschauungsobjekt.

Uebrigens versuche ich mich auch gerne darin second hand ueber ebay oder Konsorten zu ersteigern. Die Wahrheit ist aber: selbst mit gutem Anpassen beim Schneider danach passen viele Sachen einfach nicht so, wie man es sich vorstellt. Selbst wenn man die Massen in- und auswendig kennt, hat man bei ebay die Jacke halt vorher noch nicht angehabt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich will die Diskussion nicht ausarten lassen, aber einfach kurz nochmal fundierter auf den Standpunkt eingehen. Diese Art von Jacken ist generell staerker tailliert, das ist schon richtig. Ich habe etwas aehnliches auch daheim haengen, auch die sitzt in der Mitte recht spack. Der Punkt der fuer mich hier Probleme macht, ist nicht, dass es Falten wirft am Schliessknopf (bei dem Stoff muss man das auch erstmal schaffen), vielmehr geht es darum, wie das Schliessen den Sitz des Sakkos veraendert.

Weil es m.E. an der Huefte zu eng ist, zieht es das ganze Sakko entlang der mittleren Vertikalen nach oben. Das fuehrt im unteren Bereich dazu, dass die eh schon "geschlossenen Quarters" zusammengestaucht werden, keine einheitliche Linie bilden und sich somit zusammenziehen. Dazu kommt, dass an den Seiten der Taille die Silhouette sich nicht an den Koerper anschmiegt und dann gleichmaessig nach unten auslaeuft, sondern auf Widerstand trifft und ab einem gewissen Punkt nach unten abknickt. In Kombination mit dem Zusammenziehen entlang der Vertikalen, betont das die Huefte schon sehr stark. Eigentlich sollte das Sakko nach dem Schnitt hier nach unten auslaufen, was nicht moeglich ist, weil es auf Grund der Spannung zusammengezogen wird. Das Selbe ist dann im oberen Bereich gegensaetzlich erkennbar, wo das Rever bis zu einem gewissen Punkt aufklappt, und dann etwas einknickt, was wiederum die Silhouette in gewissem Masse "bricht".

Dieses Konzept der stark taillierten Jacke hatte mir mal ein englischer Schneider so historisch begruendet, dass der Englaender bei Regen alles in seinen Innentaschen haben musste und deswegen noch so viel Platz z.B. im Brustbereich war, dass man gemuetlich noch allerlei Utensilien verstauen konnte. Hier sitzt das Sakko im Brust/Schulter Bereich sehr gut, aber eng an, wenn das Sakko nicht geschlossen ist - soweit erkennbar. Das fuehrt sozusagen auch aus der Geschichte dieser Jacken dazu, dass es um den Bauch etwas eng wird.

Ich habe das mal versucht etwas zu skizzieren, allein weil ich das schon so oft gesehen habe und auch mal machen wollte. Ich hoffe das ist ok, Beethoven, ist nicht als Fundamentalkritik an der Jacke gedacht, sondern einfach mal als Anschauungsobjekt.

Uebrigens versuche ich mich auch gerne darin second hand ueber ebay oder Konsorten zu ersteigern. Die Wahrheit ist aber: selbst mit gutem Anpassen beim Schneider danach passen viele Sachen einfach nicht so, wie man es sich vorstellt. Selbst wenn man die Massen in- und auswendig kennt, hat man bei ebay die Jacke halt vorher noch nicht angehabt.

Lieber Banker,
Du misst Beethovens Sakko an einem Standard, der sich in unserer Vorstellung als normsetzende Qualität für den Schnitt eines klassischen Sakkos etabliert hat (und, wie von Butch mehrfach betont, auch unsere sartorialen Konnotationen dieses Begriffes "klassisches Sakko" ebenso wie unsere Seh- und Urteilsgewohnheiten maßgeblich geprägt hat).
Gemessen an diesen Vorstellungen kann Beethovens Sakko in Deinen Augen nur schlecht abschneiden - wie Du ja durch Deine Skizze belegst (welche uns den Status des So-sollte-es-eigentlich-sein als Kontrast für die "Fehler" des Sakkos liefert).
Mir dagegen hat gerade Paisleys kleiner historischer Exkurs zum Punkt Zweckhaftigkeit geholfen zu verstehen, warum das Sakko so aussieht wie es aussieht - bzw. warum es genau mit einem derartigen Schnitt gefertigt wurde, den es nun einmal hat. Weil dies einem bestimmten Zweck diente, weil dieser Schnitt das Sakko für einen ganz bestimmten Gebrauch prädestiniert hat - dem Einsatz beim Reiten, also vermutlich bei der Jagd, die ja irgendwie auch zum britischen Stil-Kosmos gehört. Ich mag die Erhellung solcher kulturhistorischen Hintergründe, die etwas von einer Etymologie sartorialer Phänomene hat und den Blickwinkel weitet.

Man kann Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Um eine Analogie aus dem Sport zu bemühen: Wenn man Beethovens Sakko mit dem ehemaligen Fußball-Nationalspieler Jürgen Kohler gleichsetzte, dann würde die Banker-Fraktion sagen: Jürgen Kohler war ein Grobmotoriker, er konnte nicht elegant mit dem Ball umgehen und hatte keine Technik. Pierre Littbarski dagegen war ein begnadeter Techniker, der unheimlich elegant und spektakulär dribbeln konnte und den Ball so zärtlich und virtuos streichelte wie einst Paganini seine Geige. Er war ein Klasse-Fußballer. Gemessen an dessen individuellen Fähigkeiten und dessen Repertoire war Kohler nur Durchschnitt und kein guter Kicker.
Nur funktioniert das so nicht, denn Kohlers Zweck war ein anderer: Er war Verteidiger, hatte die gegnerischen Stürmer in Manndeckung zu nehmen und in der Abwehr ordentlich dazwischen zu grätschen. Und für diesen Zweck war seine kantige Anatomie und sein unempfindlicher Eisenfuß sogar von Vorteil. Deshalb kann man ihn für die Beurteilung seiner Qualitäten nicht an Pierre Littbarski messen. Man kann zwar sagen, dass Kohler kein guter Fußballtechniker war, aber trotzdem war er, gemessen an seinem Zweck, ein Klassespieler, der immerhin 105 Länderspiele bestritt.

Jetzt könnte man sich darüber streiten, inwieweit es legitim ist, ein Sakko mit einem für das Sitzen auf dem Pferd konzipierten Schnitt zu tragen, wenn man gar nicht reitet. Aber zu diese Frage wurde bereits vieles gesagt, deshalb will ich darauf verzichten.
Ich finde nicht, dass Beethovens Sakko an seinem Träger schlecht aussieht. Es sieht eher, hm ... ungewöhnlich aus.
Mit freundlichen Grüßen
der rüganer
 
Beides richtig. Typischer englischer und ebenso englisch-männlicher Schnitt.
Mit eingesteckten Taschenklappen ist das englische nicht mehr sichtbar und dann wirkt es allerdings etwas seltsam.




Die Kritik ist verständlich, aber wie gesagt ist es ein für (klassisch) englische Verhältnisse sehr männlicher Schnitt.
Die Kritik müsste sich dann nicht gegen die angebliche Weiblichkeit des Schnittes richten, sondern gegen das Verständnis, dass die Engländer von Männlichkeit haben. Dann wäre die Kritik okay.


Und ich predige gerne noch weitere hundert Male gegen die schon epidemische Angst hier vor weiblichen Nuancen im Outfit.
Ein Mann ist ein Mann, weil er ein Mann ist - und nicht weil er sich bemüht wie ein solcher auszusehen. Das tun flaumbärtige Halbwüchsige.
Die besten und wahrhaftigsten Männer die ich in meinem Leben kennengelernt habe, hatten einen Hauch von Weiblichkeit. Und zwar absichtlich von ihnen gepflegt - nämlich weil sie es sich erlauben konnten und können.
Das ist Männlichkeit.

Bin ich eigentlich schon wieder bei dir, aber das ist meiner Meinung schlecht auf einem Foto zu sehen und zeigt sich durch allgemeines Auftreten. Wenn Beethoven das "gewisse Etwas" hat, ist das wunderbar, vermag ich aber nicht über das Forum zu Beurteilen.

Die Kritik ist ja sowieso auf sehr hohem Niveau und wenn nichts geändert wird ist es auch ein wunderbares Stück.

Gruß Buckminster
 
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