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heute kein Outfit sondern Grüsse vom Behandlungsstuhl meines Zahnarztes.
Zahn und Zyste raus.
jetzt 3 Monate warten und dann Implantat.
 
In meiner Tätigkeit als Verkaufsberater bei einer bekannten Modemarke höre ich oft von Kunden: "Gott sei Dank müssen wir keine Krawatten mehr tragen. Drei Kurzarmhemden, bitte!"

Etwas überspitzt, allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele derjenigen, die sich über diese Entwicklung aufrichtig freuen, davor nur deshalb formell angezogen waren, weil es eben Vorschrift war. Und dabei den leichtesten Weg gewählt haben, wenn es um Passform etc. geht.
 
Jeder, der einigermaßen in "der echten Welt" rumkommt, wird in den letzten Jahren gemerkt haben, dass dunkler Anzug plus offenes weißes Hemd der neue Standard auch in konservativen Branchen wird.

Kombinationen, auch die Uniform trägt kaum jemand, Krawattenfreiheit wird mittlerweile sogar schon in Bewerbungsgesprächen angepriesen.
Schade, aber wir sind die non konformen. Frei nach Bluesman: Krawattenfreiheit heißt auch frei sein, Krawatte zu tragen!

Stichwort: Josef Käser aka Joe Kaeser aka King Joe.
Das wirklich Bizarre dabei ist, dass wir nicht als die Nonkonformisten wahrgenommen werden, sondern als die letzten der Konformisten, ohne dass der Mehrheit die Unlogik daran auffallen würde. ;) Daraus folgt im Umkehrschluss aber, dass wirklich jedem sonnenklar ist, wie ein sartoriales Outfit wirklich getragen werden sollte. Niemand lässt die Krawatte weg, um sartoriale Kleidung gestalterisch weiter zu entwickeln wie der persönlich gestörte, aber kleidungsbezogen brillante Duke of Windsor mit seiner Kombinationsidee von Raulederschuhen zum Flanellanzug. Es ist nach wie vor der um 50 Jahre verspätete Ausdruck des persönlichen Protests gegen die "korrekte" bürgerliche Form, ohne dass das Konzept des Proportionsbezugs der Krawatte zum Anzug irgendwem klar wäre (oder irgendwen interessieren würde).

Ich denke auch nicht, dass es dabei nur um gefühlte Bequemlichkeit geht. Man hat einfach zu viel Angst davor, für jemanden gehalten zu werden, der konservative Regeln befolgt, ohne dass verstanden wird, dass die Krawatte DIE Möglichkeit zur persönlichen Individualisierung vor einem neutralen Anzughintergrund und somit das genaue Gegenteil des simplen Weglassens darstellt. Dabei hilft natürlich, dass die meisten Menschen noch nie eine wirklich gut gemachte Krawatte in der Hand gehalten haben. Bildungsmangel, Unsicherheit und Vorurteile sind halt die größten Hürden für die persönliche Entfaltung in einer freiheitlichen Gesellschaft.
 
Das wirklich Bizarre dabei ist, dass wir nicht als die Nonkonformisten wahrgenommen werden, sondern als die letzten der Konformisten, ohne dass der Mehrheit die Unlogik daran auffallen würde. ;) Daraus folgt im Umkehrschluss aber, dass wirklich jedem sonnenklar ist, wie ein sartoriales Outfit wirklich getragen werden sollte. Niemand lässt die Krawatte weg, um sartoriale Kleidung gestalterisch weiter zu entwickeln wie der persönlich gestörte, aber kleidungsbezogen brillante Duke of Windsor mit seiner Kombinationsidee von Raulederschuhen zum Flanellanzug. Es ist nach wie vor der um 50 Jahre verspätete Ausdruck des persönlichen Protests gegen die "korrekte" bürgerliche Form, ohne dass das Konzept des Proportionsbezugs der Krawatte zum Anzug irgendwem klar wäre (oder irgendwen interessieren würde).

Ich denke auch nicht, dass es dabei nur um gefühlte Bequemlichkeit geht. Man hat einfach zu viel Angst davor, für jemanden gehalten zu werden, der konservative Regeln befolgt, ohne dass verstanden wird, dass die Krawatte DIE Möglichkeit zur persönlichen Individualisierung vor einem neutralen Anzughintergrund und somit das genaue Gegenteil des simplen Weglassens darstellt. Dabei hilft natürlich, dass die meisten Menschen noch nie eine wirklich gut gemachte Krawatte in der Hand gehalten haben. Bildungsmangel, Unsicherheit und Vorurteile sind halt die größten Hürden für die persönliche Entfaltung in einer freiheitlichen Gesellschaft.
Danke! Leider fehlt mir viel von Deinem sartorialen Know How, um so sauber zu argumentieren. Bei mir war es eher aus dem Bauch heraus argumentiert.
VG Olaf
 
So langsam gewöhne ich mich an die Temperaturen.
Erster von zwei neuen SuSu-MTM-suits. Habe wie hier angeregt etwas am OA dazugegeben. Dazu die Hose 1cm länger, Taille und insbesondere Hüfte etwas schlanker
Fühlt sich nahezu perfekt an.
Wurde morgens in der Kaffeeküche gefragt, was ich denn besonderes vor hätte ;)
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