Versuch: Anfängerleitfaden 1. Anzug

Wenn du jetzt die Produktionsunterschiede zwischen Regent und Scabal wissen willst, dann musst du zu einer Scabal Werksbesichtigung gehen, und zu einer Regent Werksbesichtigung.

Hier geht es um das Schreiben eines Leitfadens.

Drüber hinaus... mich interessieren die Produktionsunterschiede nicht. Vielleicht noch und gerade so wegen meines guten Herzens, ob irgendwo ein hungerndes Kind meinen Anzug nähen muss und der Näher seine zerstochenen Finger wenigstens ärztlich behandeln lassen kann oder vor sich hin eitert.... Das Werk ist mir egal, das möchte ich auch nicht bezahlen - wenn es bei "Werk" um die Produktionsstätte geht.

Was mich und einen möglichen Einsteiger aber interessiert, wäre das "Werk" im Sinne des entstandenen Anzugs. Was hat der Regent-Anzug, was der von Scabal nicht hat? Wofür habe ich die 1000 € bezahlt?

Für die Industrie? Never.

Das ist aber das Problem. Die Preise für Bekleidung sind oft Phantasie. Glaubt man Roetzel, dem unfehlbaren Guru, ist Arnulf besser als Schaich. Und 1000 € billiger.
 
Wofür du mehr zahlst ..(Edit, Beispiel Regent/Scabal). Aufwändigere und damit zeitraubende und damit teurere Verarbeitung. Die sich dann hoffentlich, so im Sinne des Anbieters, positiv auf Tragekomfort auswirkt.

Aber nochmal, hier die Details zu ergründen, da müssten interne Mitarbeiter ihr Wissen breittreten das vielleicht die Konkurrenz nicht mal kennt^^

Aber ich weiß durchaus was du meinst.
Es wäre toll wenn man eine Liste der einzelnen Verarbeitungsqualitäten zeigen würde wie *der macht das so..und der macht das so und nimmt aber das..."
Wird aber eher schwer... Denn gerade im Verkauf fehlt dieses Wissen! Welches aber auch in 98% überflüssig ist, weil es quasi keinen wirklich interessiert:)
Was ich sehr schade finde!

Ich empfehle dir, gerade wenn du so einen Faden ordentlich und verbindlich öffentlich machst, das du bei den Herstellern besagte Besichtigungen machst und dann hier dein Wissen teilst :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn jemand es schaffen würde die Produzenten und Marken ihre Unterschiede herauszugeben. Dann wäre das eine eigene Homepage wert die viel Geld einbringen würde ;)
 
Sorry für den Dreifachpost.

Wollte nur nochmal sagen-
wenn es sich mit Werksbesichtigungen nicht machen lässt, dann sind diese Trunkshows, wie jetzt hier wieder aktuell beworben wird im Forum, eine tolle Sache für Einsteiger um Informationen zu sammeln.

Man sollte natürlich auch grundsätzlich Kaufinteresse mitbringen. Denn diese Schneider sehen sich auch weniger als kostenlose Infösäule^^
 
Ich glaube, man müsste sich erst einmal auf ein Ziel verständigen, welches man mit so einem Leitfaden erreichen möchte. Wenn der Sinn darin bestehen soll, die vielen Google-Surfer, die auf der Suche nach ihrem ersten und einzigen Anzug ein bisschen an die Hand zu nehmen und vielleicht aufzuzeigen, dass es auch außerhalb von P&C noch etwas zu entdecken gibt, dann führen die ganzen vorhergehenden Posts in meinen Augen deutlich zu weit. Die Bereitschaft für Kleidung größere Summen und vor allem Zeit aufzubringen, scheint mir da grundsätzlich nicht gegeben; zumindest nicht in dem Moment, in dem sie so einen Leitfaden lesen.
Wenn man sich auf den Standpunkt stellt, es herrscht hier halt ein gewisses Grund-Niveau, die Basis sozusagen schon gelegt ist, dann wiederum müssten durchaus auch die Diskussionen über Stoffe etc. mit hinein. Wobei -man sieht es ja- es durchaus nicht einfach sein düfte, da eine Allgemeingültigkeit zu finden, mit der erst einmal alle leben können - aber das liegt halt in der Natur der Sache.
 
Ich denke es wäre sinnvoll nach dem man abgeklappert hat, wie der Standardanzug aussieht, einen Teil zu haben, der sämtliche Details des Anzugs einmal erläutert und sowohl ihre funktionale Bedeutung erklärt, als auch ihre stilistische. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dieses Wochenende dazukomme, aber grundsätzlich wäre ich bereit sowas zu schreiben.
 
Ich denke es wäre sinnvoll nach dem man abgeklappert hat, wie der Standardanzug aussieht, einen Teil zu haben, der sämtliche Details des Anzugs einmal erläutert und sowohl ihre funktionale Bedeutung erklärt, als auch ihre stilistische. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dieses Wochenende dazukomme, aber grundsätzlich wäre ich bereit sowas zu schreiben.

Darüberhinaus sinnvoll wäre eine Erläuterung, weshalb es überhaupt derart große Preisunterschiede (und Kostenunterschiede) zwischen automatisierter Fabrikware und individueller Maßarbeit gibt und daß es gute Gründe geben kann, eines Tages auf Maßarbeit umzusteigen.

Hier sind ja auch viele Berufseinsteiger unterwegs - also Menschen, die vom finanziell eingeschränkten Studentenleben den Schritt ins Erwerbsleben gehen und erstmals die Möglichkeit haben, neue Prioritäten zu setzen. Gerade diese Gruppe hält viel zu lange an "alles so billig wie möglich, hält ja eh nicht lang" fest, anstatt sich mit dem nachhaltigen Aufbau einer Garderobe und damit auch der Schaffung eines eigenen Stils zu beschäftigen.

Ich selbst habe gerade in den ersten Berufsjahren unglaublich viel Schrott für unglaublich viel Geld gekauft und zum Glück nach einigen Jahren dieses Forum entdeckt.

Das gilt natürlich nicht nur für Anzüge, sondern auch für Schuhe, Uhren, Accessoires...
 
Große Preisunterschiede?
Ich lese das immer wieder... Sah sie aber noch nie^^

Ein Scabal von der Stange für 1.380€ kostet auf Maß dann so um die 1.500€
Ein Regent für 2.230€ kostet auf Maß um die 2.500€

Der Aufpreis kommt durch mehr Verwaltungsaufwand und individuelle Bearbeitung zustande. Finde das aber relativ normal.
 
Sie setzen Maßfertigung und Maßkonfektion gleich. Maßkonfektion bleibt Konfektionsware mit wenigen angepassten Parametern. Preisunterschiede gibt es zur Maßfertigung. Die allerdings sind auch nicht so groß. Deshalb fragte ich Sie ja, was denn die Regent-Konfektion auszeichnet, dafür einen Preis auszurufen, für den Ihnen in Deutschland ein Herrenschneider einen Anzug näht.

Deshalb ärgere ich mich auch über den Kauf der Brioni-Anzüge. Die sind ohne Frage gut und ich trage sie gern. Aber ich hätte für den selben Preis jeden beliebigen deutschen Schneidermeister beschäftigen können. Sogar den auf der Königsallee. Ich würde heute keine so teure Konfektion mehr kaufen.
 
Ich glaube bei den großen Preisunterschieden ging es eher darum, dass der Student versucht einen ANzug für 100€ zu kaufen - dann ergibt es nämlich wirklich große Preisunterschiede.
Da wäre sicherlich ein Satz sinvoll alla "Wer gut in Kleidung ivestiert, kann sie sein leben lang tragen; qualität hat ihren Preis etc...."

ANsosnten war die Idee tatsächlich vor allem die Regemäßigen Berufseinsteiger Googlesucher ein wenig zu führen, und vielleicht den ein oder anderen Hinweis auf klassische bekleidung zu legen.
Von daher würde ich es auch bei einem gewissen Rahmen belassen wollen. - Sonst liest es dann sowieso wieder keiner...
Eher könnte ich mir Verlinkungen vorstellen zu Texten mit vertiefendem Inhalt.

Die Gewichtung in Richtung Passform wäre sicherlich sinnvoll noch einmal hervorzuheben und auch die 5000€ Grenze kann man ja etwas sachter beschreiben.
 
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