Alexander91
Member
wie das immer so ist, wenn man viel zu tun hat - habe ich nach ablenkung gesucht und mich einfach mal an der ABfassung eines Leitfadens versucht.
Zugegebenermaßen handelt es sich vor allem um Angelesenes Wissen. Ich hoffe, auf zahlreiche Kritik, dass am Ende dann ein Ordentlicher Leitfaden ensteht.
Hier der Text:
Der Erste Anzug
AM Anfang steht die Frage, was man selber denn genau möchte. So banal die Frage auch klingt, ist sie doch entscheident , wenn es später darum geht, ob man mit seinen Einkäufen zufrieden ist. Will ich nur für meine Branche akzeptable aussehen, oder dem Anzugzwang nachgeben, ergeben sich andere Möglichkeiten, als wenn ernsthaftes Interesse an klassischer Bekleidung besteht.
Also: Ein wenig Zeit nehmen und sich ein wenig mit der Materie beschäftigen – man wird schnell klar, ob man Interesse Entwickelt und was man genau möchte.
Für die Allermeisten, die vor der Aufgabe stehen, einen ersten Anzug zu kaufen, ist das Budget eher begrenzt – und nichts ist teurer als das Vermeintliche Schnäppchen, das sich später als Unnütz erweist.
Grundlegend sind die wichtigsten Parameter beim Anzugkauf 1.Passform, 2. Stoffqualität, 3. Verarbeitungsqualität
Zur Passform sei auf diesen Artikel verwiesen: https://stilmagazin.de/anatomie-des-sakkos-passform/
Wichtig ist bei der Passform Beurteilung eine Natürliche Haltung und der Hinweis, das der Geschulte Betrachter meist eine Bessere Beurteilung liefern kann, als der Anzugträger.
Passform hat nichts mit Mode zu tun und man sollte sich eingestehen, dass man vielleicht doch nicht so viel Ahnung hat.
Zur Stoffqualität sei gesagt, dass reine Schurwolle wohl das vernünftigste ist (für den Alltagsgebrauch) und man sich bei den leicht undurchsichtigen Super Zahlen im Bereich zwischen 100 und 120 befinden sollte (Alles, was darüber hinaus geht, ist nur bedingt alltagstauglich). Glänzende Stoffe sind auf jeden Fall zu meiden. Die Schwere des Stoffes ist Geschmackssache, gerne kann man sich auch mal mit etwas Schwererm beschäftigen.
Bei der Verarbeitungsqualität gibt es unzählige Abstufungen, allerdings, lassen sich hier auch am ehesten Abstriche machen, die wenig weh tun, gleichzeitig aber den Preis teils drastisch senken. Das Handgenäht teuer als Amschinengenäht ist, dürfte nicht überraschen. Wichtiges (Preis-) Kriterium ist die Einlage (Der Anzugstoff wird verstärkt, um ihm Form zu geben). AM billigsten ist eine geklebte Einlage, die den Anzug glatt macht, aber auch recht Steif ist. Dem gegenüber steht das Sogenannte Full Canvas – eine Einlage aus Rosshaar/Baumwolle, etc.. die mit dem Oberstoff vernäht wird und flexibler, vielleicht auch eigenwilliger Fällt, auf jeden Fall einen anderen Faltenwurf und eine andere Glätte mit sich bringt, von Kennern aber geschätzt wird. Dazwischen bewegen sich unzählige Varianten. (Auch hier sei Verwiesen auf ausführlichere Beiträge: https://stilmagazin.de/anatomie-des-sakkos-die-front/)
Nun wurde viel über die Kriterien eines guten Anzugs geschrieben, aber wie soll er denn eigentlich aussehen, der erste Anzug. Im wesentlichen werden zwei Farben empfohlen: Grau und Blau, jeweils eher in den dunkleren Schattierungen und Unifarben - also keine größeren Muster. Hier sei jedoch der Hinweis erlaubt, dass das stark Business geprägt ist. Es ist keine schlechte wahl, aber es kommt auch immer darauf an, wie und wann ich meinen Anzug tragen möchte: Trage ich in nur zu Beerdigungen, dann vielleicht doch eher Schwarz.Weiß, dass ich ihn nur zu gehobenen Abendveranstaltungen tragen werde, dann ist vielleicht auch ein Smoking eine Überlegung. Geisteswissenschaftliche Arbeitsfelder grenzen sich gerne bewusst ab und tragen eher Braun oder Grüntöne Und wen n ich den Anzug nur anziehe, wenn ich mit dem Hund über die Felder spaziere, bietet sich vielleicht sogar ein Tweedanzug an. Dennoch, für die allermeisten dürfte eine der erstgenannten Farben der richtige Weg sein.
Ein wichtiger Grundsatz für den Ersten Anzug ist, dass er schlicht sein sollte. Gerade, wenn man nicht groß Variieren kann, ist das von Vorteil. Ein simpler Einreiher mit Zwei Knöpfen, fallendem Revers und Pattentaschen dürfte selten eine schlechte Wahl sein. Zwei seitliche Gehschlitze kommen den meisten entgegen, gerade, wenn man doch mal ganz gerne die Hände in die Hosentaschen nimmt. Das Revers darf gerne etwas breiter sein (=> 8,5cm), dass ist allerdings auch abhängig vom Eigenem Körperbau. (Dazu sei die Lektüre von Allan Flussers Dressing the Man empfohlen). Grundsätzlich sollte man sich von Vorgaben der Mode verabschieden. Das Revers muss nicht super dünn sein, Das Sakko nicht extra extra extra slim fit – deshalb muss es nicht unbedingt gleich wie ein Sack aussehen. Bildet sich beim zugeknöpften Sakko vorne ein X ist es zu eng. Der Ärmel sollte etwas von der Hemdmanschette sehen lassen und das Sakko das Gesäß bedecken. Auch ein Punkt, den man gut überprüfen kann: Der Kragen sollte nicht vom Hemdkragen abstehen.
Auch bei Hosen muss man nicht alles Körpereng haben, gerade bei Prominenteren Oberschenkeln bietet sich auch eine Bundfalte an. Ganz wichtig: Die Hose sollte nicht wie eine Baggy sitzen, sondern oberhalb der Hüften, das mag ungewohnt sein, ist aber deutlich angenehmer.
Nachdem man sich nun also Gedanken gemacht, wie der Anzug aussehen soll, stellt sich die Frage nach dem Wo? - wo kann ich ihn kaufen? Das ist natürlich eine Preisfrage im wahrsten Sinne des Wortes. Grundsätzlich sollte man sich vom Markendenken verabschieden (Boss ist nicht wirklich die erste Wahl) und sich stattdessen mit einzelnen Stücken auseinandersetzten.
Je nach Budget gibt es verschiedene Varianten, ausgehend von der Passform gibt es drei Kategorien, wie man seine Bekleidung kaufen kann: (Das muss sich aber nicht unbedingt mit dem Preis decken und ist wie gesagt, auf die Passform zu beziehen, nicht auf andere Qualitäten wie Verarbeitungsqualität etc..)
1. RTW (=Ready to Wear=Stangenware) Hier werden die Anzüge auf Durchschnittsgrößen gefertigt. Deshalb ist der gang zum Änderungsschneider eigentlich Pflicht und sollte ins Budget mit eingeplant werden (ca 100€; natürlich je nach Aufwand) Preislich hat man hier eine enorme Spanne von 300€ bis 4000€ für einen Handgefertigten Kiton-Anzug. In der Einstiegsklasse wird gerne Suit Supply empfohlen – weil hier eine Ordentliche Verarbeitung besteht; über den Stil kann man Streiten und dein Garant für Passform ist es keinesfalls. Walker Slater könnte einen Blick wert sein, ebenso die gängigen Herrenausstatter, allerdings idealerweise in Begleitung eines Experten – das Personal ist oft nicht mehr so kompetent, wie gewünscht. Hochpreisiges RTW bietet tolle Handwerkliche Arbeit, aber oft kommt eben die Passform zu kurz.
2. MTM (=Meade to Meassure= Maßkonfektion) Was nach Maßschneiderei klingt, ist ein erweitertes Konfektionssystem, bei dem auf spezifische Maße des Kunden Rücksicht genommen werden kann. Damit passt der Anzug am Ende meist recht gut, es ist aber kein Garant dafür, dass es am Ende auch gut aussieht. Vorteil ist hier, dass man oft ein wenig individualisieren kann, was aber beim ersten Anzug wirklich dezent geschehen sollte. Wichtig ist hier vor allem, dass das Personal im vermessen geschult ist => Selbstvermessen und Bestellen im Web geht oft deshalb schief. Das Angebot ist je nach Region unterschiedlich. Schneider, die MTM anbieten sind oft nicht verkehrt, weil sie Vermessen können. Cove&Co, Xuits, Maille, Suit Supply sind einige Anbieter, ebenso Caruso, Regent und Scabal – gute Betreuung und Schnittformen die zu einem Selber passen sind wichtig bei der Suche nach dem richtigem Anbieter. Preislich bewegt man sich hier im Rahmen zwischen 800€ und 2000€. Günstige Angebote können manchmal dann doch schnell teuer werden und natürlich bieten die Anbieter unterschiedliche Vor-und Nachteile. SMTM braucht einige Wochen Zeit und man sollte das Ergebnis durchaus kritisch betrachten und ggf. nachbessern lassen.
3. Bespoke=Maßschneider – hier wird der Schnitt auf Grundlage des Kunden geschaffen und so können körperliche Schwierigkeiten umschifft werden, ebenso, wie der Anzug die Vorteile betonen wird. Das Angebot ist hier noch vielfältiger und hängt auch von der Bereitschaft ab, nach Italien oder England zu Reisen für den Kauf des Anzugs. Preislich gehen seriöse Angebote in der Regel bei 2500€ los, ab 5000€ ist eigentlich die Obergrenze erreicht, alles was drüber geht ist in der Regel unnötig (Besondere Stoffe, Markennahme, etc..)
Damit ist eigentlich das Spektrum abgedeckt. Eine weitere Alternative ergibt sich durch den Kauf gebrauchter Kleidung, was aber einiges an Vorkenntnis voraussetzt und viel Zeitaufwand bedeutet. Wer aber Zeit eher als Geld zur Verfügung hat, dem mag es eine gute Möglichkeit bieten sich gut einzukleiden.
Ich hoffe, damit weitergeholfen zu haben, bei der Suche nach dem ersten Anzug und wünsche viel Erfolg.
Weiterführende Literatur
Roetzel: Der Gentleman
Flusser: Dressing the men
Küblbeck: Was man trägt
…..(Zu ergänzen)
Zugegebenermaßen handelt es sich vor allem um Angelesenes Wissen. Ich hoffe, auf zahlreiche Kritik, dass am Ende dann ein Ordentlicher Leitfaden ensteht.
Hier der Text:
Der Erste Anzug
AM Anfang steht die Frage, was man selber denn genau möchte. So banal die Frage auch klingt, ist sie doch entscheident , wenn es später darum geht, ob man mit seinen Einkäufen zufrieden ist. Will ich nur für meine Branche akzeptable aussehen, oder dem Anzugzwang nachgeben, ergeben sich andere Möglichkeiten, als wenn ernsthaftes Interesse an klassischer Bekleidung besteht.
Also: Ein wenig Zeit nehmen und sich ein wenig mit der Materie beschäftigen – man wird schnell klar, ob man Interesse Entwickelt und was man genau möchte.
Für die Allermeisten, die vor der Aufgabe stehen, einen ersten Anzug zu kaufen, ist das Budget eher begrenzt – und nichts ist teurer als das Vermeintliche Schnäppchen, das sich später als Unnütz erweist.
Grundlegend sind die wichtigsten Parameter beim Anzugkauf 1.Passform, 2. Stoffqualität, 3. Verarbeitungsqualität
Zur Passform sei auf diesen Artikel verwiesen: https://stilmagazin.de/anatomie-des-sakkos-passform/
Wichtig ist bei der Passform Beurteilung eine Natürliche Haltung und der Hinweis, das der Geschulte Betrachter meist eine Bessere Beurteilung liefern kann, als der Anzugträger.
Passform hat nichts mit Mode zu tun und man sollte sich eingestehen, dass man vielleicht doch nicht so viel Ahnung hat.
Zur Stoffqualität sei gesagt, dass reine Schurwolle wohl das vernünftigste ist (für den Alltagsgebrauch) und man sich bei den leicht undurchsichtigen Super Zahlen im Bereich zwischen 100 und 120 befinden sollte (Alles, was darüber hinaus geht, ist nur bedingt alltagstauglich). Glänzende Stoffe sind auf jeden Fall zu meiden. Die Schwere des Stoffes ist Geschmackssache, gerne kann man sich auch mal mit etwas Schwererm beschäftigen.
Bei der Verarbeitungsqualität gibt es unzählige Abstufungen, allerdings, lassen sich hier auch am ehesten Abstriche machen, die wenig weh tun, gleichzeitig aber den Preis teils drastisch senken. Das Handgenäht teuer als Amschinengenäht ist, dürfte nicht überraschen. Wichtiges (Preis-) Kriterium ist die Einlage (Der Anzugstoff wird verstärkt, um ihm Form zu geben). AM billigsten ist eine geklebte Einlage, die den Anzug glatt macht, aber auch recht Steif ist. Dem gegenüber steht das Sogenannte Full Canvas – eine Einlage aus Rosshaar/Baumwolle, etc.. die mit dem Oberstoff vernäht wird und flexibler, vielleicht auch eigenwilliger Fällt, auf jeden Fall einen anderen Faltenwurf und eine andere Glätte mit sich bringt, von Kennern aber geschätzt wird. Dazwischen bewegen sich unzählige Varianten. (Auch hier sei Verwiesen auf ausführlichere Beiträge: https://stilmagazin.de/anatomie-des-sakkos-die-front/)
Nun wurde viel über die Kriterien eines guten Anzugs geschrieben, aber wie soll er denn eigentlich aussehen, der erste Anzug. Im wesentlichen werden zwei Farben empfohlen: Grau und Blau, jeweils eher in den dunkleren Schattierungen und Unifarben - also keine größeren Muster. Hier sei jedoch der Hinweis erlaubt, dass das stark Business geprägt ist. Es ist keine schlechte wahl, aber es kommt auch immer darauf an, wie und wann ich meinen Anzug tragen möchte: Trage ich in nur zu Beerdigungen, dann vielleicht doch eher Schwarz.Weiß, dass ich ihn nur zu gehobenen Abendveranstaltungen tragen werde, dann ist vielleicht auch ein Smoking eine Überlegung. Geisteswissenschaftliche Arbeitsfelder grenzen sich gerne bewusst ab und tragen eher Braun oder Grüntöne Und wen n ich den Anzug nur anziehe, wenn ich mit dem Hund über die Felder spaziere, bietet sich vielleicht sogar ein Tweedanzug an. Dennoch, für die allermeisten dürfte eine der erstgenannten Farben der richtige Weg sein.
Ein wichtiger Grundsatz für den Ersten Anzug ist, dass er schlicht sein sollte. Gerade, wenn man nicht groß Variieren kann, ist das von Vorteil. Ein simpler Einreiher mit Zwei Knöpfen, fallendem Revers und Pattentaschen dürfte selten eine schlechte Wahl sein. Zwei seitliche Gehschlitze kommen den meisten entgegen, gerade, wenn man doch mal ganz gerne die Hände in die Hosentaschen nimmt. Das Revers darf gerne etwas breiter sein (=> 8,5cm), dass ist allerdings auch abhängig vom Eigenem Körperbau. (Dazu sei die Lektüre von Allan Flussers Dressing the Man empfohlen). Grundsätzlich sollte man sich von Vorgaben der Mode verabschieden. Das Revers muss nicht super dünn sein, Das Sakko nicht extra extra extra slim fit – deshalb muss es nicht unbedingt gleich wie ein Sack aussehen. Bildet sich beim zugeknöpften Sakko vorne ein X ist es zu eng. Der Ärmel sollte etwas von der Hemdmanschette sehen lassen und das Sakko das Gesäß bedecken. Auch ein Punkt, den man gut überprüfen kann: Der Kragen sollte nicht vom Hemdkragen abstehen.
Auch bei Hosen muss man nicht alles Körpereng haben, gerade bei Prominenteren Oberschenkeln bietet sich auch eine Bundfalte an. Ganz wichtig: Die Hose sollte nicht wie eine Baggy sitzen, sondern oberhalb der Hüften, das mag ungewohnt sein, ist aber deutlich angenehmer.
Nachdem man sich nun also Gedanken gemacht, wie der Anzug aussehen soll, stellt sich die Frage nach dem Wo? - wo kann ich ihn kaufen? Das ist natürlich eine Preisfrage im wahrsten Sinne des Wortes. Grundsätzlich sollte man sich vom Markendenken verabschieden (Boss ist nicht wirklich die erste Wahl) und sich stattdessen mit einzelnen Stücken auseinandersetzten.
Je nach Budget gibt es verschiedene Varianten, ausgehend von der Passform gibt es drei Kategorien, wie man seine Bekleidung kaufen kann: (Das muss sich aber nicht unbedingt mit dem Preis decken und ist wie gesagt, auf die Passform zu beziehen, nicht auf andere Qualitäten wie Verarbeitungsqualität etc..)
1. RTW (=Ready to Wear=Stangenware) Hier werden die Anzüge auf Durchschnittsgrößen gefertigt. Deshalb ist der gang zum Änderungsschneider eigentlich Pflicht und sollte ins Budget mit eingeplant werden (ca 100€; natürlich je nach Aufwand) Preislich hat man hier eine enorme Spanne von 300€ bis 4000€ für einen Handgefertigten Kiton-Anzug. In der Einstiegsklasse wird gerne Suit Supply empfohlen – weil hier eine Ordentliche Verarbeitung besteht; über den Stil kann man Streiten und dein Garant für Passform ist es keinesfalls. Walker Slater könnte einen Blick wert sein, ebenso die gängigen Herrenausstatter, allerdings idealerweise in Begleitung eines Experten – das Personal ist oft nicht mehr so kompetent, wie gewünscht. Hochpreisiges RTW bietet tolle Handwerkliche Arbeit, aber oft kommt eben die Passform zu kurz.
2. MTM (=Meade to Meassure= Maßkonfektion) Was nach Maßschneiderei klingt, ist ein erweitertes Konfektionssystem, bei dem auf spezifische Maße des Kunden Rücksicht genommen werden kann. Damit passt der Anzug am Ende meist recht gut, es ist aber kein Garant dafür, dass es am Ende auch gut aussieht. Vorteil ist hier, dass man oft ein wenig individualisieren kann, was aber beim ersten Anzug wirklich dezent geschehen sollte. Wichtig ist hier vor allem, dass das Personal im vermessen geschult ist => Selbstvermessen und Bestellen im Web geht oft deshalb schief. Das Angebot ist je nach Region unterschiedlich. Schneider, die MTM anbieten sind oft nicht verkehrt, weil sie Vermessen können. Cove&Co, Xuits, Maille, Suit Supply sind einige Anbieter, ebenso Caruso, Regent und Scabal – gute Betreuung und Schnittformen die zu einem Selber passen sind wichtig bei der Suche nach dem richtigem Anbieter. Preislich bewegt man sich hier im Rahmen zwischen 800€ und 2000€. Günstige Angebote können manchmal dann doch schnell teuer werden und natürlich bieten die Anbieter unterschiedliche Vor-und Nachteile. SMTM braucht einige Wochen Zeit und man sollte das Ergebnis durchaus kritisch betrachten und ggf. nachbessern lassen.
3. Bespoke=Maßschneider – hier wird der Schnitt auf Grundlage des Kunden geschaffen und so können körperliche Schwierigkeiten umschifft werden, ebenso, wie der Anzug die Vorteile betonen wird. Das Angebot ist hier noch vielfältiger und hängt auch von der Bereitschaft ab, nach Italien oder England zu Reisen für den Kauf des Anzugs. Preislich gehen seriöse Angebote in der Regel bei 2500€ los, ab 5000€ ist eigentlich die Obergrenze erreicht, alles was drüber geht ist in der Regel unnötig (Besondere Stoffe, Markennahme, etc..)
Damit ist eigentlich das Spektrum abgedeckt. Eine weitere Alternative ergibt sich durch den Kauf gebrauchter Kleidung, was aber einiges an Vorkenntnis voraussetzt und viel Zeitaufwand bedeutet. Wer aber Zeit eher als Geld zur Verfügung hat, dem mag es eine gute Möglichkeit bieten sich gut einzukleiden.
Ich hoffe, damit weitergeholfen zu haben, bei der Suche nach dem ersten Anzug und wünsche viel Erfolg.
Weiterführende Literatur
Roetzel: Der Gentleman
Flusser: Dressing the men
Küblbeck: Was man trägt
…..(Zu ergänzen)