Verhalten bei der Arbeit - Was würde ein Gentleman tun?

Obwohl das Frühstück ja nun bereits stattgefunden hat, wäre mein Tipp gewesen, zunächst eine dritte Person zu fragen, in welcher Größenordnung die Veranstaltung stattfinden wird. Auch jemand aus dem Nachbarteam hätte es vielleicht gewußt. Ansonsten wäre ich jemand, der den Chef einfach fragen würde, aber das scheint bei Dir aus den beschriebenen Gründen nicht der richtige Weg zu sein.

Ich würde mich als "Vorgesetzter" von 4 MA nicht als Chef bezeichnen, hoffe aber das ich o.g. Wesenszüge nie an den Tag lege werden.

Gerade als Vorgesetzter von 4 Mitarbeitern würde ich das Eis zumindest zugunsten der 4 Mitarbeiter abtauen, die ja ansonsten nicht in den Genuss der gemeinsamen Völlerei nebst abteilungsübergreifender Zwangslockerheit kommen können. Sonst sagen die 4 MA nämlich schnell: "WIR wären ja gerne gekommen, aber unser Vorgesetzter hatte nicht die Eier in der Hose, den Abteilungsleiter um Aufklärung des Missverständnisses zu bitten.

So einen ähnlichen Gedanken hatte ich gefasst:

"Morgen Hr. xxxxx wir werden morgen mit Ihrem Einverständnis ein kleines Frühstück veranstalten. Wenn Sie Lust und Zeit haben können Sie natürlich gerne vorbei kommen"

Nur so ganz nebenbei: "Ihr Einverständnis vorausgesetzt, werden wir morgen..."

Optimal wäre beim Anschreiben übrigens gewesen "Wir planen morgen ein Frühstück, zu dem wir Sie herzlich einladen wollen-" Nicht 'Oh mein Herr und Meister wenn du es erlaubst würden ich und die anderen Niederen hier ein Frühstück veranstalten. Wenn du Lust hast kannst du ja auch vorbeikommen und die zu uns in Staub gesellen."

Nein, das sehe ich absolut nicht so. Es scheint so zu sein, dass das Frühstück auf Firmenkosten stattfindet, und da hat der Herr Hauptabteilungsleiter den Daumen auf der Kostenfreigabe. Außerdem ist es keine Schande, gegenüber seinem Vorgesetzten (so rüpelhaft er auch sein mag) die Formsache der betrieblichen Hierarchie zu achten.

Vorab sind klare für mich absolut kein Problem. Diese sind mir schon immer lieber gewesen als der heiße Brei.

...na dann: Zum Wohl! Geht mir auch so, vor allem vorab. (Oder sind "klare Worte" gemeint?) :D

Ich hoffe, es hat geschmeckt.
 
Sowohl Klare als auch klare Worte sind aus meiner Sicht eigentlich nie verkehrt ;)

Ich habe jetzt nicht alles druckreif ausformuliert, da ich eh vorhatte wenn einfach vorbei zu gehen.
Persönlich finde ich es grauenvoll das mittlerweile selbst Kleinigkeiten bei uns nur noch per Mail kommuniziert werden.
Insbesondere wenn nur eine Person benachrichtigt werden muss.
Da nehme ich lieber den Hörer oder die Klinke in die Hand.

Der Ablauf heute:

Irgendwann gegen 11 steckte der HA seinen Kopf in mein Büro:

"Futter ist da hopphopp" (wortwörtlich )

Gut sind dann einfach zum Ort des Geschehens gewandert.
Haben ein paar Happen gegessen und gut war es.
Nach einer Nacht drüber schlafen habe ich mit mir selbst vereinbart die Dinge einfach mal Geschehen zu lassen.
Habe meine vier Leutchen nur gebeten die Sache mit mir abzusprechen und nicht auf eigene Faust was ansprechen. ( Wie sähe das denn aus )

War leider keine angenehme Veranstaltung, da quasi ausschließlich dienstliches besprochen wurde und keiner der höheren Vorgesetzten sich mal bemüht hat irgendwie ein paar salbunsgvolle Worte Richtung Jahresabschluss - Weihnachten zu sprechen.

Naja meine Abteilung lade ich wie gewohnt in der zweiten Januarwoche mit (Ehe)-Partner zu uns nach Hause ein.
Das ist eigentlich immer eine gemütliche und ungezwungene Veranstaltung.
 
Manchmal frage ich mich wie manche Chefs überhaupt in ihre Position gekommen sind, wenn sie nicht in der lage sind zu komunizieren bzw. keine ahnung von menschenführung, mitarbeitermotivation und ähnlichem haben.
Ich denke dass in vielen Unternehmen auf die art und weise ne menge Potential im Keim erstickt. Schade drum.

P.S. Bin froh dass ich keinen Chef hab
 
Manchmal frage ich mich wie manche Chefs überhaupt in ihre Position gekommen sind, wenn sie nicht in der lage sind zu komunizieren bzw. keine ahnung von menschenführung, mitarbeitermotivation und ähnlichem haben.
Ich denke dass in vielen Unternehmen auf die art und weise ne menge Potential im Keim erstickt. Schade drum.

P.S. Bin froh dass ich keinen Chef hab

Jeder wird so lange befördert, bis er für seinen Posten inkompetent ist...
 
Manchmal frage ich mich wie manche Chefs überhaupt in ihre Position gekommen sind, wenn sie nicht in der lage sind zu komunizieren bzw. keine ahnung von menschenführung, mitarbeitermotivation und ähnlichem haben.
Ich denke dass in vielen Unternehmen auf die art und weise ne menge Potential im Keim erstickt.
Meiner Erfahrung nach wird durch unfähige Vorgesetzte nicht mehr Potenzial erstickt als von unmotivierten, kommunikationsgestörten und/oder wichtigtuerischen Mitarbeitern. Menschenführung impliziert auch, dass da Menschen sind, die geführt werden wollen, die sich aktiv am Arbeitsgeschehen beteiligen, ohne nur solange nach vorne zu schwanken, wie die kinetische Energie eines Tritts ins Gesäß durch ihren Vorgesetzten anhält, und die Unwichtiges von Bedeutsamem im gemeinsamen Arbeitsalltag trennen können.

Das Leben in der Hierarchie ist meist nur deshalb kompliziert, weil es mehr Verständnis und soziale Kompetenz auf beiden Seiten erfordert. Und vieles funktioniert in Unternehmen in dieser Beziehung auch ziemlich gut.
 
Meiner Erfahrung nach wird durch unfähige Vorgesetzte nicht mehr Potenzial erstickt als von unmotivierten, kommunikationsgestörten und/oder wichtigtuerischen Mitarbeitern. Menschenführung impliziert auch, dass da Menschen sind, die geführt werden wollen, die sich aktiv am Arbeitsgeschehen beteiligen, ohne nur solange nach vorne zu schwanken, wie die kinetische Energie eines Tritts ins Gesäß durch ihren Vorgesetzten anhält, und die Unwichtiges von Bedeutsamem im gemeinsamen Arbeitsalltag trennen können.

Das Leben in der Hierarchie ist meist nur deshalb kompliziert, weil es mehr Verständnis und soziale Kompetenz auf beiden Seiten erfordert. Und vieles funktioniert in Unternehmen in dieser Beziehung auch ziemlich gut.

Dieser Beitrag geht mir aber sehr gegen meinen inneren Wolf Biermann/Günter Wallraff/Kurt Tucholsky. Sind nicht immer "die da oben" schuld? Und Menedscher per se böse?
 
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