Tweed Magazin

Nachdem ich eure profunde Meinung zu Tweed gelesen habe, werde ich wohl erst garnicht zum Erwerb der Erstausgabe schreiten. Ich dachte es geht um das, was der Titel des Druckerzeugnisses suggeriert, nämlich Tweed in allen Ausprägungen.

Offtopic:
Da bin ich mit den Publikationen "GQ Deutschland" und "The Heritage Post" sowie dem online Abo von "The Rake" besser aufgehoben. Wobei rake deutlich nach oben raussticht.


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Liebe Gemeinde,

nur schnell aus dem Stegreif:

Gestern stolperte ich per Zufall über das Tweed-Magazin und habe diesem Druckerzeugnis, ob des relativ hohen Preises, eine Chance gegeben. Relativ deshalb, weil 9,80 € für ein 2-Monats-Magazin absolut okay sind. GQ liegt bei ca. 7,50 € monatlich, wenn ich mich nicht irre.

Beim ersten, und ich gebe zu, eher oberflächlichen, Durchblätern, fiel mir auf, dass das Magazin nicht wirklich viel Neues liefert. (Wie auch? Wir sitzen ja hier im SM quasi an der Quelleallen (Un)Übels.) Also, alles schon mal da gewesen.

Trotzdem sind einige recht interressante Themen enthalten.
100 Jahre Aston Martin, auch wenn der Text Nr. 13 nicht so ganz zum Bild Nr. 13 passen will. ;-) Bild und Text wurde mit der Nr. 12 verwechselt.
Ich hoffe, ich verwechsle da jetzt nichts, habe das Magazin im Moment nicht zur Hand.

Ich werde mir die nächste Ausgabe auf jeden Fall noch einmal anschauen.
Vielleicht mausert sich Tweed ja zur echten Alternative zur GQ?

Aber bitte, wir sollten uns nichts vormachen bei all diesen Infotainment-Magazinen: Echte Neuigkeiten wird es so schnell nicht geben. Es wiederholt sich alles. Auch die 33 Tipps von Herrn Roetzel waren bei Leibe nix Neues für mich. Ein Schmöker ist es alle mal.

So long und liebe Grüße

Matz
 
Wer braucht denn eine Alternative zur GQ? Dieses "Printmagazin" für die Ballermann Fraktion reicht doch durchaus.

Und, mit Verlaub, die Tipps unseres geehrten Herrn Rötzel waren nicht nur nicht neu, die waren einfach schwachsinniger Humbug.
 
Harte, sehr harte Worte, lieber proteus.

Bitte um Pardon:
Die Tipps des Herrn Roetzel würde ich auch nicht als "schwachsinnigen Humburg" bezeichnen, denn das sind sie sicher nicht.

Meinetwegen einigen wir zwei uns auf überflüssig.
Für den einen oder anderen Leser (Einsteiger) können sie dennoch recht hllfreich sein. Liegt eben alles im Auge des Betrachters.

Schau´n wir doch mal, wie lange und wie erfolgreich sich das Magazin am Markt behaupten wird.

In diesem Sinne liebe Grüße

Matz
 
Wenn Herr Roetzel im Artikel über Maßschneider das Auftragen geerbter Kleidungsstücke aus Familienbesitz als Krönung des Stils preist und in den ultimativen 33 Regeln für den Gentleman eben genau dieses als Peinlichkeit definiert, ist das - neben völligen Versagens des Lektorats - eine der zahlreichen Widersprüchlickeiten, die er seit Jahren von sich gibt.

Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich schätze "Den Gentlemen" als Basiswerk sehr und möchte keinesfalls seinen Verdienst schmälern. Sicherlich verfügt er auch über profundes Wissen. Leider zitiert er sich aber zunehmend selbst, und das dann auch noch falsch.
Der Artikel war einfach mies, es gibt sicherlich wichtigeres für einen "Gentleman" als dieses unentschlossene Sammelsurium von Kleidungs-, Verhaltens- und Benehmenstipps, man hätte sich vielleicht für eine Kategorie entscheiden sollen.

Oder zumindest seine Artikel vor dem Abgabetermin mal auf Kontinuität prüfen, wenn man schon die Hälfte der Postille mit seinen Ergüssen bestreitet.
 
Mein Gott, so ein Magazin dient doch der kurzweiligen Unterhaltung und nicht der Wahrheitsfindung. Insofern ist es in meinen Augen eine angenehme Abwechslung zu GQ oder ähnlichen Magazinen. Noch dazu ist es problemlos an jedem Kiosk zu erwerben und muss nicht umständlich im Ausland bestellt werden.


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Das Heft könnte sich eventuell machen, aber dafür muss es sich entscheiden. Entweder will es eine GQ für Möchtegern-Gentlemen werden oder ein Buch für, naja ich nenne sie mal "Sartorialists". Bei ersterem kann es so bleiben und im Niveau noch etwas sinken. Falls das Magazin sich aber für den zweiten Weg entscheidet muss es sich ändern.
33 Regeln bla bla bla, sorry das braucht kein Mensch. Wer nach Regeln Gentleman werden will wird nie einer. Persönlich habe ich mit dem Gentlemen Begriff sowieso ein Problem. Der Begriff ist so dehnbar. Für einige macht Kleidung den Mann zum Gentlemen, für andere das Benehmen und andere denken wieder anders darüber. Sicher ist aber wer sich selbst für einen Gentleman hält ist meist keiner.

Bessere Themen für das Tweed Magazin wären: Manufakturbesuch bei XXX; Geheimtipp für Krawatten(bitte nicht mit Marinella kommen, das kennt nun langsam jeder); Maßschuhmacher in Deutschland, ein aussterbender Beruf? mit Interviews oder einem Tagesablauf eines Maßschuhmachers; eine Rubrik(letzte Seite) auf der die "Sartorialists"/Gentleman auf die Schippe genommen werden(Pitti, Doppelmonks mit offener Schnalle etc, man kennt es ja), eine Rubrik in der Fachtermini erklärt werden(hier wurde gestern ein Artikel über Peak Lapels gepostet, SOWAS! gehört in die Zeitung!).

Ich denke es wird sich spätestens bei Ausgabe 3 zeigen in welche Richtung das Magazin geht.
 
Da stimme ich dir vorbehaltlos zu.

Ich finde ein Lokal mit gutbürgerlicher, regionaler Küche toll. Gerne auch deftige Spezialitäten.Klasse.

Wenn ich aber vorher in der Werbung den Eindruck vermittelt bekomme, es handle sich um ein amerikanisches Steakhouse mit hausgemachter Barbeque Sauce und stelle fest, es gibt nur Saumagen, bin ich enttäuscht. Selbst wenn der Saumagen gut ist. Erzählt mir der Wirt dann auch noch, er hält sich für den Bocuse des Schwabenlandes, kocht aber auf McDonalds Niveau, kann ich den nicht wirklich ernst nehmen, selbst wenn er gut kocht.

Ist das Essen dann aber zu allem Überfluss auch noch auf Tütensuppen Niveau, erübrigt sich jeder weitere Ansatz.

Merkst de was? :) Es ist toll, das man etwas versucht. Und ich weiss auch das unternehmerische Risiko zu schätzen.
Hier wird aber ein geistiger Schokoriegel zusammengeschustert und als Auster verkauft. WENN man schon Autoren hat, die Ahnung von der Materie haben, sollte man etwas mehr daraus machen und zumindest ein wenig recherchieren.
WENN man sich schon den Anspruch gibt DAS Magazin für den Herren zu sein, sollte etwas mehr kommen als Gala for Men zum doppelten Preis, auch in der ersten Ausgabe.
Das hat nichts mit elitärem Denken zu tun, sondern mit Gegenwert für sein Geld. Das der Cargohosen Träger nicht zu Tom Reimer geht und mit Cover schon überfordert sein wird, dessen bin ich mir bewusst. Man sollte ihm aber nicht Cove als Spitze der Nahrungskette verkaufen. Das ist nicht massenkompaktibel, sondern schlichtweg falsch und hat ein "Geschmäckle"

Das die Postille, wie die unsägliche Fusselbart Heritage Post auch, Ihre Zielgruppe finden wird, die sich dann mal richtig "Gentleman" fühlen will, davon bin ich überzeugt und gönne es Verlag und Autoren.
Lesen muss ich sie deshalb aber nicht mehr, und mehr als meine Meinung habe ich nicht kundgetan. Ähnlich wie beim TV hat jeder die Wahl, was er konsumiert.
 
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