Trachtenjanker

Es gibt unter den Mitgliedern schlagender Verbindungen anteilsmäßig mehr Doktoren als allgemein unter allen Studenten. Bei einem Studium in Oxford kann ich allerdings verstehen, dass der tägliche Flug zum Pauken und Kneipen etwas aufwändig gewesen wäre und daher Storm gut paßt.
 
Es gibt unter den Mitgliedern schlagender Verbindungen anteilsmäßig mehr Doktoren als allgemein unter allen Studenten.

Das kann ich mir gut vorstellen. Immerhin rekrutieren solche Verbindungen ja üblicherweise Sprösslinge aus Akademikerfamilien, und laut der seit Jahren schwelenden Debatte in der deutschen Presse ist ja deren erleichtertes akademisches Fortkommen allgemein bekannt. ;)

Aufgrund ähnlicher statistischer Vernetzungen kann man auch vermehrt Doktorgrade bei ehemaligen Stipendienempfängern, bei Ärzten und Juristen, oder wahrscheinlich sogar bei schlanken Leuten (Übergewicht korreliert ja offenbar auch mit niedrigem sozioökonomischen Status) beobachten.;)

Allerdings muss ich ehrlich gestehen, dass ich weder Alkoholexzessen noch Schnittverletzungen im Gesicht etwas abgewinnen kann - das konnte ich schon nicht während meines Studiums in Deutschland. Und damit sollten sich auch die Flüge zu Kneipen und Mensuren erledigt haben (zumal ich nicht weiß, ob man nach Beendigung des Studiums noch in diesem Rahmen ficht und zecht)...
 
Das kann ich mir gut vorstellen. Immerhin rekrutieren solche Verbindungen ja üblicherweise Sprösslinge aus Akademikerfamilien, und laut der seit Jahren schwelenden Debatte in der deutschen Presse ist ja deren erleichtertes akademisches Fortkommen allgemein bekannt. ;)


ist nur die frage ob sie mehr gefoerdert wurden, sie klueger sind oder die gemeinschaft der schlagenden verbindung sie dazu anspornt. alle drei ursachen sind hochloeblich. den rest den du schreibst halt ich fur unfug.
 
Meine Herren,

Studentenverbindungen polarisieren, gewollt oder ungewollt, ob Corps, KDStV, Buxen oder akademische Nasenbohrerschaft. Die Diskussion über das Für und Wider des sichtbaren Ausdrucks "klassisch akademischer" (Zitat aus dieser Diskussion) Gesinnung ist müßig und wird außer zu gegenseitigen Anwürfen zu Wenig führen.

Lassen Sie uns im Interesse einer ebensolchen "klassisch akademischen" Auseinandersetzung, in welchem Sinne auch immer, daran festhalten, nicht auch dieses Thema entgleisen zu lassen.

Um kurz zur Ausgangsfrage zurückzukehren: Ich persönlich empfinde, wie auch einer der Vorredner, die gezeigte Trachtenkombination als ein wenig zu geschliffen und inkongruent mit der bäurisch-robusten Herkunft dieses Kleidungstücks, betont noch durch die Wahl der wenig rustikalen Krawatte-Einstecktuch-Kombination und die Krawattenklammer. Dennoch ein absolut tragbares Ensemble und im Müncher Kontext ohne Zweifel nicht nur akzeptiert sondern sehr geschätzt.

Herzliche Grüße

dE
 
Die Diskussion über das Für und Wider des sichtbaren Ausdrucks "klassisch akademischer" (Zitat aus dieser Diskussion) Gesinnung ist müßig und wird außer zu gegenseitigen Anwürfen zu Wenig führen. Lassen Sie uns im Interesse einer ebensolchen "klassisch akademischen" Auseinandersetzung, in welchem Sinne auch immer, daran festhalten, nicht auch dieses Thema entgleisen zu lassen.

Dem stimme ich voll zu, das passiert sowieso schon zu oft.

Ich persönlich empfinde, wie auch einer der Vorredner, die gezeigte Trachtenkombination als ein wenig zu geschliffen und inkongruent mit der bäurisch-robusten Herkunft dieses Kleidungstücks, betont noch durch die Wahl der wenig rustikalen Krawatte-Einstecktuch-Kombination und die Krawattenklammer.

Gerade den Bruch mit den robusten Wurzeln finde ich gelungen, da so der Janker nicht als Ausdruck der eigenen Tradition und Herkunft getragen wird sondern eher wie ein "deutscher Blazer". Die Krawatte finde ich daher sehr ansprechend ausgewählt, beim Einstecktuch bin ich mir nicht sicher. Farblich ist es gut abgestimmt, bei zwei Brusttaschen wirken aber Einstecktücher meines Erachtens nicht mehr so gut wie bei einem klassischen Sakko mit einer Brusttasche.
 
Na, wenn man seine akademische Gesinnung nach aussen tragen moechte, halte ich den Doktorgrad fuer ein besseres Accessoire als eine Anzahl ehrenvoll erworbener Schmisse...;)

Quite.
Janker sollten IMHO nur von Bajuwaren u.ä. bzw. auf deren Territorium getragen werden und dann möglichs unhybridisiert. Ich assoziiere sie allerdings leider mit dem Musikantenstadl, daher sind sie für mich von vorneherein vestitus non gratum.
 
Ich ließ mir vor über 10 Jahren einen schlichten Trachtenjanker anfertigen, der ca. 2-4 Mal im Jahr getragen wird. Ich kombiniere das Teil mit "nichttrachtverwandten" Kleidungsstücken (also nicht zur Lederhose), ansonsten wärs mir zu kostümhaft.

Jetzt bin ich in der mißlichen Lage, mir einen Trachtenanzug zulegen zu müssen, da ein guter Freund im Juli heiratet und "Tracht" als Dresscode ausgegeben wurde.:(
 
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