fritzl
Gesperrt
zudem habe ich nicht mehr alle Knöpfe meines Cardigans geschlossen,...
danke für's erinnern. war offensichtlich in der früh noch zu tramhappert.
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zudem habe ich nicht mehr alle Knöpfe meines Cardigans geschlossen,...
Aber dass jegliche Art von Kunstfaser gleich "Plastik" sei (pejorativ gesprochen) und deshalb überteuerter Sondermüll, würde ich so nicht unterschreiben:
So würde ich mal probieren, einen Halb- oder (kompletten) Marathon in reiner Baumwollkleidung zu laufen oder einfach intensiv über 60 Minuten oder mehr Ausdauersport zu machen. Spätestens dann wird der Vorteil von "Funktionskleidung" sichtbar, im Winter gut spürbar und im Sommer auch besonders intensiv olfaktorisch erlebbar.
Edit: summicron war schneller.
Die Ausführungen zu den verschiedenen Kunstfaserarten (man unterscheidet paradoxerweise "natürliche" gegenüber "synthetischen" Kunstfasern) treffen zu. Der Kostenfaktor (in vielerlei Gewandung: neben den direkten Produktionskosten ist auch die Zeitersparnis durch höhere Nähfehlertoleranz zu berücksichtigen) ist zudem der einzige wahre Grund, weshalb die Textilindustrie uns mit Kunststoffen überhäuft.Ich meine, alles abwertend als Plastik bezeichnen zu dürfen, was aus Erdöl hergestellt wird. Das sind einige, aber nicht alle Kunstfasern, Viskose z.B. ist nicht aus Erdöl gewonnen.
Polyester, Polyacryl, Polyethylen (ja es gibt wirklich Kleidung daraus), Polyurethan, PTFE (Goretex) sind für mich hingegen Plastik.
Man sollte, denke ich, wissen, dass die Herstellung von Kleidung aus diesen Fasern günstig aber auch besonders umweltschädlich ist und Erdöl nun mal nicht regenerativ.
(...)
Was ich damit meine ist folgendes: Natürlich hängt die Permeabilität des Gewebes in erster Linie von der Porengröße ab, sprich von der Webart und den hier möglichen Durchschüssen. Ein lose verwebtes Polyesterteil wird allerdings einem lose verwebten Leinenteil niemals das Wasser reichen können (gleiche Faktoren), ein loses Polyesterteil einem baumwollköpernen (unterschiedliche Faktoren) dagegen schon. Diagonalbindige Gewebe sind, das ist soweit nichts neues, sehr dicht und deswegen wenig luftdurchlässig. Panamabindungen hingegen sind bei großer Hitze das Gewebe der Wahl.
Bis hierhin könnte man einwenden, daß es doch egal sei, ob man nun ein Leinwandbindiges Leinen- oder Polyesterhemd trägt, da beide gleichermaßen atmungsaktiv sind. Allerdings muß man hier zwei Faktoren mitberücksichtigen:
1. Wie summicron bereits angesprochen hat, spielt die Fähigkeit des Gewebes, Feuchtigkeit aufzunehmen, eine große Rolle für das Trageempfinden. Leinen kann bis zu 60% seines Eigengewichtes ans Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich übermäßig nass anzufühlen, Polyester hingegen ist Wasserdicht (nicht das Gewebe, aber die Fäden, ergo können diese kein Wasser durch aufquellen aufnehmen). Man veranschauliche sich das gerne im Heimexperiement: Ein Stück ungewachster Nähseide quillt, in ein Wasserglas getaucht, auf, gewachste Nähseide (handsilk) dagegen bleibt im ursprünglichen Zustand.
2. Die statischen Eigenschaften des Gewebes spielen für die feuchtigkeitsunabhängige Wärmeentwicklung auf der Gewebeoberfläche eine große Rolle. Mineralölbasierte Gewebe erhitzen sich unter Reibung der einzelnen Fäden aneinander deutlich stärker, als dies bei Naturmaterialien wie Seide oder Leinen der Fall wäre.
Alle diese Faktoren berücksichtigt, und sogenannte "natürliche Kunstfasern" wie Viskose oder Lyocell (aus Zellstoff) ausgeschlossen, meine ich, mir den Einwand erlauben zu dürfen, daß die Behauptung, Kunstfaserprodukte seien für übliche (von Raumfahrt, Katastrophenschutz und Extrembelastungen abgesehen) irgendwie geartete Betätigungen Naturmaterialien überlegen, schlichtweg, erlogen ist.
(...)
On Topic: Vorgebundenden Schlipse, gibt's die noch?
Ich habe noch keines der angeblichen Funktionskleidungsstücke in wirklich sportlichen oder auch alltäglichen Situationen besser performen sehen, als ein verlgeichbares Naturmaterial.
Die Anzahl der Poren spielt hierbei noch eine erhebliche Rolle.Natürlich hängt die Permeabilität des Gewebes in erster Linie von der Porengröße ab
Worin denn niemals das Wasser reichen können?Ein lose verwebtes Polyesterteil wird allerdings einem lose verwebten Leinenteil niemals das Wasser reichen können
1. Wie summicron bereits angesprochen hat, spielt die Fähigkeit des Gewebes, Feuchtigkeit aufzunehmen, eine große Rolle für das Trageempfinden. Leinen kann bis zu 60% seines Eigengewichtes ans Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich übermäßig nass anzufühlen, Polyester hingegen ist Wasserdicht (nicht das Gewebe, aber die Fäden, ergo können diese kein Wasser durch aufquellen aufnehmen).
Alle diese Faktoren berücksichtigt, und sogenannte "natürliche Kunstfasern" wie Viskose oder Lyocell (aus Zellstoff) ausgeschlossen, meine ich, mir den Einwand erlauben zu dürfen, daß die Behauptung, Kunstfaserprodukte seien für übliche (von Raumfahrt, Katastrophenschutz und Extrembelastungen abgesehen) irgendwie geartete Betätigungen Naturmaterialien überlegen, schlichtweg, erlogen ist.
Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum die Teilnehmer von Expeditionen in sehr kalten Gegenden nur Funktionskleidung tragen.
Also meine Goretex-Jacke ist JEDER anderen Wetterbekleidung, was die Funktionalität angeht, überlegen. Aus rein optischer Sicht hingegen ist diese natürlich sehr viel weniger elegant. Es kommt halt auf das Wetter an.
Zwingend notwendig ist Funktionsbekleidung aus erölbasierten Kunstfasern also nicht, können wir uns darauf einigen ?