Stilvolle Namen? Pflicht für den Gentleman - oder Schwachsinn?

Fairerweise muss man ja auch sagen, dass der Vorname noch mehr Rückschlüsse auf die Eltern (falls überhaupt vollständig bekannt) zulässt als auf den Träger selbst. Und wer heutzutage seiner Tochter ein "Cheyenne" verpasst, gehört sicherlich nicht zu den Leidtragenden des Spitzensteuersatzes.

Genauso auf den Keks gehen mir aber die Leonies, Emmas, Lukasse und Maximilians, die in meinem Bekanntenkreis jetzt in Divisionsstärke auftauchen. Die Eltern wollen signalisieren, dass die Nachzucht total einzigartig, intelligent, musisch, kreativ und toll ist - und dabei sind die Blagen genauso mittelmäßig und nervig wie ihre bionadeschlürfenden Eltern.

.... die dann sicherlich auch noch Jack Wolfskin-Jacken tragen..... :D
 
"Der kleine Adolf kann im Kinderparadies abgeholt werden!" So könnte man z.B. im Oldenburger IKEA die Sozialakzeptanz dieses Namens überprüfen.

Ich kenne auch einen, der (mit Zweitnamen) Adolf heisst und Mitte Dreissig ist. Die Ausrede, man habe ihn nach seinem Großvater benannt, habe ich nie gelten lassen. Im Emsland hat man die Kapitulation halt erst später mitbekommen.
 
Ich kenne auch einen, der (mit Zweitnamen) Adolf heisst und Mitte Dreissig ist. Die Ausrede, man habe ihn nach seinem Großvater benannt, habe ich nie gelten lassen. Im Emsland hat man die Kapitulation halt erst später mitbekommen.

Man kann's auch übertreiben.
48% aller Josefs leben in Bayern, folglich wär das dann wohl ein Hort von Stalinisten :confused:.
Gruß

Hiob
 
Mal rechnen: 100-48=52 Prozent. Das dürfte ungefähr das Wahlergebnis der CSU sein. Die These stimmt also.

Schon vergessen? Es waren nur noch 43,4 % letztes Mal :). Also die Stalinisten wählen CSU und Linke (4,4%), das geht sauber auf.

Ich kenne außerdem gleich zwei Cheyennes aus Spitzensteuersatzfamilien. Man darf regionale und individualbiographische Faktoren auch nicht unterschätzen.
 
Vor geraumer Zeit habe ich mal eine Call-In-Sendung im Radio gehört, wo Anrufer die bescheuertsten Namen diskutieren konnten. Da rief dann jemand an, der zwar einen deutschen Allerweltsnachnamen hatte, dessen Eltern aber zu seinem Leidwesen 68er waren.

Und wie hiess der Arme? Ché...

Viva la Revolutión!
 
Mein Vater war einst ein erfolgreicher Züchter deutscher Schäferhunde und litt ausserdem daran, dass ihn, einen Heinz Hermann, alle " Heinzi " riefen.

Und so fing mein Vorname mit "A" an ( A- Wurf ) und lässt sich nicht abkürzen oder verniedlichen, und der 2. Vorname wurde gegen die Tradition auch gestrichen. Da muss man ja automatisch stilloser Kleinbürger werden.. ist hier irgendwo ein Jack Wolfskin Laden ?
 
Oben