Sportleriches Outfit mit Niveau

Die Standardkombination Sakko/EST-Hose-Hemd in den verschiedenen Farben mag noch straßentauglich sein, für einen normalen House/RnB/Black-Club ist das nonsens und nicht zu Unrecht megaspießig. Ich persönlich assoziiere solche Outfits mit "flott" und das ist ein Attribut für einen lustigen Rentner.

Zudem unpraktikabel, wenn man auch mal tanzen möchte.

Da ich selbst begeisterter Clubgänger bin, laufe ich meist folgendermaßen auf:
- Jeanskluft + boots in "Rockkneipen", sehr dunkle Jeansjacke+ Hose, unifarbenes shirt oder Cowboyhemd
- Massentanzveranstaltung: Chino+Polohemd, sehr schlicht, geht immer und wirkt sportiv, meist helle Farben (damit fällt man schon genug auf, da fast jeder schwarz/dunkel trägt) Darauf achten, dass das Polo auch wirklich gut sitzt und nicht herumschlabbert. Zeigt zusammen mit passender Hose auch das, was die Mädels sehen wollen ;)
- sehen + gesehen werden: Chino + etwas extravagantem Hemd, aber auch mal dunkler Anzug.
Jeans trage ich eher selten, da zu warm und ungelenk.

Nicht unerheblich ist, dass es im Club nicht immer zimperlich zugeht. Getränkeflecken aus dem guten Sakko zu bringen ist eine ärgerliche Sache, ebenso das Zerkratzen der besten Schuhe beim Tanzen.

Zum Dreitagebart, na klar kommt das bei den Mädels an :D und meiner Rasierfaulheit sehr entgegen.
Und nunja, ich gehe auch nicht in den Club, um eine Beziehung zu suchen. Damit reiht man sich sonst ein in all die verzweifelten ü30er, die mit unsäglichen halben Anzügen (entweder Anzugsakko zur Jeans oder Schwitzhemd, schiefer Krawatte und Anzughose) auf Brautschau gehen.
 
Ich weiss ja nicht, in welche Clubs du gehst, bei uns würdest du in den genannten Klamotten in 1% der Clubs überhaupt reinkommen.

Auch die ü30 Partys, die ich besuche, sind in der Regel von anderen Leuten als den geschilderten besucht. Aufgrund meines Alters und meiner bevorzugten Musik sind das die Veranstaltungen, die ich am häufigsten besuche. Und dort gelingt es mir, auch ohne Dreitagebart und Kirmesoutfit, die Damen zu begeistern.

Wir können also festhalten, es liegt maßgeblich an Lokalität und Location, was man tragen sollte.
 
In der Tat wohne ich nicht ganz so fein und herrschaftlich, so dass ich mit gewöhnlichen Chinohosen, Hemd/Polohemd und Lederschuhen bekleidet in 100% der clubs aller coleur Einlass bekomme.
Verzeiht mir das Pöbelhafte, Hoheit!
 
Wenn "flott" ein Attribut für einen Rentner ist, dann ist "sportiv" nicht weit davon entfernt.:D

Grüße Zieten
 
Rasiermesserscharf und richtig kombiniert, Zieten ;)

Kürzlich lief im Club eine Horde Männer auf, offensichtlich ein Rudel Ehemänner mit Ausgang. Sie trugen Anzüge, tranken Whisky mit Eis und gruben plump meine Mädels an. Wir hatten dann allerdings gut Spaß.
Zu fortgerückter Stunde/Promillespiegel entledigten sich dann die Meisten ihres Sakkos und gaben sich heiter-zerzaust. Und wenn ich eines als optische Katastrophe empfinde, dann ein halb gerocktes Anzugsoutfit mit knittrigen Hosen, schiefer Krawatte, Hemd auf halb acht, ohne Sakko. Damit ist meiner Meinung nach die korrekte Optik ad absurdum geführt und es sieht megaschlampig aus.

Daher gehe ich lieber von Haus aus mit einem stimmigen Outfit in den Club, in dem ich mich ordentlich bewegen kann, ich nicht dabei schwitze und es auch paar Stunden später noch gut aussieht. Da trage ich eben ein Freizeithemd, das von Haus aus ohne Krawatte funktioniert, auch wenn es vielleicht nicht ganz der Hofetikette entsprechen mag.
 
Kleidung hat immer eine Zielgruppe. Wenn man eine Zielgruppe unbedingt ansprechen will, sollte man ihren Erwartungen entsprechen.

Kleidung hat aber auch immer die Funktion, der eigenen Persönlichkeit eine visuelle Darstellung zu geben. Dafür sollte man sich kleiden, wie man das gut und richtig findet. Ein 18-jähriger mit 3-Tage-Flaum mag sartoriale Kleidung vollkommen legitim als flottes Rentner-Outfit sehen, aber ein gestandener Mann darf (und sollte) auch wie ein gestandener Mann aussehen. Wenn die Zielgruppe darauf nicht steht, dann ist das ihr Problem.

Im Grunde ist da also nur ein zu lösender Widerspruch, wenn sich für eine konkrete Zielgruppe (hier weiblich, schnell bindungswillig, Nicht-Dame, unter 30) verbiegen möchte, aber nicht so genau weiß, wie man das anstellen sollte.
 
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