Setzt ihr stylische Teile von Faishonlabels ein

Übrigens, Fundstück der Woche: Am Wochenende sah' ich jemandem mit einer Art Army-Parka von irgendeinem PRL-Markenderivat, dessen auffälligstes das Namensschild war: "R. Lauren". Meinem inneren Trieb, den Träger als Herr Lauren oder gar Herr Lifshitz anzusprechen, konnte ich nur mühsam widerstehen, letzteres hätte er wahrscheinlich auch nicht kapiert.

Das war sicher der Herr Hardy der lediglich die Jacke seines Kollegen Stan getragen hat. [/LAHME_KALAUER]
 
Hermès ist kein Fashion-Label, weil das Unternehmen seine Produkte über Qualität, Ästhetik und Langlebigkeit verkauft und nicht über einen auffallend platzierten Markenname auf Billigware. Wäre Hermès ein Fashion-Label, dann wäre John Lobb ebenfalls eines. Jetzt komme mir keiner mit dem blöden H-Gürtel, der ist eine peinliche Ausnahme. Die Seidenprodukte (v.a. Halstücher für Damen) sind zeitlose, schöne und hochwertige Klassiker, die man ganz ohne Markenlabel auf hohe Distanz als Hermès erkennt.

Ich denke, dass die Frage "Fahion-Label ja/nein" eher von der Intention des Trägers abhängt als vom Produkt selbst. Am deutlichsten wird das für mich bei der Barbourjacke. Es gibt Modeopfer, die mit dem nagelneuen Fashion-Barbour (meistens dunkelblau-glänzned mit Steppnähten) ihr markenlabelübersätes City-Outfit krönen wollen. Und es gibt andere, die den unkaputtbaren Barbour von 1986 gut gewachst zum Hund-Ausführen gebrauchen - wofür er gemacht wurde.

Ich selbst schmücke mich sehr ungern mit erkennbaren Marken. Wer mir unter die Schuhe schaut, sieht gelegentlich den Hersteller. Das war's dann auch schon.
 
Alles eine Frage des Blickwinkels.
Wie sagte mal ein Kunde "Also bitte, Regent und Brioni trägt mein Chauffeur! Ich halte nix von diesen Fashion Labels..."
:D
 
Würde ich alles differenzierter sehen. Wenn es gut aussieht und qualitativ tauglich ist, ist mir die Herkunft egal. Entsprechend habe ich ein recht wildes Sammelsurium an Marken.

Mit bspw. Gucci kann ich vom Design gar nichts anfangen, Mexx ist meist nicht mein Ding, bei Dolce und Gabbana kann ich mich nicht zwischen Lach- und Kotzanfall entscheiden, Zegna hat nette Dinger, Esprit finde ich überteuert, etc., usw..

Dafür trage ich auch mal eine Prada-Goretex, nette C&A Krawatte, Sea-Cotton Hemd, Pullover von März, Hose Gardeur, Falke-Strümpfe und wasserdichte Rockport-Schuhe - weil sie in genau der Kombination gut zusammenpassen. Mir ist es recht egal, ob Puristen aus dem Fashion-Lager oder der klassischen Herrenkleidung dann jeweils einen Schreikrampf bekommen.
 
Hermès ist kein Fashion-Label, weil das Unternehmen seine Produkte über Qualität, Ästhetik und Langlebigkeit verkauft und nicht über einen auffallend platzierten Markenname auf Billigware.

Nicht auf Billigware - Hermes sieht man seinen Stil jedoch oft deutlichst an. Kettengliedmuster kommen immer wieder, dito blasse Tier- und Menschmuster in kleinen Comicformaten. Es muss nicht dran stehen, dass es Hermes ist aber jeder solls sehen, könnte man meinen ;-).
 
Sind doch alles Fashionlabels, nur unterschiedliche Looks.

:D

(Ja doch, irgendwie ist das ernst gemeint.)
 
Wie schon geschrieben, sind manche Marken, die gute Qualität abliefern, wie zum Beispiel die Wachsjacken von Barbour, Schuhe von Red Wing oder auch die Tücher von Hermes Bestandteile der Garderobe. Irgendwann werden diese Marken ausgegraben und als „in“ dargestellt. In diesem Jahr kam es auch wieder zu einem inflationären Aufkommen an Bootsschuhen aus dem Hause Sebago. Die Qualität ist gut und die meisten dieser guten Schuhe werden in der nächsten Saison leider wieder ungenutzt rumliegen und ein Jahr darauf entsorgt (Eine Schande, da sie ewig halten). Weil nicht mehr „in“.
Hierbei handelt es sich in meinen Augen allerdings um Klassiker, die unabhängig von „in“ oder „out“ ihren Markt haben. Zuviel „in“ ist für diese Hersteller auch nicht gut und wird von ihnen auch kritisch betrachtet, da die Gefahr besteht, daß sich manche davon abwenden, weil es „gerade jeder“ trägt und das exklusive flöten geht.
Diese Hersteller sind auch keine Fashionmarken wie zum Beispiel „Ed Hardy“ (gibt’s das überhaupt noch?) , „La Martina“ oder ähnliche Labels, sondern einfach Klassiker. Classics never go out of style! Somit kann man sie auch gut tragen.
Überteuerte Fashionmarken werden von mir gemieden. Hat immer einen Beigeschmack von „dicke Hose“ angereichert mit einer ordentlichen Dosis von Fakes irgendwo zwischen Antalya und Pattaya erworben.
 
Fashionmarken wie zum Beispiel „Ed Hardy“ (gibt’s das überhaupt noch?) , „La Martina“ oder ähnliche Labels, sondern einfach Klassiker. Classics never go out of style! ......
Überteuerte Fashionmarken werden von mir gemieden. Hat immer einen Beigeschmack von „dicke Hose“ angereichert mit einer ordentlichen Dosis von Fakes irgendwo zwischen Antalya und Pattaya erworben.

Vollkommene Übereinstimmung. Zwar teuer aber auch für mich nix dahinter. Für Hardy, Martina, Camp David und so`n Zeug kann meinetwegen sowas wie Bohlen oder Geiß Reklame laufen - ich tue es definitiv nicht. Was will man überhaupt darstellen, dass man keinen Geschmack hat? Lieber grundsolide....... Mit Klassikern oder gedeckteren Marken macht man wenig falsch und es hat Stil.
 
Sind doch alles Fashionlabels, nur unterschiedliche Looks.

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(Ja doch, irgendwie ist das ernst gemeint.)

Ja, ist im Endeffekt so. Nur suche ich mir jeweils aus, was ich gut finde und nicht komplette "Stylings" und "Looks" von irgendwelchen Hanswürsten. Nur Nachahmer gehen immer mit der Mode, ich laufe lieber vor oder seitlich neben der Herde. ;)
 
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