Schule?!


Ich habe den LK da wir in BaWü mindestes eine Naturwissenschaft vierstündig belegen müssen. Einzige alternative: Französisch oder Latein zusätzlich zu English.
 

Ironie? Also Politikwissenschaftler habens oft nicht leicht, das endet bei denen leider oft in brotloser Kunst.
Hat man ja nach der Wahl beobachten können: Die Mitarbeiter der SPD-Abgeordneten stehen jetzt auf der Straße und wenn ich sehe, was die Liberalen derzeit veranstalten, dann wirds deren Mitarbeitern nach der nächsten Wahl nicht viel anders ergehen.
 
In Physik konnte man zur Not noch immer so lange etwas in den Taschenrechner eingeben, bis das Kontrollergebnis herauskam. Probates Mittel meiner Schulzeit.

Das ist, mit Verlaub, Unsinn. Wenngleich weit verbreiteter Unsinn. Logik ist eine philosophische Disziplin (jeder mitlesende stud. phil. wird mir da zustimmen können, da im ersten Semester hinlänglich mit Logikseminaren gequält). Es ist somit schlicht falsch, zu behaupten, Logik sei ein der Mathematik eigenes Alleinstellungsmerkmal, da sie im Grunde von den geisteswissenschaftlichen Disziplinen entscheidend theoretisch Begründet und vorangebracht wurde.

Übrigens waren noch Friedrich Schlegel und seine Zeitgenossen der Meinung, daß es eine alleinige Existenz einer der heute sehr differenzierten Wissenschaften geben könne und plädierten für eine generelle Verwebung der Disziplinen. Man betrachte hierzu einmal Schlegels Tagebücher und Handschriften, in denen beispielsweise literaturtheoretische Überlegungen in formelhafter Weise dargestellt und geschichtliche Ereignisse in altphilologische Prameter gefaßt werden. Das prominenteste, meist auch fachfremden Studierenden bekannte Theorem Schlegels ist wohl das der absoluten Poesie, kurz p/0.

Wir täten auch heute noch gut daran, uns weniger in Vorurteilen anderen wiss. Disziplinen gegenüber zu ergehen, sondern zu versuchen, diese zumindest in ihren Grundlagen zu erfassen und zu verinnerlichen.
 
Nachtrag zum Einwand, Sprache folge keiner Logik:

1. Sätze, deren Betonung und Valenzstrukturen kann man berechnen und vorhersagen.
2. Man nehme die Sätze: Ich füttere meinen Hund. Ich quäle meine Schwester. Herr Kraus kauft ein Haus. Es ergibt sich folgende, besonders einfache Wortartfolge: (N)-(VV)-((Det)N), in der Funktion: ((SUBJ)-(P)-(AKKO)). Gleiches gilt für. Hans ist Lehrer. oder (N)-(KV)-(N) oder ((SUBJ)-((P)PTIV)). Übrigens sind alle diese Sätze nicht einfach aufgrund ihrer Semantik Aussagesätze, sondern durch ihre Verbzweitstellung. Auch die Stellung der Wörter zueinander sowie deren Phrasenstruktur kann man schematisch darstellen und umgekehrt, quasi als "Sprachbedienungsanweisung" wiederverwenden.

Keine Logik?

Umgekehrt ist, vom Standpunkt des "Kunstgebildes" aus betrachtet, Mathematik auch bei weitem nicht definitionsunabhängig. 1+1!=2, sondern je nach Definition auch =0.

Anmerkungen zur besseren Versändlichkeit:
N := Nomen
VV := Vollverb
KV := Kopulaverb
Det := Determinator

SUBJ := Subjekt
P := Prädikat
AKKO := Akkusativobjekt
PTIV := Prädikativum
 

Erstes gibt es nur selten Kontrollergebnisse (in Arbeiten) und zweitens geht das höchstens noch in einem Grundkurs. LK - no way...
Ich weiß von was ich spreche, hatte beides und studiere nun etwas in der Richtung.
In jedem Fall war Physik mein Lieblingsfach, Mathe eher das Mittel dafür; an sich nicht allzu spannend.

Deutsch fand ich erst in der Oberstufe gut (lag am Lehrer), Bio und Französisch gehasst, Englisch nur wegen dem Lehrer gehasst.
 
Jetzt soll ich denken: "Oh, er kennt Wittgenstein derart in- und auswendig, dass er seine Bücher beim Vornamen kennt", richtig?
 
Gutes Popcorn, Sander?

Ich lasse mich aber auch einfach zu oft verleiten, auf solche Debatten einzugehen. Andererseits: Sonst müsste man sich wohl kaum in einem Diskussionsforum bewegen.
 

Also ich habe vor über 20 Jahren in Bayern Abitur gemacht und meine Tochter hat in diesem Jahr ihre Abiprüfung - und soo leicht finde ich das heute auch nicht...respektive soo schwer war´s damals wiederum auch nicht...
 
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