Schule?!

@Schwabe




Was mich etwas irritert ist, dass du zwar Physik LK hast, aber Mathe nicht (leiden) kannst. Mathe ist doch das Handwerkszeug der Mathematik, wie die deutsche Sprache für vergleichende Literaturwissenschaften oder ähnliches...
Ich hatte Mathe und Physik LK und hätte beides nicht missen wollen, da es gar herrlich korreliert.

Ich habe den LK da wir in BaWü mindestes eine Naturwissenschaft vierstündig belegen müssen. Einzige alternative: Französisch oder Latein zusätzlich zu English.:rolleyes:
 
War auch nen richtige Niete in Mathe (ab der 6ten Klasse nur noch 5er im Zeugnis, in der Oberstufe Grundkurs 2-1-2-2 Punkte gemacht), und trotzdem BWL studiert. Die Frage ist doch: willst du dein Leben wegschmeißen (--> BWL), oder lieber was ordentliches machen (Politikwissenschaften, Sprachen, etc.)...BWLer gibt´s ja wie Sand am Meer. :)

Ironie? Also Politikwissenschaftler habens oft nicht leicht, das endet bei denen leider oft in brotloser Kunst.
Hat man ja nach der Wahl beobachten können: Die Mitarbeiter der SPD-Abgeordneten stehen jetzt auf der Straße und wenn ich sehe, was die Liberalen derzeit veranstalten, dann wirds deren Mitarbeitern nach der nächsten Wahl nicht viel anders ergehen.
 
Was mich etwas irritert ist, dass du zwar Physik LK hast, aber Mathe nicht (leiden) kannst. Mathe ist doch das Handwerkszeug der Mathematik, wie die deutsche Sprache für vergleichende Literaturwissenschaften oder ähnliches...
Ich hatte Mathe und Physik LK und hätte beides nicht missen wollen, da es gar herrlich korreliert.
In Physik konnte man zur Not noch immer so lange etwas in den Taschenrechner eingeben, bis das Kontrollergebnis herauskam. Probates Mittel meiner Schulzeit.

Also wenn mit septem artes liberales das hier (http://de.wikipedia.org/wiki/Sieben_Freie_Künste) gemeint ist, dann ist das nicht die Grundlage der Wissenschaft. Denn die Sprache, ich meine jetzt nicht die Bildung von Tönen, oder gar die Theologie sind reine Kunstgebilde, die in keinster Weise einer Logik entsprechen. Eine Wissenschaft muss nach meinem empfinden hingegeneiner Logik entsprechen. Für das Allgemeinwissen ist
es natürlich notwendig, eine Grundbildung auf allen Gebieten zu haben.
Das ist, mit Verlaub, Unsinn. Wenngleich weit verbreiteter Unsinn. Logik ist eine philosophische Disziplin (jeder mitlesende stud. phil. wird mir da zustimmen können, da im ersten Semester hinlänglich mit Logikseminaren gequält). Es ist somit schlicht falsch, zu behaupten, Logik sei ein der Mathematik eigenes Alleinstellungsmerkmal, da sie im Grunde von den geisteswissenschaftlichen Disziplinen entscheidend theoretisch Begründet und vorangebracht wurde.

Übrigens waren noch Friedrich Schlegel und seine Zeitgenossen der Meinung, daß es eine alleinige Existenz einer der heute sehr differenzierten Wissenschaften geben könne und plädierten für eine generelle Verwebung der Disziplinen. Man betrachte hierzu einmal Schlegels Tagebücher und Handschriften, in denen beispielsweise literaturtheoretische Überlegungen in formelhafter Weise dargestellt und geschichtliche Ereignisse in altphilologische Prameter gefaßt werden. Das prominenteste, meist auch fachfremden Studierenden bekannte Theorem Schlegels ist wohl das der absoluten Poesie, kurz p/0.

Wir täten auch heute noch gut daran, uns weniger in Vorurteilen anderen wiss. Disziplinen gegenüber zu ergehen, sondern zu versuchen, diese zumindest in ihren Grundlagen zu erfassen und zu verinnerlichen.
 
Nachtrag zum Einwand, Sprache folge keiner Logik:

1. Sätze, deren Betonung und Valenzstrukturen kann man berechnen und vorhersagen.
2. Man nehme die Sätze: Ich füttere meinen Hund. Ich quäle meine Schwester. Herr Kraus kauft ein Haus. Es ergibt sich folgende, besonders einfache Wortartfolge: (N)-(VV)-((Det)N), in der Funktion: ((SUBJ)-(P)-(AKKO)). Gleiches gilt für. Hans ist Lehrer. oder (N)-(KV)-(N) oder ((SUBJ)-((P)PTIV)). Übrigens sind alle diese Sätze nicht einfach aufgrund ihrer Semantik Aussagesätze, sondern durch ihre Verbzweitstellung. Auch die Stellung der Wörter zueinander sowie deren Phrasenstruktur kann man schematisch darstellen und umgekehrt, quasi als "Sprachbedienungsanweisung" wiederverwenden.

Keine Logik?

Umgekehrt ist, vom Standpunkt des "Kunstgebildes" aus betrachtet, Mathematik auch bei weitem nicht definitionsunabhängig. 1+1!=2, sondern je nach Definition auch =0.

Anmerkungen zur besseren Versändlichkeit:
N := Nomen
VV := Vollverb
KV := Kopulaverb
Det := Determinator

SUBJ := Subjekt
P := Prädikat
AKKO := Akkusativobjekt
PTIV := Prädikativum
 
Zitat:
Zitat von Brogue Beitrag anzeigen
Was mich etwas irritert ist, dass du zwar Physik LK hast, aber Mathe nicht (leiden) kannst. Mathe ist doch das Handwerkszeug der Mathematik, wie die deutsche Sprache für vergleichende Literaturwissenschaften oder ähnliches...
Ich hatte Mathe und Physik LK und hätte beides nicht missen wollen, da es gar herrlich korreliert.
In Physik konnte man zur Not noch immer so lange etwas in den Taschenrechner eingeben, bis das Kontrollergebnis herauskam. Probates Mittel meiner Schulzeit.

Erstes gibt es nur selten Kontrollergebnisse (in Arbeiten) und zweitens geht das höchstens noch in einem Grundkurs. LK - no way...
Ich weiß von was ich spreche, hatte beides und studiere nun etwas in der Richtung.
In jedem Fall war Physik mein Lieblingsfach, Mathe eher das Mittel dafür; an sich nicht allzu spannend.

Deutsch fand ich erst in der Oberstufe gut (lag am Lehrer), Bio und Französisch gehasst, Englisch nur wegen dem Lehrer gehasst.
 
Jetzt soll ich denken: "Oh, er kennt Wittgenstein derart in- und auswendig, dass er seine Bücher beim Vornamen kennt", richtig?
 
Gutes Popcorn, Sander?

Ich lasse mich aber auch einfach zu oft verleiten, auf solche Debatten einzugehen. Andererseits: Sonst müsste man sich wohl kaum in einem Diskussionsforum bewegen.
 
Es jeder zweite geht heute auf's Gymnasium - was soll denn da noch interessant sein?

Wie sagte neulich der Direktor eines bayerischen Gymnasiums in einem Interview der SZ noch gleich:
Wenn heute die Abiturprüfung denselben Schwierigkeitsgrad hätte wie noch vor 20 Jahren,
dann hätte man eine Durchfallquote von 80 %.

Dann doch lieber gleich Volksschule - denn da fiel auch keiner durch.

Also ich habe vor über 20 Jahren in Bayern Abitur gemacht und meine Tochter hat in diesem Jahr ihre Abiprüfung - und soo leicht finde ich das heute auch nicht...respektive soo schwer war´s damals wiederum auch nicht...
 
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