SchallundRauch
Gast
Wer bist du um die Motivation der Leute zu be-/verurteilen die ihre Haut zu Markte tragen?
Menschenwürde ist nicht disponibel. Wenn Person A zu blöd ist, sich um seine eigene Würde zu kümmern, wirds zur Staatsache.
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Wer bist du um die Motivation der Leute zu be-/verurteilen die ihre Haut zu Markte tragen?
Menschenwürde ist nicht disponibel. Wenn Person A zu blöd ist, sich um seine eigene Würde zu kümmern, wirds zur Staatsache.
Anders rum wird ein Schuh draus: Person A entscheidet sich bewusst gegen die eigene Würde. Wobei dann natürlich die Sinnhaftigkeit dieser Würde, angewendet auf die betroffene Person, hinterfragt werden sollte.
Wer sich "frei" gegen den Kern entscheidet, was ihn als Mensch ausmacht, dem fehlt die nötige geistige Reife um solche Entscheidungen durchzuführen, deswegen muss er auch vor sich selbst geschützt werden. Auch Humanismus hat - teilweise - unerwünschte Nebenwirkungen.
Pervers finde ich nicht die Lieferanten, sondern die Käufer.
Was ein Mensch ausmacht insbesondere das Selbstbewusstsein ist eine philosophische Angelegenheit, darum solltest du spezifizieren, was ihn als Mensch ausmacht.
Ich bezweifel, dass es dir gelingt eine widerspruchsfreie und praktische Definition zu liefern.
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Ups, natürlich meinte ich VERurteilen, ein Tippfehler.
Rein technisch ist es unerheblich, was mit den Körperteilen nach dem Tod geschieht, auch bei mir.
Aber diese Gleichgültigkeit ist mir zu diffus, ich versuche es zu erklären:
In der Vergangenheit haben die Menschen Körperteile ihrer Feinde verwertet. Skalps, Schrumpfköpfe, Lampenschirme etc. - ich brauche das nicht weiter ausführen, hoffe ich.
Indem man Menschen als Feind deklarierte, musste man sich kein schlechtes Gewissen machen. Das ist einfach, praktisch und wird auch heute noch so gehandhabt: Gib dem Hund einen schlechten Namen und du kannst ihn aufhängen.
Es spielt keine Rolle, welches Vorleben die Leichenteile haben, man braucht es nicht zu achten, da -> Feind. Respekt ist überflüssig.
Die Ausgangsposition bei Schuhen aus Freiwilligen - nehmen wir an, es ist tatsächlich echt - ist ein wenig anders. Da gibt es eine Einverständniserklärung - aber der Rest spielt sich genau so ab. Respekt, Würde usw. braucht man jetzt nicht mehr wahren, der/die Unbekannte haben ja zugestimmt.
Um es auf die emotionale Schiene zu bringen, würdest Du Schuhe aus der Haut Deines Kindes tragen? Das bei einem Unfall verstarb und mal äußerte, es wäre ihm egal, was nach seinem Tod passiert?
Ich gehe davon aus, das Du es nicht könntest. Und nun übertrage diese Gründe auf unbekannte Leute und Du hast zumindest eine vage Erklärung dafür, wieso ich so etwas strikt ablehne.
Eine feste Definition kann ich auch nicht liefern, jedoch nur ins Felde führen, dass eine Gesellschaft um so leistungsfähiger und sozialer ist, je höher der gegenseitige Respekt zueinander und die Moral entwickelt sind. Das ist der Kern der menschliche Evolution.
Wer sich "frei" gegen den Kern entscheidet, was ihn als Mensch ausmacht, dem fehlt die nötige geistige Reife um solche Entscheidungen durchzuführen, deswegen muss er auch vor sich selbst geschützt werden. Auch Humanismus hat - teilweise - unerwünschte Nebenwirkungen.
Pervers finde ich nicht die Lieferanten, sondern die Käufer.
Da muss ich Dir Recht geben, da haben sich schon weitaus klügere als ich die Zähne ausgebissen. Ich finde die Menschenwürde ist eine Schnittmenge aus 3 Bereichen - denn jeder einzelne für sich hat Nachteile:
1) "Das Gottgegebene" frei nach Kant
2) Die Leistungsfähigkeit, Identität und Selbstdarstellung zu bilden
3) Anerkennung, quasi Schuld- und Gewährleistungspflicht