SchallundRauch
Gast
Doch, es ist der Kern. Menschen sind Subjekte, keine Objekte. Wenn ich mich zum Schuh machen lasse degradiere ich mich zu einem reinen Subjekt.
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Ich sage nur, dass wir Menschen von einem anderen Menschen dieses Einverständnis nahezu unmissverständlich kriegen können, bei anderen Tieren ist dies zurzeit nicht möglich.
Ein ethisches Argument habe ich hier auch noch nicht gelesen.
Es mag deine persönliche Ansicht sein und die ist auch gut so, aber sie diese ist eben eine Ansicht und nichts mehr. Sie als absolut und objektiv hinzustellen ist falsch, oder einfach ein schlechter Kommunikationsstil.
Die Evolution kennt kein vor und zurück. Entweder es funktioniert etwas in dem aktuellen Zeitpunkt und kann bestehen oder nicht. Die Evolution kennt keine Werte.
Anders rum wird ein Schuh draus: Person A entscheidet sich bewusst gegen die eigene Würde. Wobei dann natürlich die Sinnhaftigkeit dieser Würde, angewendet auf die betroffene Person, hinterfragt werden sollte.
Naja, wenn es nur auf die bewusste Entscheidung ankäme, könnte man auch die Sklaverei wieder erlauben.
Jetzt haben wir mal wieder ordentlich einen Thread gekapert…
Edit: Sorry, ihr wart alle zu schnell für mich...
Sachlich richtig, aber ich würde es genau umgekehrt interpretieren: Gerade die Fähigkeit, eine bewusste und wissentliche Entscheidung darüber zu treffen, was mit dem eigenen Körper nach dem Tod geschehen soll, ist Teil der menschlichen Eigenschaft, die ihm eine Würde verleihen, und die wiederum spricht gegen seine Verwertung als Konsumobjekt; ebenso die allein menschliche Fähigkeit, überhaupt einen Begriff von Sterblichkeit und dem eigenen Tod zu haben. Was andere höher entwickelte Tiere sicherlich haben, ist Schmerz- und Leidensfähigkeit, auf die man auch Rücksicht nehmen sollte.
Da könnte ich jetzt auch wieder sagen: Dein letzter Satz ist nur eine persönliche Ansicht und gilt nicht für mich, aber Du stellst die Evolution als objektive Tatsache hin. Das ist ein endloses Spiel. Natürlich vertritt jeder immer nur "persönliche Ansichten", das geht ja gar nicht anders; in einer Diskussion kommt es darauf an, dass man diese Ansichten intersubjektiv nachvollziehbar begründet, sie durch andere, allgemeiner akzeptierte Prämissen stützt etc. Es wird langsam arg philosophisch.
Die Evolution ist ein Zufallsprozess (Für die begrenzte menschliche Logik ist es ein Zufall. Alles darüber hinaus ist für den Menschen nicht erklär- und fassbar und entsprechend eine rein metaphysische Diskussion und in dem Fall sogar ohne praktische Relevanz)
Naja, wenn es nur auf die bewusste Entscheidung ankäme, könnte man auch die Sklaverei wieder erlauben.
Jetzt haben wir mal wieder ordentlich einen Thread gekapert…
Jetzt haben wir mal wieder ordentlich einen Thread gekapert…
Wenn ich mich bewusst entschließe für jemanden zu arbeiten ist es doch keine SSklaverei mehr, dann ist es entweder Lohnarbeit oder aber ehrenamtliche Arbeit. Sklaverei ist es doch nur wenn ich gegen meinen Willen arbeite. Kannst du dich bewusst dafür entscheiden etwas gegen deinen Willen zu tun?
Doch, es ist der Kern. Menschen sind Subjekte, keine Objekte. Wenn ich mich zum Schuh machen lasse degradiere ich mich zu einem reinen Subjekt.
Es gibt ja auch Lohnsklaverei...
Aber ich meinte das eher in dem Sinne, dass es theoretisch möglich wäre, dass jemand sagt, ich will in meinem Leben keine eigenverantwortlichen Entscheidungen mehr treffen und verzichte auf Selbstbestimmung, deshalb übergebe ich freiwillig (zu diesem Zeitpunkt), aber unwiderruflich für mein restliches Leben an Person xy das Recht, bedingungslos über mich und mein Leben zu bestimmen.
Nennt sich Total Power Exchange und gibt es durchaus (Auch in Extremformen). Auch wenn die juristische Durchsetzbarkeit fragwürdig ist (Sitte).
Hm, dann heißt Totschlagen wohl bald Total Life Extraction...