Pitti Uomo – Ort der Inspirationen oder peinlicher Karneval?

Mein Punkt ist, viele glauben das dann auch noch, denen wird dann erzählt man trage das heute so usw.
Tut "man" doch auch reichlich. Zusammen mit zu hellbraunen Schuhen sichtbar mieser Qualität und sehr engen Hemden, die selbst an jungen Männern ohne Speckschicht - freundlich ausgedrückt - unvorteilhaft aussehen.
 
Miltenberg in der Nähe ist auch einen Besuch wert. Hab ich auch demnächst Mal wieder vor.

Ich glaube, auch wenn es um ziemlich extravagante Pitti Outfits ging, könnte ich mir vorstellen, dass so einige hier gezeigte Outfits ebenso gut ankommen würden dort. Toll abgestimmte Kombinationen meine ich.
 
Man übertreibt schnell, heutzutage alles fast-fashion zu nennen. Ich habe mich dabei auch schon selbst oft ertappt. Die Hersteller, um die es hier in diesem Faden bspw. geht, kann man da alle nicht drunter fassen. Denn zwischen P&C Marken, Suitsupply, Anton Meyer und auf der anderen Seite "echter" fast-fashion wie Zara, H&M und Co. sind doch (glücklicherweise) noch gewaltige Unterschiede. (Eventuell habe ich dich aber auch nicht richtig verstanden.)
Nein das hast du schon richtig verstanden. Ich habe mich da aber etwas zur Übertreibung hinreißen lassen. Was ich meinte ist, dass der Stil eher an Fast Fashion erinnert. Z.B. mit Anzügen die in zwei oder drei Jahren fast niemand mehr tragen möchte. (Jackett mit angenähter Kapuze, Hosen die eher an Leggings erinnern und/oder komplett Hochwasser haben zum Anzug, Generell viel Kunstfaser usw).
Eigentlich wollte ich nur ausdrücken, dass auch Influencer auf ihre Kundschaft achten müssen, sowohl die Konsumenten der Inhalte als auch die Kundschaft welche die Werbung kauft.
Und da halte ich das Potential für sartoriale Köstlichkeiten sehr begrenzt, leider.
 
Das Sakko sitzt durch den Herkunftsort auch nicht besser, insofern ist der für mich eher zweitrangig. Aber wenn Dressler angibt, nur in Europa zu produzieren, wäre das ja schonmal ein Anfang.
Richtig. Welche Aussagekraft hat eigentlich der Produktionsort? In China gibt es viele hochspezialisierte Firmen, die sehr hochwertig arbeiten. Letztlich ist das die romantische Vorstellung von der Schneiderei in Neapel, die im Hinterzimmer Anzüge näht. Das findet in der Form ohnehin nicht für große Mengen nicht statt. Und bezahlen möchten das auch die wenigsten Kunden.

"Made in Europe" kann ja vieles bedeuten. Meistens ist das heute ein Fabrik in der osteuropäischen Provinz. Das ist nur auf Papier charmanter als China.
 
Hat bei den meisten vermutlich eher moralische Gründe, Stichwort Ausbeutung. Ansonsten macht der Produktionsort kaum einen Unterschied, wie von dir gesagt. Das „Made In“ ist sowieso irrelevant - „Made in Germany“ muss z. B. nicht heißen, dass der Faber Kastell Bleistift aus Stein (in Mittelfranken) kommt…
 
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