Pitti Uomo – Ort der Inspirationen oder peinlicher Karneval?

Nicht per se. Für Leute mit anderem Körperbau aber vielleicht schon. Das meinte ich damit.

Hier, solcher Content würden den Follower eher nutzen.
 
Statt seine kostbare Zeit mit irgendwelchen Werbern und Werbepartnern im Internet zu verplempern kann man sich seine Meinung auch selbst bilden, seine eigene Linie finden und ein paar Tage in der Toskana (Umbrien und noch weiter) Urlaub machen.
Es macht schon einen großen Unterschied sein Smartphone in den Händen zu halten, um bunte Bilder zu betrachten oder mit ihnen Stoffe und Leder zu betasten oder mit seinen eigenen Augen neueste Modetrends zu betrachten.
Kurzum: Ich halte absolut nichts von der Werbung durch Influencer, die zudem fachlich oft überschätzt werden wie The Shoe Snob oder Monsieur oder ...
 
Anstatt die interessierten Follower an Marken wie Anton Meyer heranzuführen werden hier ausschließlich Marken wie Carl Gross oder SuSu propagiert, weil es halt Werbepartner sind.
Von irgendetwas muss er halt auch leben. Seine Werbepartner die ihn bezahklen sind halt nicht der Verband kleiner Maßherrenschneider oder ein Konglomerat kleiner Manufakturen sondern eben solche großen Firmen. Deswegen kann man nicht wirklich erwarten, dass er irgendwelche kleinen Marken empfiehlt. Ganz egal welcher Influencer, die erfüllen halt alle ihre Werbeverträge.

Aber es sind halt Werbepartner von irgendwelchen Firmen. Da zu erwarten, dass sie die Ausgewogenheit oder Neutralität eines unabhängigen Fachmagazins erfüllen wäre wohl etwas vermessen.
Oder anders gesagt, wo soll denn die Kohle herkommen wenn die Abonenten nichts bezahlen? Irgendwer muss den Deckel nunmal übernehmen, und wer das macht hat auch Einfluss auf den Inhalt.
 
Ich meine nicht, dass es kein grundsätzliches Interesse an Qualität geben würde bei jungen Menschen.

Die Informationen dazu sind aber nicht ohne aktive Suche zu finden und die meisten sind dermaßen zugedröhnt mit Infos, dass die das nicht mehr leisten können oder wollen.

Auf ein anderes Gebiet transponiert: Klingt vielleicht etwas egoistisch, aber Wildfleisch wäre unbezahlbar, wenn jeder dessen Qualitäten kennen würde.

Und ich glaube nicht, dass der Markt eine deutliche Erhöhung der Produktionsmengen leisten kann; weder von den Rohstoffen (beschränkte Erntemengen) noch vom Personal (ausgebildete Handwerker).

Donut ist es ein wenig schade, aber die Lage wie sich nicht groß ändern.
 
Von irgendetwas muss er halt auch leben. Seine Werbepartner die ihn bezahklen sind halt nicht der Verband kleiner Maßherrenschneider oder ein Konglomerat kleiner Manufakturen sondern eben solche großen Firmen. Deswegen kann man nicht wirklich erwarten, dass er irgendwelche kleinen Marken empfiehlt. Ganz egal welcher Influencer, die erfüllen halt alle ihre Werbeverträge.

Aber es sind halt Werbepartner von irgendwelchen Firmen. Da zu erwarten, dass sie die Ausgewogenheit oder Neutralität eines unabhängigen Fachmagazins erfüllen wäre wohl etwas vermessen.
Oder anders gesagt, wo soll denn die Kohle herkommen wenn die Abonenten nichts bezahlen? Irgendwer muss den Deckel nunmal übernehmen, und wer das macht hat auch Einfluss auf den Inhalt.

Wer sagt, dass die Abonnenten nichts bezahlen? Die Abonnenten bezahlen, indem die sich das Video anschauen, getreu nach dem Motto "If the product is free, then you are the product". YouTube (als Beispiel) schaltet selbst auch noch Werbung und beteiligt den Creator daran. Mit ca. 2 € pro 1.000 Aufrufen. Dazu kommen noch Instagram + TikTok.

Aber wenn jeder dritte Post ein Werbebeitrag ist, ist es auch einfach mal zu viel. Ein Werbekanal bietet nun mal nicht mehr Mehrwert als ein Aldi- oder Lidlprospekt - wenn du sowieso was kaufen wolltest, ist es gut, wenn nicht, landet es halt in der Tonne.

Von irgendetwas muss er halt auch leben.
Der Herr ist laut eigener Aussage "Stilberater" und hat angeblich Politiker beraten. Fragt sich nur, wen...
 
YouTube (als Beispiel) schaltet selbst auch noch Werbung und beteiligt den Creator daran. Mit ca. 2 € pro 1.000 Aufrufen. Dazu kommen noch Instagram + TikTok.

Mal abgesehen von Menschen, die trotz Azubigehalt in der Lage sind, beträchtliche Investitionen in Bekleidung zu investieren, reichen 2 Euro je 1.000 Aufrufe natürlich nicht weit, wenn man davon seinen Lebensunterhalt bestreiten will. Natürlich gibt es diejenigen, die als Influencer mit Klicks richtig Geld scheffelb, das sind aber die wenigsten. Der Normalo-Influencer lebt von Werbeeinnahmen und die gibt es nicht umsonst.

Also völlig normal, dass hier Werbung zu sehen ist und Product Placement betrieben wird.

Die entscheidende Frage ist doch, muss ich mir das anschauen, will ich den Influencer vielleicht sogar bewusst unterstützen, weil es neben der unabdingbaren Werbung auch noch sinnvollen Content bietet oder ist das Ganze Zeitverschwendung, wovon es im Internet abermillionen an Beispielen gibt.
 
Gut, dass du es als Investition bezeichnest, so sehe ich es nämlich auch. ;)

Die entscheidende Frage ist doch, muss ich mir das anschauen, will ich den Influencer vielleicht sogar bewusst unterstützen, weil es neben der unabdingbaren Werbung auch noch sinnvollen Content bietet oder ist das Ganze Zeitverschwendung, wovon es im Internet abermillionen an Beispielen gibt.
Absolut, das kann ja jeder für sich selbst entscheiden.

Ich als Mitglied der "Generation TikTok" bin lieber hier, weil ich hier quasi die Softskills lerne und direktes und individuelles Feedback für meine elendigen krawattenlosen Outfits bekomme und mich nicht nur mit Content berieseln lasse. Learning by doing könnte man sagen. Und das von vielen verschiedenen Leuten, ohne Geld für eine Stilberatung auszugeben.
 
Ich meine nicht, dass es kein grundsätzliches Interesse an Qualität geben würde bei jungen Menschen.

Die Informationen dazu sind aber nicht ohne aktive Suche zu finden und die meisten sind dermaßen zugedröhnt mit Infos, dass die das nicht mehr leisten können oder wollen.
Man muss die Qualität aber auch erstmal erkennen können. Eigentlich müsste man vorher definieren wie man diese Qualität genau bemisst. Oftmals gibt es keine Korrelation zwischen Qualität und Preis, besonders im Kleidungsbereich kann man das immer wieder beobachten.
Ich meine nicht, dass es kein grundsätzliches Interesse an Qualität geben würde bei jungen Menschen.
Auf ein anderes Gebiet transponiert: Klingt vielleicht etwas egoistisch, aber Wildfleisch wäre unbezahlbar, wenn jeder dessen Qualitäten kennen würde.

Und ich glaube nicht, dass der Markt eine deutliche Erhöhung der Produktionsmengen leisten kann; weder von den Rohstoffen (beschränkte Erntemengen) noch vom Personal (ausgebildete Handwerker).
Und wenn die Produzenten von Wildfleisch die Arbeitszeit abrechnen würden.
Aber auch hier ist es für viele schwer die Qualität zu erkennen. Mir erklärte mal jemand, dass ja Rehfleisch nicht mal ein Bio-Siegel bekommen würde. Er fühlte sich damit besonders schlau, bis ich ihm erklärte warum das so ist.
Mein Punkt ist, dass Qualität durchaus geschätzt wird und viele bereit wären mehr dafür zu bezahlen. Aber wenn ein Sakko für 450€ dann auch zu 60% aus Polyester besteht und nach einem Jahr unansehnlich wird und sich die Nähte auflösen, dann hat dieser Kunde zum letzten mal "auf Qualität" geachtet.
Der geht dann in den nächsten C&A und sagt sich, dass für die paar Anlässe und die kurze Haltbarkeit auch ein Anzug für 100€ reicht.
Das ganze erstreckt sich erst recht auf den Schnitt. Ein Anzug den man heute von der Stange kauft hat nur eine begrenzte Tragbarkeit durch Schlimm Fit Leggings und ein Jackett das knapp über den Gürtel reicht. Wird einem dann aber in den "Qualitätsgeschäften" wie P&C als besonders toll angedreht. Habe ich selber erlebt, ich war auf der Suche nach einer Hose und kam aus der Umkleidekabine mit einer Hose die viel zu eng am Beinabschluss geschnitten war und nur bis zu den Knöcheln reichte. Ich kam eigentlich nur raus um meiner Freundin zu zeigen mit welchem Blödsinn man sich so rumschlagen muss. Da kommt ein Verkäufer und erzählt mir wie toll mir das stehen würde.
Mein Punkt ist, viele glauben das dann auch noch, denen wird dann erzählt man trage das heute so usw.
Sorry für den Rant, aber ich finde auch die meisten Herrenmode Influenza tragen solches Zeug. Wieso sollten die dann qualitativ hochwertige Hersteller nennen wenn es im Prinzip auch wiedr nur Fast-Fashion ist.
Und, Bezug zu oben, die Bereitschaft bei vielen Qualität zu kaufen und dafür auch entsprechend Geld in die Hand zu nehmen sagt garnichts aus. Diejenigen müssen die Qualität auch erkennen können und sie müssen dann erkennen können, dass ein Stück auch lange tragbar bleibt.
Und bevor das jetzt zu überheblich klingt, ich kriege letzteres einigermaßen hin, denke ich. Ersteres fällt mir oftmals sehr schwer.
 
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