Outdoor - Bekleidung

Ich verstehe unter Funktionsbekleidung nicht nur ein geeignetes Material, sondern auch einen entsprechenden Schnitt, der in diesem Fall ein zügiges Fahrradfahren ermöglicht. Die meisten "zivileren" Oberteile bestehen aus Merinowolle, welche sich im Gegensatz zu Baumwolle durchaus als Sportbekleidung eignet, da Wolle auch in nassem Zustand noch wärmt. Das Thema scheint gerade ziemlich in Mode zu sein, auch andere Firmen wie Smartwool bieten Sportkleidung aus Wolle an. Ich bezog mich in meinem Post speziell auf das "Bomber Jacket", welches für ein sportliche Radjacke, wie ich finde, recht dezent wirkt.

Wie gesagt, eigene Erfahrungen kann ich nicht bieten.

Grüße,

Phil
 
Als leidenschaftlicher Wanderer, Radfahrer und Kletterer kann ich Dir versichern: man kommt hervorragend ohne die chemische Keule aus.
Allerdings ist der Erfolg der "Outdoorindustrie" zu bewundern - wie man Leuten für billige Plastikkleidung dermaßen viel Geld entlocken kann und sie dabei auch noch glauben läßt, sie hätten was Sinnvolles und Schönes gekauft, ist schon ein Meisterstück des Marketing/der Volksverdummung.

Interessante Schlußfolgerung ... es sind also alle welche intensiv (Leistungs)Sport treiben auf der Welt verdummt weil sie nicht merken das die Funktionskleidung keine Vorteile bringt.
 
Ich bezog mich in meinem Post speziell auf das "Bomber Jacket", welches für ein sportliche Radjacke, wie ich finde, recht dezent wirkt.


Ich gebe zu, dass man dem Bomber Jacket wirklich nicht den Status der Radjacke ansieht.

Da ich weder mit dem RR noch dem MTB in der Stadt rumtrödle, weil es diese beiden Sportgeräte auch als solche nutze, kann ich mit einem solchen Zwitter nichts anfangen.
 
Liebe Stilfreunde,

das "Funktionsbekleidung" im Sport, beim Wandern oder Bergsteigen durchaus ihre Berechtigung hat, ist unbestritten denke ich. Störend empfinde ich nur die "barbarischen Horden" (verzeiht, da kommt der Römer durch:D) die direkt vom Kilimandscharo steigen um in München (und überall) shoppen gehen. Ganz mutige tragen die Outdoorjacken auch gerne über dem C&A Anzug zum Restaurantbesuch. Man weiss ja schließlich nie, ob man nicht einen kleinen Umweg über die Alpen nehmen muss...:D:D:D

Hier noch ein schöner Link zum Thema:

http://www.slow-wear.de/2009/08/10/volker-hort-die-sandale/

Liebe Grüße

Sandro
 
@malaparte

Du schriebst es sei nicht sinnvoll = bedeutet für mich die Funktion ist nicht gegeben.
Dem ist aber nicht so! Die Funktion merkt man, wenn nicht schon bei der Regendichtheit (hier können andere Materialien z.T. durchaus noch mithalten) , dann aber spätestens beim Trocknungsverhalten.

Für mich liegt das Problem an der "Designsprache" dieser ganzen Sparte. Ich habe mal in einem solchen Laden gefragt ob es die Sachen auch in Zivil gäbe ... die Antwort gebe ich hier lieber nicht wieder. Wenn man aktuell auf deutschen Straßen schaut dann ist gerade Wolfskin mit diesem "Design" zum Massenausstatter geworden. Nun hat mich Massenware noch nie interessiert aber ich frage mich schon warum es nicht längst auch echte Designalternativen mt diesen Materialien gibt. Die Italiener gehen das Thema vorsichtig an aber sonst ?
 
wieviel Prozent der Outdoorjünger und - wearer betreiben wohl intensiven Leistungssport?
Und zählt in unserer immer fetter werdenen Gesellschaft der Sonntagsspaziergang im Wald oder die Fahrradfahrt zur Arbeit schon als Extremsport?

Und was ist an einer dieser "schicken" Windjacken auf dem Fahrrad, und sei es nur zur Arbeit, denn nun verkehrt? Die Vorteile bleiben doch bei 5km und 250km Strecke die gleichen. Eine Jacke, die in 15min. trocknet und die ich auf 10x10x5cm zusammenfalten kann, die wasser- und winddicht ist hat doch im Gasten Alltag durchaus ihre Berechtigung.

Bei uns hängen ca. 30 Jacken im Flur, aber ich kenne genug Leute, die in 95% aller fälle die gleiche Jacke tragen, wenn sie das Haus verlassen. Für die ist so eine Pfötchenjacke doch durchaus geeignet. Schlimmer als eine X-beliebige H&M-Jacke (oder Kaufhof, C&A, ...) sehen die Dinger doch auch nicht aus.
 
Funktionsjacken, wie sie heute verkauft werden, sind in besonderem Maße umweltschädlich durch
- lange Transportwege aus Produktionsstandorten in Fernost
- niedrige oder keine Umweltstandards bei der Produktion (da Fernost ...)
- Verwendung (oft ausschließlich !!!) nicht-regenerativer Rohstoffe

Außerdem sieht man darin einfach nicht gut aus, sie knittern und sind gräßlich bunt und unförmig.

Wie viel besser ist da die Alternative, der klassische Regenmantel.
Die Stofflagen sind hier Baumwolle-Kautschuk-Baumwolle, es gibt Knöpfe aus Horn statt eines Reißverschlusses. Alle verwendeten Materialien sind also regenerativ.
Der Mantelstoff zusammen mit Hochstellkragen und Filzhut stellen einen effektiven Regenschutz dar.

Und es sieht einfach gut aus ...
 
Überaus lustig, wie einige auf ihre Jacken fixiert sind.;)

Ich als junger Spund, der sich noch nicht so lange mit klassischer Kleidung gezielt auseinandersetzt, bin natürlich mit Plastikjacken aufgewachsen.
War für mich und meine Mutter sehr praktisch, da meine Grundschulfreunde und ich uns nach der Schule nicht vor dem Computer sondern im Wald beschäftigten.

Einerseits finde ich den Look der genannten "Jack-Wolfskin-Spießer" ebenfalls schrecklich.
Andererseits haben klassische Wachsjacken für mich in der Stadt genausowenig zu suchen wie Trekkingjacken.
Es spricht für mich aber nichts gegen "Fashion-Plastikjacken" mit normalem Schnitt und normaler Farbe.
Ich selbst trage übrigens eine Jacke vom Treckinghersteller North Face.
Allerdings in normalem, schmalem Schnitt, einfarbig dunkelblau, und nicht glänzend, sowie mit dezentem Logo.

Übrigens sind mir sogar in der City of London schon Männer mit Anzug, Aktentasche und roter Regenjacke begegnet. Sahen genauso deplaziert aus wie die Kollegen mit Wachsjacke.;)
 
Guten Tag die Herren,

Wie die meisten Forumsmitglieder nehme auch ich immer wieder verwundert die zweckfremde Nutzung von Outdoor-Bekleidung in der Männergarderobe zur Kenntnis.
Was uns momentan die Modewelt der Damen präsentiert, geht darüber allerdings noch hinaus:
Erst kürzlich hat mir eine gute Freundin stolz ihren neuen Plastik-Wintermantel der folgenden Art präsentiert, der für mich erst auf den zweiten Blick als Mantel zu identifizieren war. Anfänglich hatte ich ihn für ihren neuen Schlafsack gehalten.
http://sport-fischmann.px-webserver.de/bilder/Erima/Basics/WintermantelSchwarz.jpg

In Zürich scheinen sich seit Anbruch der Herbsttage zudem zahlreiche Frauen auf Gartenarbeit verlegt zu haben - anders lässt sich kaum erlären, warum sie hordenweise in Gummistiefeln durch die Stadt traben..

Den Kopf schüttelnd grüsst, albarello
 
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