Och, das muss nicht mehr.

Regeln der klassischen Herrenmode...
perfekt angezogenen Gentleman

Persönlich finde ich, dass man immer hinterfragen sollte, wer diese "Regeln" aus welchem Zweck propagiert oder referiert und wie sich deren individueller Kenntniststand und sonstige Background zusammensetzt.

Vielleicht sind einige "Regeln" eher als Retro-Trend zu bezeichnen, der durch entsprechend publiziertes Wiederkäuen und internetforenbasiertes Group-Think seinen unheilvollen Weg nimmt -
wenn dann der unsichere Anwender auf vermeintliche Autorität trifft...? :p

Zu der Frage der Schuhfarbe im deutschsprachigen Raum fällt mir gerade eine Auflistung aus einem 30er Jahre Benimm-/Lebensart-Ratgeber ein, dort steht bspw. unter "Was trägt der Herr ?" :

Straße : Straßenanzug/Sakko, Braune oder Schwarze Halbschuhe

andererseits auch: "Hüte Dich vor Pullovers und allen elastischen Stoffen, so Du zur Fülle neigst(Gilt für beide Geschlechter !)"
 
Sofern meine Kleidung keine direkte Reaktion, welche entgegen meiner persönlichen Intention steht, hevorrufen könnte, spiele ich äußerst gerne mit dem Bruch von Konventionen.
Ist es nicht gerade diese Eigenschaft, die einen Dandy ausmacht !?
Ich glaube eher, dass ein Dandy jemand ist, der daran Gefallen findet, sich innerhalb von bestimmten etablierten Konventionen deutlich von der Umgebung abzusetzen und den Fokus auf die eigene Person zu ziehen. ;)

Einige Beispiele meiner üblichen Brüche mit Konventionen:
- Anzug in der Uni
- Braune Schuhe, wo ich sie gerne anhabe, egal ob Abends, in der Arbeit, etc.
- Boutonniere und Einstecktuch im Alltag (auch im Mantel)
- Ascot im Alltag und bunte Schleifen in der Freizeit
- Krawatte in der Freizeit
- Und demnächst: Keine Lackschuhe zum Smoking!
Braune Schuhe verlieren unter künstlichem Licht viel von ihrer Wirkung. Deshalb scheint es mir logisch, in solchen Fällen schwarze Schuhe zu tragen. Alles andere scheinen mir akzeptable bis gute Entscheidungen zu sein und keine Konventionsbrüche. Ansonsten würde dieses Forum als solches schon innerhalb der sonst üblichen Bekleidungsgewohnheiten in Deutschland einen Konventionsbruch darstellen. :)
 

Finde ich persönlich, im Gegensatz zu den sonstigen Beiträgen, überraschend inhaltsleer -
1/3 vergleichende, kurios erscheinende Betrachtungen zum Straßenverkehr (ironisch formuliert hätte eigentlich ein Verweis auf § 1 StVO genügt... ;)), dazu eine wenig differenzierende Häufung der Begriffe "Regeln" und "Dresscode".

Ist das die Zusammenfassung einer Artikelserie -
jede der Zwischenüberschriften beinhaltet meiner Meinung nach deutlich umfassender essayistisch Auszuführendes als das Dargebotene, mit bspw. historischen bzw. sozio-kulturellen Erläuterungen und Analysen ?
 
Einige Beispiele meiner üblichen Brüche mit Konventionen:
- Anzug in der Uni
- Braune Schuhe, wo ich sie gerne anhabe, egal ob Abends, in der Arbeit, etc.
- Boutonniere und Einstecktuch im Alltag (auch im Mantel)
- Ascot im Alltag und bunte Schleifen in der Freizeit
- Krawatte in der Freizeit
- Und demnächst: Keine Lackschuhe zum Smoking!
Oh je, ist es wirklich schon so schlimm? ;)
IMHO: Nein! Glücklicherweise sind "kein Anzug an der Uni", "kein Stecktuch im Alltag", "keine Krawatte in der Freizeit", "kein Krawattenschal in der Freizeit" und "keine Fliege in der Freizeit" alles noch keine Regeln der klassischen Herrenmode und auch keine irgendwie für irgendjemanden oder gar den Gentleman ernstzunehmenden Konventionen.

Natürlich wäre es mit Befolgung dieser "Regeln" einfacher, insbesondere unter Jack Wulffskin-Trägern oder in HIV-Problemstadtteilen nicht aus der Masse "herauszustechen" oder irgendwie aufzufallen, aber dann müßte man auch viel Weiteres ergänzen wie "kein Sakko in der Öffentlichkeit", "keine lauten Schuhe mit rahmengenähter Ledersohle", "keine bunten Socken", "keine Leute vorlassen", "keine Türen aufhalten", "keine Manschettenknöpfe", "keine teure mechanische Armbanduhr", " nicht aufrecht gehen" u.v.a.m.

Also: Von den zu erkennenden Hemmungen bzw. Ängsten, Dich vom Durchschnitt abzuheben, mußt Du Dich wirklich irgendwie frei machen! ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Gesellschaftliche, jedoch private Veranstaltungen oder Zusammenkünfte (d.h. ohne Anwesenheit von wichtigen Persönlichkeiten)


Für den Gentleman gibt es ausschließlich wichtige, bzw. keine unwichtige Persönlichkeiten. Deshalb zog/ zieht sich der Gentleman vollständig korrekt an, sobald er einen Fuß vor die Tür setzt - aus Respekt und Hochachtung vor allen seinen Mitmenschen.
 
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