MTM - eine vollkommen falsche Betrachtung

Ich denke auch, dass ein Maßschneider nicht zwangsläufig die bessere Alternative ist. Er bietet eine höhere Fertigungstiefe an, die in der Regel auch mit entsprechendem Personal (Zuschneider, Näher) unterlegt ist. Diese gilt es auszulasten, so dass die Maßschneiderei zwangsläufig Kerngeschäft ist. MTM erweitert das Angebot (Share of Wallet) und hilft dabei, potenzielle Kunden für Bespoke erst einmal in den Laden zu bekommen. Bei größeren Problemen wird der Maßschneider aber eher darauf verweisen, dass ein besseres Ergebnis nur mit Bespoke zu erreichen sei.
Ein reiner MTM-Anbieter wird grundsätzlich versuchen, im Rahmen seines Systems ein optimales Ergebnis zu erreichen, schließlich ist das Kerngeschäft und es gibt keinen Fallback. Große Stückzahlen sparen Kosten und helfen im Idealfall bei der der Prozessoptimierung.
 
Das ist genau mein Problem mit SuSu. Ich erinnere mich mit Grausen an meinen ersten und letzten Besuch, seinerzeit in der Filiale an der 5th Avenue.

Es macht nicht wirklich Spaß um jeden Zentimeter kämpfen zu müssen. Die hier im Forum gezeigten Beispiele sind vor diesem Hintergrund beachtlich, allerdings auch geschönt, da ausschließlich schlanke Mitforisten vertreten sind.
 
Zwingt einen ja keiner. Ich habe von anderen "Mittelklasse" MTM hier aber noch keine besseren Ergebnisse gesehen.
Daran zweifle ich nicht. Ich frage mich nur, wie man die auf Skinny-Fit getrimmten Verkäufer zu Ergebnissen bringt, wie sie z.B. @bluesman528 hier zeigt. Androhung von Schlägen mit dem „Roetzel“ auf den Hinterkopf?
 
Daran zweifle ich nicht. Ich frage mich nur, wie man die auf Skinny-Fit getrimmten Verkäufer zu Ergebnissen bringt, wie sie z.B. @bluesman528 hier zeigt. Androhung von Schlägen mit dem „Roetzel“ auf den Hinterkopf?
Ich habe eigentlich gar nicht viel gemacht, außer konkret an der Silhouette zu zeigen, wo ich hin wollte, das ergab sich ganz entspannt aus dem Prozess heraus.

Und bei den Anproben über die Jahre kamen durchaus auch regelmäßig Kommentare von zufällig vorbeikommenden regulären Verkäufern, die anmerkten, dass sie z.B. diesen Sitz der Hose selber präferieren würden, dass aber die Unternehmensvorgabe sie dazu drängt, lieber extreme Skinny Flannel Hosen zu tragen. Muss also nicht immer die innere Einstellung der Berater selbst sein, man hat halt global eine bestimmte jüngere Zielgruppe im Vermarktungsfokus.
 
Daran zweifle ich nicht. Ich frage mich nur, wie man die auf Skinny-Fit getrimmten Verkäufer zu Ergebnissen bringt, wie sie z.B. @bluesman528 hier zeigt. Androhung von Schlägen mit dem „Roetzel“ auf den Hinterkopf?
Naja, die Fähigkeit sich klar und deutlich zu artikulieren sollte schon vorhanden sein.
Das System funktioniert eben nicht wie ein Maßschneider. Da sind etliche Parameter wie Halsring, Brustweite, Schulterweite, Schließpunkt, etc. an denen die Verkäufer(!) nur plus/minus x drehen können. Wenn ich also sage, mach Fußweite plus 1cm ist das klar und deutlich. Wie allerdings Parameter wie Sakkolänge mit Schließpunkthöhe zusammenhängen muss der Verkäufer wissen.
Ich würde wetten, die meisten Misserfolge kommen daher, dass die Kunden gar nicht wissen wie der Anzug ihrer Vorstellung nach passen soll. Sie haben ein Bild im Kopf, können das aber nicht in plus/minus den geeigneten Stellen übersetzen.
Wer jetzt zurecht schreit "das ist ja nicht mein Job?!", sollte lieber zum Schneider gehen oder mit der von SuSu angestrebten Passform leben können.
 
Was ist mir der Mitnahme eines vermeintlich gut Sitzenden Sakkos/Anzugs? Schaffen die es, eine im Rahmen des Systems ähnliche Passform zu generieren?
 
Was ist mir der Mitnahme eines vermeintlich gut Sitzenden Sakkos/Anzugs? Schaffen die es, eine im Rahmen des Systems ähnliche Passform zu generieren?
Macht Sinn um zu zeigen, was du Dir vorstellst. "Kopieren" der Maße eher schwer, da im Bedienungs-System nur plus/minus Abweichung vom Schlupfteil möglich sind und keine absoluten Maße.
Um die grundlegenden Maße gleich zu bekommen könnte man ja bei beiden Teilen messen und vergleichen.