Ich habe hier viel, meiner Meinung nach, sehr Richtiges gelesen. In meinen 25 Berufsjahren war ich sowohl Bewerber, als auch in verschiedenen Auswahl Gremien involviert. Etwas vereinfacht ausgedrückt aus Bewerbersicht kann ich sagen, dass je mehr "Brimborium" ein Unternehmen bei der Bewerbung von einem Bewerber verlangt, desto weniger sinnvolles kommt dabei heraus. Meistens wollen Firmen einfach kostenlos von externen Erfahrungen und Strategien profitieren. Ich sollte mal für ein Zweitgespräch einen Business Plan zur Umstrukturierung der Verkaufsmannschaft erstellen.... Ohne interne Kenntnisse versteht sich! Vielen Dank und Tschüss.
Ein Unternehmen, dass heute noch auf Bewerbungen in Papierform besteht(ja, so etwas gibt es noch), ist noch nicht im neuen Jahrtausend angekommen. Bitte um Verzeihung, wenn ich jetzt jemanden auf die Füsse trete, aber wenn ein Personaler / Consultant aus dem Anschreiben (individuell und auf die Ausschreibungsmerkmale eingehend), sowie dem Lebenslauf (roter Faden, Entwicklung, soziales Engagement und Bereitschaft zur Fortbildung), die mögliche Eignung eines Bewerbers erkennt, dann sollte er über seine eigene Eignung nachdenken.
Viele Firmen, auch die Grossen und ach so Besonderen, haben nicht verstanden, dass sie in der Personal Abteilung auch Teil des Unternehmens Marketing sind. Es wird alles mögliche von den Bewerbern verlangt und ist dann nicht in der Lage eine Eingangsbestätigung / zeitnahe Absage zu senden. Dies sagt für mich immer sehr viel über ein Unternehmen aus.
Die Frage nach der Schwäche würde ich aber nicht auf die leichte Schulter nehmen. Die Antwort - und was man bereit ist, dagegen zu tun - sagen schon etwas über den Bewerber aus.
Leider ist es aber so, dass man ja immer gebeten wird, Fragen zu stellen. Dabei wird getestet, ob man sich mit dem Unternehmen beschäftigt hat. Aber sein wir ehrlich, wie der GF heisst und ob er gerne Golf spielt, hat nullkommajosef mit meiner Entscheidung für oder gegen das Unternehmen zu tun. Vielmehr würde mich interessieren, wie es mit dem allgemeinen Betriebsklima, oder der Mitarbeiter Fluktuation aussieht. Aber solche Fragen werden werden wohl nicht gerne gesehen...
Meine besten Erfahrungen habe ich gemacht, wenn alles ganz einfach war, Bewerbungsmail, Einladung zum Gepräch, Kostenübernahme der Reisekosten (SEHR WICHTIG, da so gewährleistet ist, dass das Unternehmen nicht aus Langeweile 25 Bewerber einlädt. Und ja, auch so etwas gibt es), Zweitgespräch mit dem Vorstand und dem direkten Vorgesetzten und zeitnahe Entscheidung.
Nur ein paar Gedanken und meine bescheidenen Erfahrunge...