Motivationsschreiben für Master

BuckminsterFuller

Gast
Guten Tag,

bei mir steht gerade die Bewerbung für den M.A. Architektur an. Gefordert wird neben einem Portfolio ein 2-seitiges Motivationsschreiben.
Ich habe mich schon durch diverse Musterschreiben gekämpft, um überhaupt einen Einblick zu bekommen was dieses Schreiben beinhalten soll.

1. Grund für Wahl des Studiums
2. Warum bin ich geeignet
3. Inhaltlich nachweisen, warum das Studium an dieser Hochschule sein soll
4. Warum die Hochschule von mir profitiert.

Meistens bestehen diese schreiben jedoch aus kaum mehr als einer DIN A4 Seite.

Nun bin ich mit dem schreiben soweit fertig und hab es auch schon von ein paar Freunden und Familie probelesen lassen. Leider haben diese, obwohl sie selbst studiert haben, nie ein Motivationsschreiben verfassen müssen und meist war erstmal eine Erklärung nötig, für was das Schreiben überhaupt benötigt wird. ;)

In der Hoffnung das einer unser Akademiker der Erfahrung mit solchen schreiben hat mir helfen könnte, wende ich mich ans Forum.:eek:

Wer mir helfen möchte kann mir einfach eine PN senden, dann schicke ich das Motivationsschreiben zu. Es geht hier natürlich um den Inhalt. Satzzeichen und Grammatikfehler sollten eigentlich ausgemerzt sein.

Beste Grüße
Buckminster
 
Servus,

musste für Bachelor und Master jeweils ein Motivationsschreiben verfassen und hab auch das von meinem Bruder (LSE) Korrektur gelesen.
Interesse -> pm

Gruß
 
Ich möchte mich hier herzlichst bei Beethoven und Bloomaul bedanken.
Beide konnten mir sehr weiterhelfen und haben ihre kostbare Freizeit für mich geopfert.

Vielen Dank und Grüße

Buckminster
 
Fangen Unis jetzt auch schon mit diesem Schwachsinn an…

Ich find das schon bei Firmen dermaßen lächerlich, als ob so etwas über einen Bewerber aussagt.

Ich hatte mich mal bei einer Vermittleragentur für IT-Projekte für ein Projekt beworben und als die Alte am Telefon dann ankam mit "Warum denken Sie, sind Sie geeignet?" hat es mir schon gereicht. Wenn dann noch nichtmal die zugeschickten Unterlagen gelesen wurden…

Solche Dinge zeigen dann warum Personaler und artverwandte Positionen auf meiner Ansehensskala nicht gerade auf den vorderen Plätzen zu finden sind. :rolleyes:

Gerade die Vermittleragentur ist eigentlich auf Deiner Seite, da sie an det Vermittlung eines guten Kandidaten verdienen würde. Wie würdest Du denn Personalauswahl betreiben - Losverfahren? Noten? Aussehen? Thumps im WTIH-Thread? :)
 
Hier ist es für mich auch völlig sinnlos, da der Master Voraussetzung für die Eintragung in die Architektenkammer und somit die Berechtigung für die Berufsbezeichnung Architekt ist. Was hab ich für eine andere Wahl, als den Master zu machen? Dann kann ich mir den Bachelor gleich sparen und Bauzeichner lernen....

Gruß Buckminster
 
Ich find das schon bei Firmen dermaßen lächerlich, als ob so etwas über einen Bewerber aussagt.
Das sagt eine ganze Menge aus. Ich sehe hier dauernd irgendwelche Bewerbungen von Typen, die sich null mit dem Unternehmensprofil auseinandergesetzt haben, sondern offensichtlich das gleiche Ding schrotflintenartig an 50 Adressen geschickt haben.

Wenn es jetzt um Büroreinigung geht, ist das wahrscheinlich auch egal. Im Bereich akademischer Qualifikationen ist es ein absolut relevantes Kriterium, ob sich a) ein Bewerber überhaupt mal mit dem Geschäftsmodell seines potenziellen Arbeitgebers auseinander gesetzt hat und b) es aus Sicht des Berwerbers einen besonderen Aspekt seiner Vita gibt, die einen besonderen Bezug zu diesem Arbeitgeber herstellt. Natürlich ist man hier nicht vor Märchen und Ghostwriting gefeit, es ist aber ein besseres Selektionskriterium als einfach den mit den besten Noten für eine Stelle zu nehmen.

Erfreulicherweise ist das jetzt auch im Hochschulbereich angekommen, was eine der positiveren Seiten des angloamerikanischen Systems ist. Ich habe meinen Studienplatz vor 20 Jahren im Wunschstudiengang an Wunschuni nur auf Basis meiner Note "zugeteilt" bekommen, und das findet in nicht reformierten Studiengängen immer noch so statt. Medizin studieren, ist etwas, was mit Abi 1,0 kein Problem ist, mit Abi 1,3 je nach Uni bereits schwierig wird und mit irgendwas unterhalb von 1,8 weitestgehend aussichtslos ist (wobei zwei Unis inzwischen wohl auch da Motivationsgespräche führen). Woher kommt die unglaublich schwachsinnige Denke, dass das ein adäquates Selektionskriterium für gute Ärzte ist?

Ich bemühe mal die typischen Stereotype: Jura studierten zu meiner Zeit locker 50% Leute, denen nach eigener Aussage einfach nichts besseres eingefallen ist und damit könne man ja "alles" machen. Klar liefern die notfalls auch ein brauchbar klingendes Motivationsschreiben ab, aber wenn da jemand steht, der vielleicht nur Abi 3,0 hat, aber einen brillantes Motivationsschreiben vorlegt, warum er geeignet für das Studium ist, dann nehme ich doch den!

Da ein Abitur heute leider auch keine Garantie mehr dafür ist, dass sich jemand in der deutschen oder gar einer fremden Sprache adäquat auszudrücken kann, ist ein Motivationsschreiben in Geisteswissenschaften auch hier nochmal ein guter Test. Ich habe im Referendariat Jura-Übungsklausuren für's erste Staatsexamen korrigiert und muss sagen, dass trotz NC bei damals 1,8 etliche Leute dabei waren, die so schlecht formulieren konnten, dass man sie auf Basis eines Motivationsschreibens ein paar Jahre eher hätte aussortieren können, die hätten ihre Energie sicher besser in ein anderes Fach stecken sollen.

Dass es im speziellen Fall eines Berufs, der nur mit Master vernünftig praktizierbar ist, von vornherein Quatsch ist für den Master die Bachelor-Absolventen nochmal selektieren zu wollen, steht auf einem anderen Blatt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Persoenliches Gespraech ohne das Abarbeiten von Listen.

p.s.: ueber so ein Gespraech kann man dann auch rausfinden, ob sich derjenige fuer das Unternehmen interessiert oder nicht.
Volle Zustimmung, aber:

Du musst ja häufig schonmal selektieren, wen Du zu so einem Gespräch einlädst und im Falle von Unis ist das häufig auch ressourcenmäßig nicht leistbar, bei ein paar hundert zu vergebenden Studienplätzen Motivationsgespräche mit der zwei- bis dreifachen Bewerberanzahl zu führen. Insofern ist das Schreiben häufig der notdürftige Ersatz für ein Gespräch oder zumindest Selektionskriterium. Wenn Du letzteres nur nach Noten tust, fliegen evtl. welche raus, mit denen Du Dich lieber unterhalten hättest. Noten sind aus meiner Sicht ein Negativselektionskriterium bei richtig schlechten Zeugnissen, aber ansonsten nicht das beste Kriterium.
 
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