Meta: Warum sind Uhren für Männer so wichtig?

aber auch das erfreuen an der handwerklichen Kunst, welche bei einem handgefertigtem Manufakturwerk dahinter steckt (aber bei Einstiegsmodellen in die Oberklasse wie Rolex und co natürlich noch lange nicht gegeben ist).

Versteh ich nicht :confused::confused::confused:

Man kann von Rolex halten was man will, aber das die Werke Manufakturwerke sind, ist wohl allgemeiner Fakt.
 
Bisher hat der Strang die Antworten geliefert, die ich erwartet hatte - aber irgendwie befriedigt mich das noch nicht. Ja klar findet man die dahintersteckende Handwerkskunst toll - aber warum wiederum das?

Noch ein anderer Punkt, der noch nicht (oder nicht so deutlich) zur Sprache kam: Uhren begleiten einen immer. Es gibt fast nichts, was man immer bei sich trägt (Handys schon, aber die werden zu schnell gewechselt um zu ihnen eine emotionale Bindung aufbauen zu können), eine Uhr schon. Ich übertreibe und anthropomorphisiere jetzt ein bisschen sehr, aber ich denke eine Uhr kann auch etwas sein, von dem man das Gefühl hat, damit viel erlebt zu haben. Und egal wie schlecht es einem geht, Frau weg, Mann weg, Freund tot, falschen Dimpel in der Krawatte: die Uhr ist da, ist eine Konstante.

So, jetzt kann ein anderer in die Richtung weiterküchenphilosophieren.
 
Noch ein anderer Punkt, der noch nicht (oder nicht so deutlich) zur Sprache kam: Uhren begleiten einen immer. Es gibt fast nichts, was man immer bei sich trägt (Handys schon, aber die werden zu schnell gewechselt um zu ihnen eine emotionale Bindung aufbauen zu können), eine Uhr schon.

Um diesen Gedanken aufzugreifen, hat die klassische Uhr den Vorteil, dass sie sich über einen Zeitraum von 40 Jahren nicht sonderlich verändert hat. Klar werden in den letzten Jahren die Uhren immer größer, aber dennoch sind Modelle, wie Speedmaster, Submariner, GMT, Rerverso, Royal Oak, Nautilus und und und seit Generationen nahezu unverändert. Autos, Telefone und sonstiger Technik-Schnick-Schnack sind dagegen irgendwann wert- und nutzlos. Die Uhr dagegen kann ein treuer Begleiter durch die Jahrzehnte sein.
 
Uhren sind für Männer so wichtig wie kein anderes Accessoire, nichts wird mehr und aufwändiger beworben, für nichts mehr Geld ausgegeben (ich rede von am Mann getragenen Gegenständen). Warum ist das so?

Ein paar offensichtliche Faktoren:
  • Männer tragen nicht viel Schmuck, daher können sie alle Aufmerksamkeit und Energie auf Uhren konzentrieren
  • Uhren sind etablierte Statussymbole, mit der man wie mit Autos Status und Geld (manchmal auch Geschmack) signalisieren kann (dieser Punkt zieht eigentlich nur die Frage nach sich, wie es zu diesem etablierten Status kam)
  • Uhren sind technisch aufwändig, befriedigen den Spieltrieb (Modelleisenbahn am Arm)
Das fällt mir so auf die Schnelle ein, erschöpfend ist das Thema damit sicher nicht behandelt. Ich bin gespannt auf eure Beiträge!
Zu 1. Das trifft für mich nur auf Schuhe zu.

Zu 2. Statussymbole sind mir persönlich so was von egal.

Zu 3. Für mich ist eine Uhr in erster Linie ein Gebrauchsgegenstand, wenn der dann dazu noch "schön" ist, umso besser. An schönen Uhren kann ich mich sicher auch erfreuen und ganz sicher werde ich keinem seinen Uhrenspleen ausreden, für mich käme das nicht in Frage.

Sicher erwarte ich eine gewisse Qualität für mein Geld und auch ein zeitloses Design. Von daher bin ich derzeit mit meiner Nomos als Alltagsuhr und zwei alten GUB´s (für spezielle Anlässe) mehr als zufrieden und irgendwann vielleicht steht mal eine Reverso auf der Wunschliste.

Habe das schon oft im Bekanntenkreis erlebt wie mit einer Rolex "angegeben" wird. Da kann ich nur darüber lächeln, frei nach dem Motto - Wer es nötig hat:rolleyes:

anthropomorphisiere
Das musste ich aber auch erst mal goggeln:D:cool:
 
Bisher hat der Strang die Antworten geliefert, die ich erwartet hatte - aber irgendwie befriedigt mich das noch nicht. Ja klar findet man die dahintersteckende Handwerkskunst toll - aber warum wiederum das?
Echte Handwerkskunst steckt ja in den wenigsten Neuuhren (und im Verhältnis zur ursprünglichen Produktionsmenge auch nur in einem kleinen Teil der Vintageuhren, die besten haben nur besser überlebt und verzerren damit den Durchschnitt). Ich denke, es ist für die meisten Käufer etwas Besonderes im Werbefilm-Kopfkino, das sie dazu bringt, sich besonders zu fühlen, wenn sie die Uhr anlegen, wie etwa bei den Mädels eine exklusive Handtasche. Ich glaube ehrlich gesagt kaum, dass der durchschnittliche Käufer (Hobbyisten natürlich ausgenommen) ohne Nachfassen bei Google versteht, wie eine Schweizer Ankerhemmung funktioniert, oder was über den dekorativen Charakter hinaus der Sinn von Anglierungen und Zierschliffen ist. Von daher ist der Gedanke an die Handwerkskunst mehr das Bild vom Uhrmacher mit Lupe und Feile, das die Werbung den Käufern in den Kopf setzt, um die horrenden Preise aufrufen zu können. Bei den paar außergewöhnlichen Stücken im hohen fünf- und im sechsstelligen Bereich stimmt dieses Bild ja durchaus auch mit der Realität überein.

Noch ein anderer Punkt, der noch nicht (oder nicht so deutlich) zur Sprache kam: Uhren begleiten einen immer.
Dafür ist aber notwendig, dass man nur wenige Uhren hat, am besten nur eine. Sonst begleitet einen immer eine andere Uhr und der Identifikationseffekt lässt nach. :)

Es ist ein hübsches persönliches Design-Extra, was man immer mit sich führt, das finde ich auch schön. In der Hinsicht ist es aber auch nicht mehr als eine Krawatte oder ein EST. ;)
 
Das
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Noch ein anderer Punkt, der noch nicht (oder nicht so deutlich) zur Sprache kam: Uhren begleiten einen immer. Es gibt fast nichts, was man immer bei sich trägt (Handys schon, aber die werden zu schnell gewechselt um zu ihnen eine emotionale Bindung aufbauen zu können), eine Uhr schon...
habe ich bereits erwähnt:
... Eine Uhr kann ich dauernd am Arm haben und mich an ihr erfreuen...

Weiters fällt mir dazu noch ein: Manch einer bekommt eine Uhr zu besonderen Gelegenheiten geschenkt (oder schenkt sie sich selbst) und wird durch sie immer wieder an die - vermutlich - schöne Gelegenheit erinnert. Oder sie erinnert einen an einen guten Freund, so wie meine bereits gezeigte Seiko (https://stilmagazin.de/forum/uhren/2619-trage-heute-handgelenk-135.html#post140665, leider nicht "seine", er hat aber zu Schulzeiten genau so eine getragen, was war ich neidisch!).
 
Für mich ist die Uhr primär ein Zeitmesser, deshalb hat meine ein schlichtes Erscheinungsbild zu einem in meinen Augen vertretbaren Preis (um 300 Euro). Mehr brauche ich nicht.
Aber auch hier gilt natürlich wie überall: Jedem Tierchen sein Plaisierchen...;)
 
Für mich ist es die Idee völliger Unabhängigkeit, die mich an Automatikuhren fasziniert. Die funktionieren in der Theorie ach auf der einsamen Insel weiter - jedenfalls länger als jede Quarzuhr. Marke ist mir daher weitgehend egal, Qualität und Robustheit nicht. Status? Steh ich drauf, aber bitte durch Persönlichkeit, Intelligenz, Eloquenz oder Charme, nicht durch ne Uhr für ein paar Tausend. Die kann sich auch der letzte Depp leisten, wenns ihm wirklich wichtig ist.
 
Ich besitze keine statusträchtigen Uhren, allerdings einige ausgesuchte vintage-Stücke von Firmen, die längst nicht mehr existieren (Tressa, Lanco, GuB), zudem mag ich das klare Design der 60er dresswatches sehr. Und da ich nicht auf nachgemachte Dinge stehe, müssen es natürlich Originale aus den 60ern sein.

Der Großteil meiner Uhren ist mechanisch, davon wiederum die meisten Automatik, was mich sehr fasziniert: Eine Uhr, die quasi mitlebt.
Meine Glashütte habe ich zudem geerbt, für einen Betrag, der den Zeitwert übersteigt revisionieren lassen und trage sie nun auch recht gern. Ich selbst habe mir zu einem halbrunden Geburtstag eine neue Tissot gegönnt, schwer, robust und trotz Massen-ETA-Werk sensationell genau. Ich liebe es, wenn der Sekundenzeiger "schleicht"..

Wo ich GAR nicht rankann, sind die SEIKO 5 - wiederum habe ich mir mit viel Aufwand eine ´74er SQ (eine der ersten Quartzuhren überhaupt zum damaligen Preis einer Rolex - leider heute säkulärer "Edelschrott") zurechtgemacht und trage sie auch.
 
. Ich selbst habe mir zu einem halbrunden Geburtstag eine neue Tissot gegönnt, schwer, robust und trotz Massen-ETA-Werk sensationell genau. Ich liebe es, wenn der Sekundenzeiger "schleicht"..
QUOTE]

Das trotz möchte ich durch gerade drum ersetzten. ETA baut wirklich gute, solide und präzise Werke. Gerade die Herstellung eben nicht von Hand sondern industralisiert ermöglicht es eine höhere genauigkeit zu erreichen.

Aber ich verstehe Deine Vorliebe für Uhren aus den 60´ern die gerade wieder aufgelebte Retro-Welle (Tudor, Tissot, Longines, etc. ) zeigt zu recht, dass das Design aus der Zeit nach wie vor up to date ist.
 
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