Meta: Warum sind Uhren für Männer so wichtig?

Bei mir:

Die Uhr war das erste Geburtstagsgeschenk, welches mir das Gefühl gab ein Mann geworden zu sein. Zum ersten Mal gab es kein Spielzeug, keinen Kinderkram, sondern etwas "Erwachsenes", eine Uhr eben. Und wenn man als Kind einmal das Gefühl "ein Mann zu werden" mit einem Accessoire assoziiert, genießt dieses Accessoire wohl eine besondere Wertschätzung.
 
Es gibt bei uns in den USA einen bekannten Spruch:

-Ob jemand reich ist oder nicht , erkennst Du an seiner Uhren, Schuhen, Gürteln und seinen Geldbörsen.

Was man freizeitmäßig trägt (RL, Hugo Boss, Gucci etc.), ist völlig irrelevant.

Auf der Yachtmesse in Düsseldorf habe ich oft erlebt, dass die steinreichen Leute dort als Kunden einfach Hawaii-Hemden oder Under Armour oder sporthemden anhatten, aber nach meiner genauen Beobachten hatten die meisten eine Gemeinsamkeit: Teure Uhren ( Nicht Rolex, sondern PP, VC, AP, ALS und GO).


Der Grund, warum die superreichen nicht so sehr in Klamotten investieren, aber in Geldbörsen, Gürteln und Uhren investieren, kann meiner Meinung nach daran liegen, dass sie im Vergleich zu Klamotten ewig halten.

Ich habe das Vergnügen, eine Uhr von Patek Philippe und eine Geldbörse von meinem Vater zu benutzen, die er wiederrum von seinem Vater (von meinem Großvater) bekommen hat.

Solche Mitteln können von Generation zu Generation vererbt werden, was bei Klamotten höchstunwahrscheinlich ist.


Die Uhr, die ich mein eigen nennen darf, tickt bestens. Die alte Geldbörse sieht zwar nicht neu aus, aber kann problemlos in die nächste Generation locker übertragen werden.


Lange Rede und kurzer Sinn: Die Superreichen konsumieren nicht, sondern investieren.


Das wäre meine Interpretation.
 
Ich fände es schön, wenn Ihr ein bißchen die Schärfe aus der Diskussion rausnehmen könntet. Und vielleicht könnt Ihr dabei persönliche Wahrnehmungsdifferenzen auch vorab per PN abklären? ;)

Aus Massive Attacks Post kann ich jetzt kein besonders "vogelwuides" Show-Off, Bling Bling herauslesen, lediglich eine Darlegung dessen, wie er es in den USA wahrzunehmen vermag.


Zum Thema zurück, mein Senf:
Ich finde mechanische Uhren faszinierend, habe aber erfahren müssen, dass dies ein sehr kostenintensives Hobby werden kann. Mit der Anschaffung der teuren Uhr ist es ja nicht getan, es kommen ja für die Pflege und Wartung / Inspektion über die Jahre 3-4 - stellige Beträge zusammen. Meine persönliche Bereitschaft, für dieses (weitere) Hobby neben dem Grundpreis des Produkts auch noch regelmäßig eine hohe Wartungsrücklage zu bilden, hält sich (wie bei Autos) in engen Grenzen.
Diese Bereitschaft kann aber bei zunehmend tieferem Einsteigen in die Materie sich völlig ändern.
Den Oligarchen mit Fußballclubs im Portfolio jucken natürlich Firmen-Revisionen ab 1 K nicht, mich schon.
Wenn ich nochmal in eine Uhr investiere (z.B. eine vintage AP Royal Oak oder in eine Speedy, irgendwann mal), dann in eine, die "möglichst" wartungsarm ist, was ich bei unserem /unseren Uhrenspezialisten hier im Forum mal erfragen würde.
Die JLC Reverso mit Handaufzug, die ich trage, hat beispielsweise seit Anschaffung (ca. 1990er) keine Revision gesehen, lag vernachlässigt und einsam im OVP und läuft und läuft und sieht so lange keinen Uhrmacher, bis sie zickt. Eine Chronoswiss Pacific Automatic hingegen hat durchaus schon einiges an Barschaft verputzt, Reinigung, neue Krone,...
 
Aus Massive Attacks Post kann ich jetzt kein besonders "vogelwuides" Show-Off, Bling Bling herauslesen, lediglich eine Darlegung dessen, wie er es in den USA wahrzunehmen vermag.

So habe ich das auch empfunden und kann viele Punkte auch nachvollziehen. Insbesondere weil er mehrfach darauf hingewiesen hat, dass dies seine subjektive Wahrnehmung ist.

Ihn von unserem 4711-User in die Robert Geiss-Proletenecke zu stecken, finde ich dagegen mehr als albern und frech. :confused: Außerdem dachte ich immer dir Uhr der Superreichen wäre ne Swatch Once Again für 40€. Aber Düsseldorf ist zum Glück ja nicht Köln ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, dass einige User mich verstehen.

Ich habe mit meinem Beitrag keine Absicht, rumzuprollen.

Selbst wenn ich mit der Uhr auffällig und prollig sein wolle, würde meine Uhr nicht mitmachen. Sie ist klein, nicht bling bling, nicht massive, nicht gold etc.

Steinreich bin ich nicht. Reich auch nicht.

Ich habe die Situation verallgemeinert, deshalb gibt es User, die mich falsch verstehen.

Ich fände es gut, wenn wir bzgl. meines Beitrages das Problem geklärt haben.

Liebste Grüße.
 
hat jemand erfahrung darin, uhren selbst zu pflegen, bzw auch zu warten? es gibt ja diverse werkzeug sets dafür, würde mich sehr reizen das mal selbst zu probieren.
 
hat jemand erfahrung darin, uhren selbst zu pflegen, bzw auch zu warten? es gibt ja diverse werkzeug sets dafür, würde mich sehr reizen das mal selbst zu probieren.
Es hat schon Gründe, warum das ein recht komplexer Lehrberuf ist. Ich kenne genau einen Menschen virtuell, der das hobbymäßig für sich macht und kann, aber der hat nicht einfach ein Werkzeugset aus dem Netz, sondern einen voll eingerichteten Uhrmacherwerktisch. ;)

Wenn tatsächlich Interesse besteht und nicht nur Geld gespart werden soll, würde ich für den Anfang das Zerlegen und Warten eines mechanischen Tischweckers empfehlen. Da sind die Dimensionen "etwas" gröber.
 
Ich würde die empfehlen mal ein Seminar in diese Richtung zu besuchen.
Dort wird dann meist ein Klassiker, bspw. ETA 2824, unter Aufsicht demontiert und zusammengesetzt, einiges an Informationen verteilt und vor allem die passende Ausrüstung gestellt.
Oftmals besteht auch noch die Möglichkeit ein bischen rumzuspielen a.k.a Schrauben blau anlassen etc.

Uhrwerk muss man meist selbst stellen oder kann bei dem Veranstalter eines erwerben.
 
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