Maßprojekte unserer Mitglieder

1x Off white cord hose
3x leinen hose
1x draper's grüner hopsack
1x navy hopsack heavy weight
1x draper's jacke wolle/silk/leinen irgendwas ausgefallenes
1x anzug high twist, wahrscheinlich grau
1x brauner frühlingsanzug, irgendwas plain, nicht super leicht


stehen aktuell auf der liste für april, wenn ich zum schneider fahre

irgendwelche tollen ergänzungsideen?

da ich das ganze runterreduziert habe aufgrund von platzmangel, ist von dieser liste nur mitgekommen:
1x Off white cord hose
1x leinen hose
1x dugdale hightwist hose in grau
1x draper's grüner hopsack
1x dugdale brauner mock leno

jetzt plane ich natürlich weiter für sommer, fliege wahrscheinlich im juli/august. diesmal etwas länger und auch wieder in bursa.

vielleicht klappt es diesmal mit den überbleibseln, die sich mittlerweile aufgetan haben.

1x maison hellard leinenjacke
1x navy hopsack heavy weight (wahrscheinlich taylor & lodge)
1x navy cord jacke
1x braune cord hose
2x beige canvas cotton hose
1x moleskin hose


ich schaue, ob ich diesmal auch schon hemden für den herbst/winter machen lasse
möchte unbedingt brushed cotton von acorn bestellen, mal sehen, ob das was zum sommer wird.
 
Für erste Tragebilder siehe auch:
https://stilmagazin.de/threads/was-trage-ich-heute-sammelthread-teil-3.33645/page-875#post-677992

Um an @camez_ ' inspirierende Bespoke-Reise direkt anzuknüpfen, wieder mal hat ein neuer Anzug von Sebastian Hoofs bei mir Einzug gehalten, in diesem Fall eine 300g/m Kammgarnwolle in Leinwandbindung für die Frühjahr/Sommer-Saison, trotz britischer Provenienz ist es auch mal eine vergleichsweise langstapelige Super 120 Qualität mit einer 1%-igen Kaschmir-Beimischung für einen trotz straffem Finish sehr angenehmen Griff. Eine Reihe britischer Stoffhändler hat mittlerweile so eine Konfiguration in vergleichbarer Gewichtsklasse im Sortiment, hier ist es das ursprüngliche Original von Harrison's of Edinburgh mit dem für Weinfreunde ansprechenden Namen "Cru Classé", das mehr noch als viele Mitbewerberstoffe neben den beschriebenen Eigenschaften eine ungewöhnliche Elastizität mitbringt. Da ich damit einen seit langem vorhandenen Navy Pinstripe Anzug ersetzen wollte, wurde es wenig überraschend ein entsprechendes Exemplar, hier genauer ein Navy Pin Dot Stripe mit hohem Kontrast und breitem Rapport. Zum urbanen Wolf-of-Wallstreet-Klischee eines kräftig saturierten Navy Pinstripe passend gesellte sich dazu aus Huddersfield Fine Worsteds' bewährtem Flash 3 Lining Bunch etwas zum Thema "Haie der Großstadt". ;)

Das Cru Classé Bunch von Harrison's of Edinburgh hat schon seit mehr als einem Jahrzehnt einige Fans im Bespoke-Bereich trotz hoher Preisgestaltung und ich kann die Gründe leicht verstehen. Tragekomfort und Griff des Stoffs sind außergewöhnlich, das ist nicht einfach nur robuste Büroarbeitskleidung und davon wird es definitiv noch mehr für mich geben. Um die Elastizität des Stoffes (die man natürlich durch weniger Stand als bei britischen Stoffen sonst üblich erkauft) in der Bewegung noch erfahrbarer zu machen, wurden die Ärmel innen mit einer ebenso elastischen weißen Seide verarbeitet. Ansonsten blieb der Anzug analog zu seinen Vorgängern in seiner vom Pariser Stil inspirierten Konfiguration bei Revers, Schulter und Proportion.

Hier noch ein paar Schneiderbilder mit freundlicher Erlaubnis.

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...wieder mal hat ein neuer Anzug von Sebastian Hoofs bei mir Einzug gehalten...
Ein sehr schöner Anzug! Darf ich fragen inwieweit dieser Schnitt, also Pariser Revers und Schulter, dem Stil von Sebastian Hoofs entspricht? Eventuell hast Du dazu schon einmal etwas gesagt, verzeih wenn dem so ist. Die Frage ist im Prinzip: wenn ein Neukunde zu SH geht und keine besondere Präferenz hat, was für einen Schnitt oder eine Silhouette kann er dann erwarten?

(Da man im Zweifel am besten wahrscheinlich den Maestro selbst fragte ziehe ich einfach mal, ich hoffe das ist in Ordnung, @Sebastian Hoofs dazu.)
 
Ein sehr schöner Anzug! Darf ich fragen inwieweit dieser Schnitt, also Pariser Revers und Schulter, dem Stil von Sebastian Hoofs entspricht? Eventuell hast Du dazu schon einmal etwas gesagt, verzeih wenn dem so ist. Die Frage ist im Prinzip: wenn ein Neukunde zu SH geht und keine besondere Präferenz hat, was für einen Schnitt oder eine Silhouette kann er dann erwarten?

(Da man im Zweifel am besten wahrscheinlich den Maestro selbst fragte ziehe ich einfach mal, ich hoffe das ist in Ordnung, @Sebastian Hoofs dazu.)
Das kann er sicher am besten selbst beantworten. Die finale Silhouette ist natürlich nicht ganz unabhängig von der Figur des Trägers, aber ich denke, dass Schulter und Schnitt schon recht typisch Hoofs ist. Er ist ein großer Fan der Pariser Maßschneiderei, speziell von Camps de Luca, von daher ist auch das Fishmouth-Revers für ihn keine Unbekannte. Aber das wollte ich auch tatsächlich genau so haben, es passt halt gut in den Rahmen seiner sonstigen Schnittvorlieben. Da das in der Konfektion nicht zu sehen und damit auch in den öffentlichen Sehgewohnheiten nicht bekannt ist, sieht man das in anderen seiner Kundenarbeiten nicht so häufig. Das muss man halt wollen.

Ich finde aber generell, dass man schon Präferenzen ausgebildet haben sollte, wenn man auf Vollmaß geht, dann wird das Endprodukt persönlicher. Komplettes Mikromanagement ist sicher das schlimmste, was man einem guten Maßschneider antun kann, man geht da ja i.d.R. hin, um spezifische Stilistiken eines bestimmten Maßschneiders auch im Endergebnis für sich einzufangen und dafür braucht er auch einen hohen Freiheitsgrad. Aber vom Rahmen, wo man eigentlich hin will, davon sollte man eine klare Vorstellung haben.
 
In diesem Fall erinnere ich mich, dass meine eigene Arbeit Referenz gewesen ist, die Bedingung lediglich war, das Revers breiter zu gestalten.

Und ich denke, es gibt hier auch unterschiedliche Kollegen. Die einen Arbeiten nach Vorgaben des Kunden, die anderen haben ihren Stil. Ich gehöre da zur zweiten Gruppe. Wenn der eigene Stil nicht auf den des Kunden - selbstverständlich mit Zugeständnissen beiderseits - vereinbar ist, schicke ich die Kunden auch mal fort. Es bringt sonst meiner Meinung nach auf beiden Seiten kein zufriedenstellendes Ergebnis.
 
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