Neue Erfahrungsberichte
Zeit, die Erlebnisse der letzten Monate zusammenzufassen:
YOUTAILOR: Nach einem nicht enden wollenden Austausch mit dem Kundendienst habe ich tatsächlich mein Geld zurückerhalten. Natürlich steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum Betrag. Aber irgendwie wollte ich den Ungerechten das Feld nicht kampflos überlassen.
Saint Sens: Schade, das Ärmelloch lässt sich nicht angeben, und der Kundendienst wollte die für mich so wichtige Angabe nicht entgegen nehmen. Jetzt muss ich mir einen anderen Anbieter für die wunderschönen Thomas-Mason-Leinenstoffe suchen, die ich schon seit geraumer Zeit ins Auge gefasst habe. Bisher bin ich nur bei MyTailor fündig geworden, habe aber ein ungutes Gefühl bei dem Anbieter. Alternative Vorschläge werden dankend entgegen genommen.
Deo Veritas: Meine zweite Bestellung hat das System klaglos entgegen genommen, sodass ich nicht wie beim ersten Mal per E-Mail bestellen musste. Abnäher und ein individueller Oberarmumfang sind leider nicht vorgesehen. Also habe ich im Anmerkungsfeld um schlankere Oberarme gebeten. Leider blieb mein Wunsch unberücksichtigt, obwohl der Betreiber eigens nachgefragt hatte. Die übrigen Maße sind anders als bei meiner ersten Bestellung diesmal genau getroffen und nicht zu stramm ausgelegt. Die genähten Einlagen sind leider mit einem stattlichen Spielraum gearbeitet, sodass sie durchaus wellig fallen. Zudem fehlte erneut die gewünschte Proforma-Rechnung, sodass der Zoll das Paket nicht ohne mein Eingreifen bearbeiten und ausliefern konnte – ärgerlich. Aufgrund der wiederholten Patzer bleibt
Deo Veritas daher trotz guter Stoffauswahl ein problematischer Anbieter.
Tailory: Kurz nachdem
Tailory seinen Fertigungsstandort von Hongkong nach Europa verlegt, differenzierte Ärmelmaße eingeführt und Thomas-Mason-Stoffe angekündigt hatte, hat die Geschäftsleitung beschlossen, die Pforten zu schließen. Begründung: Es sei nicht damit zu rechnen, dass das Geschäft in der erforderlichen Zeit aus der Zuschuss- in die Gewinnphase eintreten werde. Schade, nach meinem Dafürhalten ist dem Markt damit ein echter Qualitätsanbieter verloren gegangen.
Luxire: Nach dem Vorbild von
Modern Tailor wirbt
Luxire damit, hochwertige, individuell gefertigte Hemden zu sehr günstigen Preisen anzubieten. Der unübersichtlichen Stoffauswahl steht eine schnelle und freundliche Beratung per E-Mail gegenüber. Ich konnte nicht widerstehen und habe ein Probehemd aus einem preiswerten Baumwollstoff geordert. Die Versandkosten nach Deutschland belaufen sich auf 15 $. Von der Bestellaufgabe bis zur Versandbestätigung sind 20 Kalendertage verstrichen, ein guter Wert, den der Anbieter noch drastisch zu unterbieten bestrebt ist: Wenn die Prozesse erst einmal eingespielt sind, soll die Anfertigung eines Hemdes nur noch fünf Tage dauern. Die Wahlmöglichkeiten auf der Website erscheinen zunächst sehr eingeschränkt. Dafür werden alle erdenklichen Sonderwünsche per Anmerkungsfeld oder E-Mail entgegengenommen. In meinem Fall waren das: Abnäher am Rücken, eine geteilte Schulterpartie und ein individueller Kragen nach einer Fotovorlage mit Maßangaben. Das Resultat kann sich sehen lassen: saubere Verarbeitung, tadellose Musterverläufe, dicke Perlmuttknöpfe, zwei Paar Metallkragenstäbchen. Einziges Manko: Einmal mehr hat sich das Ärmelloch als problematisch erwiesen. Grund:
Luxire misst nicht in gerader Linie, sondern entlang des Bogens, durchaus tückisch. Auf Nachfrage habe ich ein zweites Hemd zu vergünstigten Konditionen erhalten, das tatsächlich tadellos sitzt. Das Markenschild auf der Innenseite ist mit seiner Mischung aus lila und rot durchaus gewöhnungsbedürftig. Aber da niemand außer mir dieses Schild sehen wird, kann ich mit dieser Einschränkung gut leben. Für den einen oder anderen vielleicht interessant:
Luxire bietet auch an, eigene Hemden zu kopieren, eigene Stoffe zu verarbeiten (60 $) sowie komplett von Hand zu nähen (100 $ Aufpreis).