Kritische TV-Sendungen zur Lebensmittelproduktion

[...]
Welcher "Stoff" soll das sein? Halte ich für völligen Quatsch! [...]


Grüße Wastel

Ich muss mich selbst korrigieren. Was Guenter mit diesen "Stoffen" meint sind ungesättigte Fettsäuren. Die Argumentation der Leute, die sich auf diese These stützen beruht auf einer m.M.n. schlechten Studie (Versuchsaufbau). Davon abgesehen ist der Gehalt an solchen Fettsäuren in Milch jedoch verschwindend gering (auch in der vermeintlich besseren Bio-Milch) und für die menschliche Ernährung unerheblich. Wichtiger ist da z.B. fetthaltiger Meeresfisch und diverse Pflanzenöle (z.B. Leinöl).

Grüße Wastel
 
Hier,

mein Nachbar, der hat sich en bunte Sonnestuhl ausem Urlaub mitgebracht.
Da will er sisch uffem Balkong in die Sonn leesche, es war ja noch so schee waam, da klappt der Sonnestuhl zusamme!

Des war nämlisch gar kein Sonnenstuhl, das war eine bunte Vogelspinne.
Die hat den quasi uffgefresse!

(Badesalz)


Ansonsten ist m.E. der Zusammenhang -Fast Food & Fast/Cheap Entertainment - gar nicht weit hergeholt.
Ohne diese ganzen neuen ÖR-Spartensender (-neo, -kultur,...) hätten die Gebührenfinanzierten noch mehr ihre Existenzberechtigung qua "gesetzlichen Auftrag" verloren, als Bastion mit "Bildungsauftrag" können sie ja nicht herangezogen werden.

Feigenblätter gibt's dann auch im Lebensmittel-Ramschsektor, einerseits belauscht man seine Mitarbeiter auf dem Abort, verkauft aber fair gehandelten Rohrzucker.
 
Das bestätigt meine Beobachtungen. Ich würde sogar sagen, dass ich vor'm Bioladen mehr Kleinwagen und ältere Mittelklasse-PKW stehen sehe, als vor'm hiesigen Billig-Supermarkt. Da kommen die Leute dann eher in ihren Nobelkarossen angefahren und freuen sich ein Loch in den Bauch, wenn's das Fleisch im Kilopack gerade als Supersonderangebot gibt. Es gibt diesbezüglich so gewisse Tendenzen. Nicht umsonst steht Deutschland am Ende der europäischen Skala, wenn es um den Anteil des durchschnittlichen Nettoäquivalenzeinkommens geht, der für Lebensmittel ausgegeben wird.

Sind das dann die älteren Klein- und Mittelklassewagen und VW Bullis die im Schnitt 15 L plus verbrauchen, weil das damals so üblich war? :D
 
... Ich würde sogar sagen, dass ich vor'm Bioladen mehr Kleinwagen und ältere Mittelklasse-PKW stehen sehe, als vor'm hiesigen Billig-Supermarkt. ...
Ja, dass sind so ein paar ältere Frauen, die mit über 40 Ihr erstes Kind erwarten und dann lebenmitteltechnisch amoklaufen, weil Ihre Ärztin sie über gesunde Ernahrung in der Schwangerschaft aufgeklärt hat.

LG
Günter
 
Werter Wastel, Sie kommen vermutlich aus der Landwirtschaft. Wieviel Kühe haben Sie?

Jetzt hätte ich Sie gerne noch zitiert, aber irgendwie haben Sie die Forentechnick dahingehend manipuliert, dass Zitate von Ihnen unterbunden werden. Dann eben mit "Control C" / "Control V":

Und wir wundern uns alle, warum die Cholesterinwerte in breiten Bevölkerungsschichten durch die Decke gehen.

Hat vielmehr was mit der Verfettung unserer Bevölkerung zu tun.


Nöh!

Die Ursache sind imho Geschmacksverstärker, die
a.) uns mehr essen lassen, als der Körper normal zulassen würde.
b.) uns auch minderwertigeres schmecken läßt, was unser natürlicher Geschmackssinn normal ablehen würde.
c.) unseren Geschmackssinn zugunsten von Fertignahrung/Industrienahrung verändert.

Warum schmeckt vielen ein "Separatorfleischschnitzel" (also das Schnitzel, dass aus den Fleischresten zusammengepappt wird, das gewonnen wird, in dem Knochenreste mit Druckluft abgeblasen werden) besser als ein richtig gewachsenes Schnitzel vom freilaufenden Schwein?

1.) das Bio-Schwein schmeckt nach Schwein - was heute nicht mehr erwünscht ist.
2.) das Bio-Schwein-Schnitzel hat evtl. leichte Durchwachsungen von Fett - die nicht erwünscht sind. Dass in das homogene Separatorfleischschnitzel viel mehr Fett eingearbeitet ist, interessiert nicht. Man sieht und schmeckt es ja nicht.

Denken Sie bei den nächsten Chicken-Nuggett einfach mal an ein abgegessenens Hähnchen Grippe, dass mit Druckluft abgeblasen wird.

Grüße
Günter
 
Denken Sie bei den nächsten Chicken-Nuggett einfach mal an ein abgegessenens Hähnchen Grippe, dass mit Druckluft abgeblasen wird.

Grüße
Günter

Dazu gab's doch schon vor Jahrzehnten diesen wunderbaren Louis de Funès-Film!

Sollte man gelegentlich einmal wieder zeigen... aktueller denn je.

dE
 
Lieber Guenter,

du hast mich glaube ich missverstanden. Im Grunde genommen sehe ich einige Dinge genauso kritisch wie du und esse seltenst Produkte aus Massentierhaltung.
Fleisch kaufe ich ausschließlich bei einem kleinen Metzger um die Ecke, der nur Fleisch aus der Region verkauft und den größten Teil seiner Würste noch selbst macht (wobei dadurch die Auswahl begrenzt ist, ich brauche aber auch keine 50 verschiedenen Wurstsorten). Ab und an kaufe ich auch mal Fleisch direkt vom Erzeuger/Landwirt.

Ich bin zwar kein Landwirt und komme nicht direkt aus der Landwirtschaft, kenne mich aber trotzdem ein bisschen mit Landwirtschaft und der Industrie drumherum aus. Kühe habe ich zum Glück keine :).

Ich persönlich versuche stets Produkte aus der Region zu kaufen und wenn möglich keine Produkte aus Massentierhaltung. Wahrscheinlich sind wir da auf einer Wellenlänge.

Nur hast du in deinem Beitrag ein paar Dinge geschrieben, die so nicht stimmen. Ich finde es unfair, wenn solche Thesen verbreitet werden, sich jedoch kein Fachkundiger dazu äußert und letztendlich "alle Anderen" das schlucken bzw. nicht mehr hinterfragen bzw. das einfach so stehen bleibt (als vermeindliche Fakten).

Genau da sehe ich auch die Problematik vieler TV-Formate (wie den oben genannten), die sich mit dem Thema ethisch korrekte und gesunde Ernährung beschäftigen. Jemand, der sich einzig und allein aus solchen "Informationsquellen" informiert, neigt sehr schnell dazu solche Thesen zu übernehmen bzw. davon auszugehen, dass das alles seine Richtigkeit haben wird und dann zu generalisieren: "Bio=gut; Nicht-Bio=Böse". Das stimmt de facto nicht (Bio-Landwirtschaft hat übrigens genauso Defizite und "dunkle Seiten";)).
Solche Formate stehen (selbst bei öffentlich rechtlichen Sendern) zu einem gewissen Grad unter dem Druck "Quote zu machen". Eine differnzierte Darstellung bleibt dann meist aus und übrig bleibt die Darstellung des Worst-Case Szenarios. Der Zuschauer bekommt quasi das "Beste" und das "Schlechteste" vorgeführt, alles dazwischen ignoriert man großzügig.
Das dabei ein ganzer Berufsstand in den Dreck gezogen wird (konventionelle Landwirte) ist unfair, gegenüber dem Landwirt und gegenüber dem Zuschauer - der schlecht informiert wurde. Letztendlich bleibt vieles ohne Fachkenntnisse nur schwer überprüfbar.

Ich habe (zum Glück) nicht die Fähigkeit die Forensoftware zu manipulieren. Ich hatte selbst versucht mich zu zitieren, hat aber nicht geklappt. Ich denke mal, das liegt daran, dass ich mein Geschreibsel direkt in deinen zitierten Post reingepackt habe.

[...]

Und wir wundern uns alle, warum die Cholesterinwerte in breiten Bevölkerungsschichten durch die Decke gehen.

Hat vielmehr was mit der Verfettung unserer Bevölkerung zu tun.


Nöh!

Die Ursache sind imho Geschmacksverstärker, die
a.) uns mehr essen lassen, als der Körper normal zulassen würde.
b.) uns auch minderwertigeres schmecken läßt, was unser natürlicher Geschmackssinn normal ablehen würde.
c.) unseren Geschmackssinn zugunsten von Fertignahrung/Industrienahrung verändert.

Mehr Essen + mehr schlechtes Essen = Verfettung

Hat trotzdem nur wenig mit dem Nahrungscholesterin zu tun.


Warum schmeckt vielen ein "Separatorfleischschnitzel" (also das Schnitzel, dass aus den Fleischresten zusammengepappt wird, das gewonnen wird, in dem Knochenreste mit Druckluft abgeblasen werden) besser als ein richtig gewachsenes Schnitzel vom freilaufenden Schwein?

Fleisch von nicht freilaufenden Schweinen wächst auch richtig. Ob man das ethisch vertreten kann/will, muss jeder selbst entscheiden. Warum vielen "Pressfleisch" schmeckt ? Das wird wahrscheinlich unter anderem an Geschmacksverstärkern und daran liegen, dass viele nicht mehr mit frischen Zutaten kochen/bekocht werden bzw. durch die Entfremdung von der Herstellung landwirtschaftlicher Produkte diese nicht mehr beurteilen und wertschätzen können.


1.) das Bio-Schwein schmeckt nach Schwein - was heute nicht mehr erwünscht ist.
2.) das Bio-Schwein-Schnitzel hat evtl. leichte Durchwachsungen von Fett - die nicht erwünscht sind. Dass in das homogene Separatorfleischschnitzel viel mehr Fett eingearbeitet ist, interessiert nicht. Man sieht und schmeckt es ja nicht.

Stimmt nicht ganz! Zwischen Bio-Schnitzel und "Separatorfleischschnitzel" gibt es noch ganz viel anderes. Moderne Hausschweinrassen wurden im Laufe der letzten Jahrzehnte auf Magerkeit gezüchtet, da der Bedarf an magerem, fettarmen Fleisch von Jahr zu Jahr stieg. Da Fett ein Geschmacksträger ist, macht sich das selbstverständlich auch im Geschmack bemerkbar.
Ob jedoch dein modernes Hausschwein von deinem Bio-Landwirt oder einem konventionellen Landwirt aufgezogen wurde, wirst du nicht schmecken. Andersherum wird ein Schnitzel von einem konventionell gehaltenem Schwein einer alten Rasse "geschmacksintensiver" sein, als ein Schnitzel vom modernen Hausschwein eines Bio-Landwirts.


Denken Sie bei den nächsten Chicken-Nuggett einfach mal an ein abgegessenens Hähnchen Grippe, dass mit Druckluft abgeblasen wird.

Ich werds versuchen, kann aber noch ne Weile dauern, bis ich das nächste mal zum Mc Doof komm (falls ich da überhaupt mal wieder reinkommen sollte). Falls du da öfter mal verkehren solltest, können wir uns aber gerne zum Chicken-Nuggets Testessen verabreden.

Grüße
Günter

Grüße Wastel
 
Vielen Dank, Wastel, für die Bemühungen, ein derart ideologisch beladenes Thema sachlich und offenbar auch sachkundig darzustellen.

Ich stimme mit Ihnen vollkommen überein, daß die zunehmende "Facebookisierung" unserer Diskussionskultur, in der alles nur noch auf ein schnelles, unreflektiertes "like" oder "don't like" anhand eines Sekunden-Ausschnittes der zu beurteilenden Sache hinausläuft, immer häufiger an eben dieser sachlichen Auseinandersetzung auch mit den widersprüchlichen Nuancen eines Themas fehlt. Ich denke, diese Entwicklung über fast food und quickie sex hin zur instant ideology spiegelt sich ja auch in der Beobachtung von DgL zu Beginn dieser Diskussion, "Carnem et Circenis, tellergroße Billigschnitzel und DSDS sind die Basis dieser Gesellschaftsordnungordnung, nicht das Grundgesetz." Das mag als grumpy old man rant formuliert sein, trifft aber, wie ja meistens bei DgLs Beiträgen, den Kern des Problems doch sehr gut.

dE
 
Ja, dass sind so ein paar ältere Frauen, die mit über 40 Ihr erstes Kind erwarten und dann lebenmitteltechnisch amoklaufen, weil Ihre Ärztin sie über gesunde Ernahrung in der Schwangerschaft aufgeklärt hat.

LG
Günter

Es geht doch nichts über ein luftdicht verschweißtes, klares Weltbild. ;)

@ dE/DGL:
"Wir leben ja in der digitalen Schnäppchenkultur.
Die beiden Säulen unserer Kultur heissen a) Internet und b) Sonderangebot."
(M. Beltz)
 
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