Krawatten lagern

Ja, wenn ich mir so manchen Knoten anschaue, dann hast Du mit Deinen Bedenken sicherlich Recht - so manche haben einfach kein Verständnis für 'das Material' - es geht ja auch mehr um die Show, und dann nimmt man halt eben die Verluste in Kauf.
Ich möchte gar nicht wissen wie diese Krawatten nach 3- oder 4 maligem Binden ausschauen...
Dasselbe Problem gibt es bei denen, die den Schlips hoch stehen haben wollen und ihm dafür den Hals verdrehen - Vergewaltigung nur für "geile" Fotos, das wird schon seinen speziellen Grund haben.
Es gibt ja auch den Spruch:
An der Krawatte des Mannes erkennt man...;)

Dennoch halte ich meine Bedenken bezüglich des Zusammenrollens aufrecht - das ist genau so falsch wie eine renommierte hanseatische 'Cashmerefirma' empfiehlt ihren Strick in den "Trumbler" zu tun, um sie wieder aufzulockern - da die Innenseite einer Krawatte derselbe Stoff ist wie die von vorne sichtbare Fläche, die Innenradien aber beim Rollen kleiner sind als die der sichtbaren Stoffseite.

Und dann fehlt auch noch die Fadenreserve.
 
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Dennoch halte ich meine Bedenken bezüglich des Zusammenrollens aufrecht - das ist genau so falsch wie eine renommierte hanseatische 'Cashmerefirma' empfiehlt ihren Strick in den "Trumbler" zu tun, um sie wieder aufzulockern - da die Innenseite einer Krawatte derselbe Stoff ist wie die von vorne sichtbare Fläche, die Innenradien aber beim Rollen kleiner sind als die der sichtbaren Stoffseite.

Und dann fehlt auch noch die Fadenreserve.

Ist dein Bedenken, dass die Innenseite gestaucht wird oder die Außenseite gestreckt?
 
Sowohl als auch:
Die gesamte Konstruktion wird in Mitleidenschaft gezogen, insbesondere aber auch die Einlage, und der Stoff inkl. Einlage,
der den Knoten bildete, kann sich nicht "erholen".
Das mit dem Knoten nehme ja einige etwas zu wörtlich - oder sie ziehen abends ihre Schlipse über den Kopf aus - keine Ahnung.
Das ist sowieso ein lustiges Thema, das Krawattenbinden... so, dass man sich das breite Ende hinter den Hosenlatz stopfen muss - gekonnt! :D

Es hat ja auch seine besondere Bewandtnis mit der Einlage und dem Stoffzuschnitt - daher kein Zusammenrollen nach dem Tragen,
damit sich alle Einzelteile entspannen können, und das ist bitte wörtlich zu nehmen.
 
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Sowohl als auch:
Die gesamte Konstruktion wird in Mitleidenschaft gezogen, insbesondere aber auch die Einlage, und der Stoff inkl. Einlage, der den Knoten bildete, kann sich nicht "erholen".
Es hat ja auch seine besondere Bewandtnis mit der Einlage und dem Stoffzuschnitt.

Meinst du nicht, dass gerade bei diagonal zugeschnittenen Stoffen, die Flexibilität das kompensiert?
 
Das wäre jetzt aber wirklich eine Fachfrage an Krawattenhersteller und -designer. ;)

Ich sage nein - welche Flexibilität soll das bitte sein, denn Seidenstoffe werden relativ fest gewebt,
selbst in Jacquard als auch die Stoffe auf den Handwebstühlen?
Die Einlage bitte nicht vergessen, auch nicht den Faden bzw. den Ober- und den Unterfaden bei maschinell genähten.

Man bemerkt den falschen Umgang mit Krawatten an ihrem Fall - meist sieht man hier ja nur neue,
aber kaum eine, die mehrfach getragen und eine Zeit lang gelagert wurde.

Daher auch erhöhte Obacht bei den hier schon empfohlenen Käufen in Ebay - da sind viele (total) verhunzte im Angebot,
wie man auf den Fotos sehen kann.
 
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Gewebte Stoffe sind generell diagonal zur Webrichtung flexibel. Ich habe gerade mal 5-6 Krawatten und ein Einstecktuch in die Hand genommen und würde sagen, wenn man sie mit Gefühl aufrollt sind die hinreichend flexibel.

Wie lagerst du denn deine Kleidung, immer nur komplett ausgebreitet abgelegt? Oder ist das ein Bedenken, was du ausschließlich bezüglich Krawattenseide hast?
 
Ich vergaß, es gibt eine Ausnahme beim Aufrollen:
Für die Reise im Koffer, denn das ist weniger stressig für den Stoff als wenn sie gelegt und gedrückt wird, die Alternative wäre das Krawattenreiseetui.

Wenn Du der Meinung bist, dass das Zusammenrollen eine getragenen Krawatte im Allgemeinen ihrem Erhalt dienlicher sei als eine flache Lagerung nach dem manuellen Entspannen, dann tu das ruhig.

Ich habe die Bedenken, wenn man das so nennen mag, wegen Krawatten in ihrer Gesamtheit und nicht bloß wegen ihres Stoffes.
 
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Ich vergaß, es gibt eine Ausnahme beim Aufrollen:
Für die Reise im Koffer, denn das ist weniger stressig für den Stoff als wenn sie gelegt und gedrückt wird, die Alternative wäre das Krawattenreiseetui.

Wenn Du der Meinung bist, dass das Zusammenrollen eine getragenen Krawatte im Allgemeinen ihrem Erhalt dienlicher sei als eine flache Lagerung nach dem manuellen Entspannen, dann tu das ruhig.

Ich habe die Bedenken, wenn man das so nennen mag, wegen Krawatten in ihrer Gesamtheit und nicht bloß wegen ihres Stoffes.

Ich denke nicht, dass es besser ist, ich bin mir nur nicht sicher, ob ich es für bedenklich halte.
 
Hab mal ne Finamore Seven Fold paar Tage lockert gerollt gehabt. Faltung und war danach hinüber.
Kp woran das lag.
Rolle allgemein keine Krawatten mehr.

Gesendet von meinem GT-I9195 mit Tapatalk
 
Dann berechne mal die Summe der Radien von der ersten, inneren Rolle bis zur letzten und die der äußeren, der Frontseite der Krawatte - dann bildest deren Differenz.
Danach weißt Du es, zumal diese bei mehrfach gefalteten Krawatten weit >1 mm sein dürfte und
die Scherkräfte jeweils an der Faltung auftreten. Eigentlich kommt es nur auf die Differenz der innerster Rolle an...
So viel zur Elastizität von Krawatten und den Stoffen.

Das ist natürlich nur mein theoretisches Wissen. :eek:
 
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