Jungunternehmer, und ein adäquates Auftreten

Ich empfehle dir mal einen Gang durch die Stadt.
Es gibt Ateliers und Herrenausstatter mit verschiedenen Preislagen.

Als Jungunternehmer in der Immobilienbranche würde ich ganz vorurteilsmäßig gleich den Einstieg in die normalen Preisklassen raten. Ich denke das du in einem Atelier (ich sag mal im gewohnten "Scabal-Bereich") die meisten Vorteile hast.
 
Deine Direktheit stört mich nicht, im Gegenteil - ich bin ein Mensch der klare und ehrliche Worte, wie auch Kritik, begrüßt.
So erlaubst du mir sicher auch meine Frage, wie du auf die These bezüglich meines Schreibstil kommst?

Klassische Herrenmode ist für mich kein Kreuz, dass ich zu tragen habe, sie ist meine Passion.

Gleichwohl bin ich mir bewusst, dass es in diesem Bereich des Kleidungsstiles noch vieles für mich zu lernen gibt, und darauf bin ich erpicht.

Etwas zu meiner Person:
Ich bin Anfang 20, athletisch-schlank gebaut und 174 cm lassen sich oberhalb meines Kopfes, auf dem Zollstock, ablesen.


Vielleicht noch eine Restriktion betreffend des monetären Aspektes - eine Ausgabe, welche sich unterhalb des vierstelligen Bereiches befindet, würde ich bejahen.


Das sind so ein paar Zitate die mir als gekünstelt aufgefallen sind. Weiß nicht ob du dich dabei bemühst witzig sein oder sonst irgendwas, aber natürlich wirkt der Schreibstil nicht.
 
Wie es scheint, bist du mit dem Eindruck nicht alleine.

Ich selbst habe mir eigentlich nichts spezielles dabei gedacht - bis auf 2 Sätze.

Zuvor habe ich einen Thread gelesen, indem jemand das Tragen von Anzügen als Last für sich bezeichnet hat - daher kommt evtl. der Einfall mit dem Kreuz.

Restriktion und monetär, da spricht wohl die eine oder andere Vorlesung aus mir :D

Ich habe am Anfang erwähnt, dass ich für Kritik offen bin, es war zwar nicht an diese Art Kritik gedacht, dennoch bin ich froh darüber.

...gilt es wohl noch etwas Verbesserungsarbeit zu leisten.
 
Die Anzugqualität von Susu lässt sich in welcher Klasse einordnen? (Untere Klasse, mittlere Klasse oder dazwischen?)

den Einstieg in die normalen Preisklassen raten. Ich denke das du in einem Atelier (ich sag mal im gewohnten "Scabal-Bereich") die meisten Vorteile hast.

Auf welchem finanziellen Niveau bewegt sich die "normale Preisklasse" und "Scabal-Bereich"?
 
Ich finde den Schreibstil recht witzig. Ob das authentisch ist, kann man nicht sagen, wenn man die Person nicht kennt. Mit Anfang 20 ist man sicherlich noch in einer "Ausprobieren"-Phase, und warum nicht mal die deutsche Sprache in all ihrer Vielseitigkeit ausprobieren? Ich hoffe aber sehr, dass Du nicht nur so schreibst, weil Du glaubst, hier im Forum müsse man so schreiben. Das fände ich affig.

Zunächst mal verwundert mich die Festlegung "ein nicht allzu klassischer Businessanzug". Es gibt keinen Businessanzug. Fast jeden Anzug kannst Du im geschäftlichen Umfeld tragen, solange er nicht gerade aus rosa Samt, schwarzem Leder oder echtem Ozelot gefertigt ist. Und selbst für diese Materialien würde mir ein geeignetes "Business" einfallen.

Die Kleidung sollte dem Anlass und den Personen angemessen sein, mit denen Du zu tun hast. Außerdem sollte sie zu Dir als Person passen, sonst wirkst Du verkleidet. Die richtige Farbe hängt u.a. von Deinem Haut- und Haartyp ab. Dunkelblau "geht immer", steht aber nicht jedem gleich gut. Außerdem würde ich mir überlegen, welche Rolle Du im Geschäftsleben einnimmst. Bist Du eher für kreative Themen zuständig, für technische, für finanzielle, für rechtliche, für organisatorische, für handwerkliche, für kaufmännische...? Natürlich kannst Du passende Kleidung immer tragen, aber je nach Einsatzgebiet stehen Dir mehr Möglichkeiten zur Bildung Deines persönlichen Stils zur Verfügung.

Noch ein Hinweis: Die Kleidung (und die Accessoires, mit denen Du dich schmückst) wird Dich und Deine Arbeit nicht besser machen, als sie sind. Sie könnten aber Erwartungen wecken, die Du eventuell nicht erfüllen kannst. Wenn Du als 1-Mann-Unternehmen arbeitest, wirst Du jemand sein, der die Arbeit am Ende selbst erledigt. Dazu passt ein andere Kleidungsstil als wenn Du exklusiv für Kontakte oder Verhandlungen zuständig wärst. So, wie ich von einem Arzt einen weißen Kittel erwarte, von einem Automechaniker einen Blaumann und vom Schornsteinfeger eine schwarze Ganzkörperkluft, erwarte ich von einem 1-Mann-Unternehmer auch einen gewissen Pragmatismus. Sonst hätte ich Angst, dass die Arbeit liegen bleibt.

Schwarz brauchst Du übrigens erst zu tragen, wenn Du Dein Geschäft zu Grabe trägst. Also hoffentlich nie.
 
Du musst dich sehr wohl einer Hierarchie unterwerfen, der deiner Kunden. Wenn deine Klientel aus Handwerkern besteht, empfiehlt sich ein gänzlich anderer Auftritt und Kleidung als bei Rechtsanwälten. In dem Alter wirst du immer das Problem haben, davon abzulenken wie du aussiehst auf das, was du sagst. Deine Kleidung sollte also deine, hoffentlich vorhandene, Kompetenz untermauern, nicht wie von der Pitti kommend wirken. In deinem Alter neigen die Jungs leider häufig zu "too much". Also besser keine Experimente, schon gar nicht betont modisch kleiden.

Dein Schreibstil ist etwas sehr gedrechselt, bemüht witzig, aber darum geht es hier auch nicht. Arroganz ist erst authentisch, wenn man etwas in die Waagschale werfen kann, ansonsten wirk sie, und damit du, nur albern und lächerlich. Lass dir dafür noch noch zehn Jahre Zeit und spar dir dieses vertretergesabbel. Menschen denken in Klischees, und bei Immobilien werden die meisten zuerst das Bild des geschniegelten, blasierten jungspundes mit geleastem BMW Cabrio im Kopf haben. Das ist eher dein Feind als ein schwarzer Anzug.
 
Die Anzugqualität von Susu lässt sich in welcher Klasse einordnen? (Untere Klasse, mittlere Klasse oder dazwischen?)

Auf welchem finanziellen Niveau bewegt sich die "normale Preisklasse" und "Scabal-Bereich"?

SuSu Anzüge gibt es in verschiedenen Linien und unterscheiden sich daher etwas in ihrer Wertigkeit.

Die meisten Anzüge sind gute Mittelklasse mit vernünftigen Stoffen und schönen Details wie durchknöpfbare Ärmel, half canvassed, d.h. im Brust- und Reversbereich ist zwischen den beiden Stoffschichten bzw. zwischen Stoff und Futter eine Einlage aus Tierhaar/Stoff (Canvass) verarbeitet.

Gibt dann auch noch Linien (z.B. Jort), bei denen in der komplette Frontpartie dieses Canvass eingearbeitet ist. Diese sind dann schon in der oberen Mittelklasse anzusiedeln.

Für die 300 - 400 € bekommt man somit einiges für sein Geld. Bei preislich vergleichbaren Hersteller (z.B. Boss, Joop, Hilfinger etc.) wird in der Regel auf eine Canvasseinlage verzichtet.

Würde mich zu erst einmal bei SuSu umschauen und MTM erst in die Überlegung einbeziehen, wenn es mit der Passform schlecht ausschaut.
 
Ein gutes Preis/Leistung Verhältnis und die Klasseneinteilung haben ja miteinander nix zu tun.
Das SuSu Anzüge Mittelklasse sind stimmt natürlich so nicht!

Es gilt hier die persönlichen Gegebenheiten nicht zu berücksichtigen.
1.000€ für einen Anzug sind für mich Luxus. Aber ein 1.000€ Anzug ist ganz sicher kein Luxus Anzug ;)

Wen du eine ungefähre grobe Einteilung willst muss du Das gesamte Feld sehen.

Dort an der Spitze steht sicherlich der Anzug vom Schneider.
Über Beschaffenheit, Vorteile und ggf Nachteile kann man hier im Forum gut nachlesen.
Wir haben hier einen ca. Preis von sagen wir mal 2.000-5.000€
Es gibt Schneider die nehmen 8.000€ und es gab auch schon Berichte hier für 1.000€.
Unterschiede durch Material, Entstehungsland und Selbstkosten für den Schneider lassen da keine exkte Preis Angabe zu.

Die Mittelklasse (Scabal Typisch) bietet eine industrielle Fertigung gepaart mit Handarbeit. Hier unterscheiden sich meist die Preise nach den Anforderungen in der Fertigung. Auch die Marke kommt hier nochmal massiv ins Spiel, aber eigentlich ist das auch schon bei den Maßschneider so.
Preise sind hier so 1.000€ - 3.000€

Günstige Anbieter wie Kuhn, Dolzer, SuSu haben ihr Fertigung so gestalltet das Preise rings um die 500€ möglich sind. Es sind gute Möglichkeiten für Einsteiger sich mit dem Thema Kleidung anzufreunden. Dort merkt man aber auch ganz schnell, geht man mit Stoffqualität und Verarbeitungs Optionen nach oben, steigt der Preis schnell.

Billige Anbieter gibt es natürlich auch. Nach dem Motto günstiger geht immer, haben sich einige Anbieter darauf spezialisiert alle Fäden in der Fertigung und Beschaffungskunst zu ziehen. Hier gibt es Anzüge für wenige Euros.


Man kann also aus einem Scabal Stoff einen Anzug nähen für 300€ (Da muss der Stoff aber schon extrem im Angebot sein^^), für 500€ für 1.000€ für 3.000€ und in allen Fällen lässt sich der Preis erklären durch Verarbeitung und Herkunft.

Ich halte, für die wenigen Angaben die du hier beschrieben hast, das kleine feine Atelier für Maßkonfektion (typisch Scabal) die richtige Anlaufstelle.
Das hat was mit Beratung zu tun (da muss man etwas suchen und testen bis man "seinen" Verkäufer/Schneider gefunden hat), mit Ambiente (Kleidung kaufen soll angenehm sein und im besten Falle Spaß machen), damit das man sich eine Art Profil anlegt und immer aufbauend zum letzten Einkauf beraten wird (persönliches Verhältnis) und nicht zuletzt auch wegen des möglichen sozialen Netzwerkes was dort entstehen kann und dir evtl. auch beruflich helfen kann (also was ich da so mitbekommen hab schon, da würden sich die Zeitungen drum reißen^^).

Leider ist es bei Jungunternehmer häufig (Achtung Verallgemeinerung^^) so das sie erst mal ins Auto (tägl. Nutzung 2Std) viel Geld stecken, und bei der Kleidund (tägl. Nutzung 12Std) erst mal unten anfangen.
Da muss aber jeder selbst seinen Weg finden :)
 
Also erst mal kannst Du dich bei RTW (Stange) umschauen, Tittapa ist gerade eher auf Mass(-Konfektion) eingegangen.
Geh mal (zb Susu) vorbei oder lass dir was schicken, mach Bilder, rein in Passformfaden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin auch der Meinung das du erstmal im 3-500€ Bereich SuSu o.Ä. einsteigen solltest.
Dort bekommst du etwas solides und merkst dann auch vielleicht woran es dir in der Preisklasse mangelt.
Die Mängel kannst du ggf. im nächsten Schritt bei der Masskonfektion aufgreifen.
Luft nach oben wird es immer geben.
 
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