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Der Aussage von Enthusiast muß ich widersprechen. Düsseldorf war 1288 noch unbedeutend(er
) und profitierte auch nicht vom Ausgang.
Für alle nicht an westdeutscher Historie Interessierten: 1288 war die Schlacht von Worringen, in der sich die Träume des kölner Erzbischofs auf Machterweiterung zerschlugen. Die Schlacht sah auf der Gegenseite des Erzbischofs übrigens die kölner Bürgerschaft, sodaß schon von daher eine Niederlage Kölns in der Schlacht so ohne weiteres nicht behauptet werden kann.
Nimmt man den Sinn von Enthusiastens Beitrag auf, so wäre Profiteur der Schlacht der Herr von Düsseldorf. Das war Adolf von Berg (um dessen ursprüngliche Ansprüche es in der Schlacht als dem Ende des limburgischen Erbfolgestreites eigentlich ging), der aber auf Schloß Burg beim heutigen Solingen als seiner Stammburg saß. Der Sitz der nachmals mit Kleve und anderen Territorien vereinigten Grafschaft Berg, die sich in der Tat durch die Schlacht eines unbequemen Nachbarn entledigte, wurde erst viel später nach Düsseldorf verlegt.
Gegen Köln hat sich also nichts entschieden, höchstens gegen den Bischof, dessen Nachfolger dann auch kein Bein mehr gegen die Bürgerschaft auf den Boden bekamen. (Interessante Nebenbetrachtung: In allen Städten, wo an sich der Bischof der Stadtherr war, verlor dieser die Macht, wenn er über keine Höhenburg verfügte -prüft mal nach!).
Für Düsseldorf hat sich aber auch nichts entschieden, davor nichts und danach erst recht nicht
!
"bergische" Grüße Zieten
Für alle nicht an westdeutscher Historie Interessierten: 1288 war die Schlacht von Worringen, in der sich die Träume des kölner Erzbischofs auf Machterweiterung zerschlugen. Die Schlacht sah auf der Gegenseite des Erzbischofs übrigens die kölner Bürgerschaft, sodaß schon von daher eine Niederlage Kölns in der Schlacht so ohne weiteres nicht behauptet werden kann.
Nimmt man den Sinn von Enthusiastens Beitrag auf, so wäre Profiteur der Schlacht der Herr von Düsseldorf. Das war Adolf von Berg (um dessen ursprüngliche Ansprüche es in der Schlacht als dem Ende des limburgischen Erbfolgestreites eigentlich ging), der aber auf Schloß Burg beim heutigen Solingen als seiner Stammburg saß. Der Sitz der nachmals mit Kleve und anderen Territorien vereinigten Grafschaft Berg, die sich in der Tat durch die Schlacht eines unbequemen Nachbarn entledigte, wurde erst viel später nach Düsseldorf verlegt.
Gegen Köln hat sich also nichts entschieden, höchstens gegen den Bischof, dessen Nachfolger dann auch kein Bein mehr gegen die Bürgerschaft auf den Boden bekamen. (Interessante Nebenbetrachtung: In allen Städten, wo an sich der Bischof der Stadtherr war, verlor dieser die Macht, wenn er über keine Höhenburg verfügte -prüft mal nach!).
Für Düsseldorf hat sich aber auch nichts entschieden, davor nichts und danach erst recht nicht
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