Ich kann dem zuvor gesagten insofern zustimmen, als das die Angebotspalette sehr unterschiedlich zu bewerten ist.

Obwohl der zuvor gerügte weite Schnitt der Hemden vor etwa einem Jahr stark verengt wurde( auch an den Schultern), bleibt aus meiner Sicht die dem Preis unangemessene schlechte Stoffqualität zu beanstanden.
Ebenfalls unglücklich ist die Tatsache das zwar Hemden mit extra langem Arm angebotenen werden, dabei aber der Rumpf nicht in ausreichendem Maße mitverlängert wird. Für mich wirkt das wie eine Sparmaßnahme an der völlig falschen Stelle und daher scheidet John Crocket als ernstzunehmender Hemdenanbieter für mich aus.

Empfehlen kann ich im Gegensatz zu meinen Vorrednern die Tweed Sakkos, allerdings ist auch hier Vorsicht geboten.
Deren Verarbeitung ist m. E. durchaus ordentlich, man bedenke etwa die losen Einlagen die bei anderen Anbietern auch für den doppelten Preis nicht selbstverständlich sind.

Die dort angebotenen Modelle von Magee oder aus Reid &Taylor Stoffen würde ich jenen aus Harris Tweed ungewisser Herkunft vorziehen.
Solch ein Sakko habe ich vor einer Weile in der Rubrik Biete/Suche an ein geschätztes Mitglied verkauft.

Ein großes Plus, die Sakkos sind regelmäßig bis Größe 114 ohne Übergrößenaufschlag erhältlich und im Angebot für etwa 200 € zu haben, hier kann man wohl kaum etwas falsch machen.

Abraten kann ich nur von den Schurwollanzügen, dünne, billig anmutende Stoffe, lieblose Verarbeitung und scheußliche Plastikknöpfe.
Wie ein Forumsmitglied, das ansonsten auch auf Brioni zurückgreift, hiermit zufrieden sein kann, erschließt sich mir nicht.

Ein deutliches Plus ist ebenfalls die reichhaltige Auswahl an Pullovern, wobei jene aus Kaschmir m. E. unverschämt überteuert sind.

Wohl ebenfalls empfehlenswert sind die Baumwollanzüge, habe jedoch keine eigene Erfahrung damit gemacht.

Mein Fazit, geeignet für Studenten, Auszubildende und all jene denen ein sehr begrenztes Budget zur Verfügung steht und denen deutliche Abstriche bei der Qualität in den genannten Bereichen nachgesehen werden und auch vom Träger der Kleidung verschmerzt werden können.

Diese könnten jedoch bei den Hausmarken von Anson's oder P & C für einen Vergleichbaren Betrag besser bedient sein.
Mein Tip in diesem Preissegment ist jedoch vor allem die Fa. Linus.

Für ausgesuchte Tweed Sakkos, Wollpullover und reduzierte Tricker's Schuhe jedoch regelmäßig eine Erwägung wert.

- Enthusiast
 
Zuletzt bearbeitet:
(...)

Abraten kann ich nur von den Schurwollanzügen, dünne, billig anmutende Stoffe, lieblose Verarbeitung und scheußliche Plastikknöpfe.
Wie ein Forumsmitglied, das ansonsten auch auf Brioni zurückgreift, hiermit zufrieden sein kann, erschließt sich mir nicht.

- Enthusiast

Wahrscheinlich haben wir eine unterschiedliche Wahrnehmung, der Anzug, den ich von JC habe, ist weder lieblos verarbeitet, noch aus dünnem, billig anmutenden Stoff - Plastikknöpfe hat er auch nicht. Auch wenn ich Brioni und Regent sehr schätze, mit dem JC Anzug bin ich happy. Natürlich ist er kein Vergleich, aber mit z.B. meinen Boss Anzügen hält er locker mit. Im übrigen: Kleidung besitze ich genug, wenn ich allerdings Regent oder Brioni finde, werde ich schwach.

LG
Heinz
 
Wahrscheinlich haben wir eine unterschiedliche Wahrnehmung, der Anzug, den ich von JC habe, ist weder lieblos verarbeitet, noch aus dünnem, billig anmutenden Stoff - Plastikknöpfe hat er auch nicht.

LG
Heinz

Guten Morgen Heinz,

dazu kann ich nur feststellen das bei meinem letzten Besuch vor etwa einem Jahr sämtliche in Augenschein genommene Anzüge mit einfachen Plastikknöpfen ausgestattet waren, inwiefern in diesem objektiven Punkt eine unterschiedliche Wahrnehmung möglich ist vermag ich daher nicht zu beantworten.

Woraus bestehen denn die Knöpfe Ihrer J C Anzüge, wenn ich fragen darf?

- Enthusiast
 
Guten Morgen zurück, Enthusiast,

da ich kein Güteprüfer bin, vermag ich es nicht mit völliger Sicherheit zu sagen, gehe aber davon aus, dass es Horn ist. Allerdings habe ich den Anzug vor etwa 3 Jahren gekauft, vielleicht hat man ja inzwischen qualitative Veränderungen vorgenommen, um den Kostendruck aufzufangen...

Sollten Sie mal in Köln weilen, können Sie sich den besagten Anzug gern mal von mir zeigen lassen.

LG
Heinz
 
Sehr gerne, allerdings bleibe ich weiterhin skeptisch.

Auch ich bin kein Experte, halte das zur Beurteilung aber auch nicht für notwendig.
Legen Sie doch mal die Jacke des Anzugs neben eine Ihrer Brioni Jacken und fühlen sie gleichzeitig über die Schließknöpfe, jeweils mit einer Hand und tauschen Sie dann. Es sollte mich doch sehr wundern, wenn Sie keinen spürbaren Unterschied bei Gewicht und Haptik feststellen könnten. Von der Optik ganz zu schweigen.

Im Übrigen sind die Knöpfe sicherlich nicht das entscheidende Merkmal zur Beurteilung der Güte eines Anzuges. Nur, wer würde einen hochwertigen Anzug mit Knöpfen aus dem denkbar billigsten Material versehen?
 
Guter Tipp!
Wenn ich unterstellen darf, dass die Knöpfe meines Brioni Sakkos aus Horn bestehen, dann sind es die des JC Anzugs ebenfalls. Bitte verlangen Sie nun nicht von mir, dass ich zerstörende, thermische Überprüfung vornehme.

LG
Heinz
 
Selbstverständlich verlange ich das nicht, auch wenn es ein untrügliches Ergebnis zu Tage brächte...Horn verflüssigt sich bekanntlich nicht wie Plastik.

Erfreuen Sie sich statt dessen an dem Anzug, gestehen Sie mir aber bitte weiterhin zu an der Qualität zu zweifeln.

Enthusiast
 
Das ist Ihr gutes Recht! Der Glaube beginnt bekanntlich dort, wo das Wissen endet - so muss ich denn weiterhin die Überzeugung beibehalten, Herrn Dr. Schmitz (JC) mag ich nicht mit der Frage nach dem Material brüskieren...

Melden Sie sich gern bei mir, so in Köln. Nach Düsseldorf komme ich eher seltenst (nicht etwa, weil ich Kölner bin, ich bin ja Hamburger und über gewisse Ressentiments zwischen den beiden rheinischen Städten gänzlich erhaben).

LG
Heinz
 
Sehr gerne, gleichwohl halte ich es für absolut zulässig sich nach den verwendeten Materialien zu erkundigen.
Ich habe mich eben noch einmal auf der Seite von JC umgeschaut, dort ist von Horn keine Rede, wenn es auch nur Indizwirkung haben mag, so lässt sich meiner Meinung nach kaum ein Hersteller im unteren oder mittleren Segment den Hinweis auf echte Hornknöpfe entgehen...so er sie denn tatsächlich verwendet.

Vielleicht machen wir uns ja gemeinsam auf, um der Sache auf den Grund zu gehen. Oder kommt uns ein anderes Miglied zuvor, das Aufschluss geben kann?

Diese Streitigkeiten sind im Übrigen bekanntermaßen im Jahre 1288 eindeutig entschieden worden, wenn auch der ein oder andere Kölner bis heute dem Revanchismus diesbezüglich anhängen mag.
 
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