Jeans- vs. Cordhose

Tatsächlich deutlich weniger Jeans wie in Deutschland, Die Chino- und Tuchhosendichte ist recht groß und übersteigt die Anzahl der Jeansträger. Cord habe ich noch nicht sehr häufig gesichtet. Finde das Straßenbild hier generell gepflegter wie in Deutschland, obwohl es auch nicht das Gelbe vom Ei ist.

Bei den Tuchhosen sind aber natürlich viele völllig abgeranzte Totalausfälle im Baggy-Style dabei, die gerne von Rentnern getragen werden oder mutige Kombinationen wie alte Anzugshose und Sporttrikot :D
 
Bluesman ich bin zwar 50 aber ich kann dir versichern das ich weder rebelliere noch dem Jugendwahn verfallen bin.
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Mal sehen in 20 Jahren trage ich möglicherweise auch Cord aber momentan fühle ich mich noch nicht so alt.
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Matz ich bewege mich wohl einfach nicht in "solchen" Kreisen wie Du. Ich kann mich nur an einmal erinnern das ich mich in einer Jeans unwohl gefühlt habe.
pl1970, Du bist mein Paradebeispiel. :) Du sagst zwar, Du seiest nicht dem Jugendwahn verfallen, teilst aber gleichzeitig Kleidungsstücke, die an sich gar nichts dafür können, in solche für alte Leute und für nicht-alte Leute ein, von denen Du erstere nicht tragen würdest, um Dich nicht alt zu fühlen. Das ist das Standardsymptom für Jugendwahn. ;) Wir sind übrigens gleich alt.

Ja, entschuldige, Jugendwahn ist ein böses Reizwort :), man kann dafür auch modern/heutig/aktiv/lebendig vs. unmodern/gestrig/träge/dahinsiechend sagen und wer würde sich von Kleidung abstrahiert freiwillig in die letztere Gruppe einordnen? Bei Dir kommt in Deiner Replik an Matz noch ein anderes Motiv dazu, nämlich die Aufladung aller Nicht-Jeans mit einem Klassenbezug. "Feine" Kleidung trägt man nur in sog. "Kreisen", zu denen nicht jeder Zutritt hat. Das würde ich entschieden bestreiten. ;)

Dukie und proteus haben natürlich einen guten Punkt, wenn sie sagen, dass viele Menschen (Anwesende aufgrund ihres offensichtlichen Kleidungsinteresses natürlich ausgenommen) einfach Lemminge sind, die, um ohne große Bemühung in der Masse aufzugehen, tragen, was auch immer die anderen tragen. Der Herdentrieb des Menschen ist - nicht nur bei Kleidung - nicht zu unterschätzen. Dabei gilt aber auch, dass jeder, der unsichtbar in der Masse aufgeht, niemals unmodern/... sein kann. Und zumindest äußerlich klar distanziert von "denen da oben", was ja anscheinend wirklich ein wichtiger Aspekt für viele Menschen zu sein scheint.

Zum Abschluss das Bekenntnis: Ich besitze derzeit 1 harte, unnachgiebige Jeans (-> Anstreichen, Keller etc.), 8 Chinos und 2 warme, butterweiche, bequeme Breitcordhosen. Ich trage außer Haus meistens Anzüge, im Beruf und in der Freizeit. Und mir ist egal, ob ich alt, jung, reich, arm, heutig, gestrig aussehe, gut will ich aussehen. :)
 
pl1970, Du bist mein Paradebeispiel. :) Du sagst zwar, Du seiest nicht dem Jugendwahn verfallen, teilst aber gleichzeitig Kleidungsstücke, die an sich gar nichts dafür können, in solche für alte Leute und für nicht-alte Leute ein,

Das betrift bei mir (bezogen auf Herren) allerdings nur Cord und Samt als Stoffe, Skinny bei den Schnitten und Sandalen, wobei Sandalen sowohl für sehr jung als auch für sehr alt stehen. Bei alt dann in Verbindung mit Scheußlichkeiten wie weißen Socken, kurzen Hosen und bleichen Beinen. Wieso ? Das kann ich nicht rational begründen, ist halt das was mir dabei in den Sinn kommt.

Ja, entschuldige, Jugendwahn ist ein böses Reizwort :), man kann dafür auch modern/heutig/aktiv/lebendig vs. unmodern/gestrig/träge/dahinsiechend sagen und wer würde sich von Kleidung abstrahiert freiwillig in die letztere Gruppe einordnen?

Wir haben evtl unterschiedliche Assoziationen zu diesem Begriff. Kleidung fällt bei mir nur sehr eingeschränkt darunter.s.o. Mir kommen da eher andere Sachen in den Sinn z.B. Botox, Schöheits OPs, der Sportwagen oder das Cabrio und die blonde Mittzwanzigerin in der Midlifecrisis, das Abfeiern auf einem Rave oder in den "in" Diskotheken.

Bei Dir kommt in Deiner Replik an Matz noch ein anderes Motiv dazu, nämlich die Aufladung aller Nicht-Jeans mit einem Klassenbezug. "Feine" Kleidung trägt man nur in sog. "Kreisen", zu denen nicht jeder Zutritt hat. Das würde ich entschieden bestreiten. ;)

Dem stimme ich zu, heute kann jeder zu jeder Zeit alles tragen ohne übermäßig aufzufallen.

Der Rest allerdings ist eine Fehlinterpretation deinerseits. Ich bezog diese "Kreise" rein darauf mich in einer Jeans unwohl gefühlt zu haben. Egal ob ich mit anderen Stilmagazin Usern zusammentreffe, oder einen Vortrag in einer Vorstandssitzung halte um mal 2 Beispiele zu nennen. Wenn ich nicht auffallen wollte würde ich bei beiden Anlässen einen Anzug oder eine Kombination tragen, aber warum sollte ich wenn ich mich mit Jeans doch wohlfühle.

Und mir ist egal, ob ich alt, jung, reich, arm, heutig, gestrig aussehe, gut will ich aussehen. :)

Wollen wir das nicht alle ;) mir ist allerdings genauso wichtig das ich mich wohl fühle. deshalb trage ich das für mich bequemste Kleidungsstück und sehe darin genauso gut (oder schlecht) aus wie im Anzug ;)
 
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