Ist schicke Kleidung out bei der Masse der Menschen ?

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Hach, "Der Mensch ist ein Produkt seiner Umgebung" - dass ich diese marxistische Parole hier noch erleben darf, und das auch noch von HansCastorp! :D
Das mit dem Produkt klingt mir (inbes. aus marxistischer Ecke) doch sehr nach Kapitalismuskritik, mit der ich nicht viel anfangen kann. Sympathischer finde ich da die sechste der Thesen über Feuerbach:

"Aber das menschliche Wesen ist kein dem einzelnen Individuum innewohnendes Abstraktum. In seiner Wirklichkeit ist es das Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse."

Diese sehr wahre Betrachtung kann man ja problemlos losgelöst vom sonstigen Schaffen Marx' verwenden :)

ehemals eher linke Presse tituliert sich selber mit gutem Grund eher als "liberal".

Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe vielmehr den Eindruck, dass es - gerade aus der linken Ecke - derzeit politisch kaum ein schlimmeres Schimpfwort als "liberal" gibt.
 
Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe vielmehr den Eindruck, dass es - gerade aus der linken Ecke - derzeit politisch kaum ein schlimmeres Schimpfwort als "liberal" gibt.


So war es von mir hier ja auch gemeint. :) (schließlich schwingt schnell das Präfix "neo-" mit) Persiflierend die Aufgabe eigener Ideale und Hinwenden zum beschimpfenswerten.

Bloß diese Linke Ecke, die ist verdammt schwer zu finden.
 
So war das bei Weitem nicht gemeint. Der deutschen Sprache bin ich wohl gewachsen, ich lese gerne.
Es sollte nur ein überspitzter Vergleich zum Forenalltag mit Thread sein, die dann vier oder fünf neue Beiträge haben.
 
Das mit dem Produkt klingt mir (inbes. aus marxistischer Ecke) doch sehr nach Kapitalismuskritik, mit der ich nicht viel anfangen kann. ...

Weißt Du, was mich ein bisschen wundert, dass Du einerseits dem Frühsozialisten Heine huldigst, anderseits aber kontrovers einem Rechts-Links-Schema folgst?



Einige Gedanken zum Nationalstaat.

Der Nationalstaat selbst ist ein historisch junges Gebilde, der seinen Ursprung erst in der Französischen Revolution findet. Man fragt sich bei den allgemeinen Elogen, die hier zu seinen Ehren angestimmt werden, was haben die Menschen nur ohne diesen während des weitaus größeren Zeitraums seiner Nichtexistenz gemacht? Sicher, es war die Ehe aus Nationalstaat und bürgerlicher Demokratie, die sich anfangs als vielversprechende Liaison darstellte. Aber worauf beruht eigentlich dieser Nationalstaat? Dieses Gebilde als Erbfolger des Absolutismus fußt auf der Einigkeit von Volk, Territorium und Staat. Voraussetzung ist also ein mit einem Volk geschichtlich verbundenes Territorium, d.h. nur von Menschen besiedelt, die diesem einen Volk zugehörig sind.

Das Nationalgefühl verlangt letztlich von Menschen anderer volksmäßiger Abstammung die vollkommene Assimilation oder deren ausgestoßen werden. Nur über eine homogene Einheit lässt sich das Nationalgefühl konstituieren. Die Kriterien, wer zum eigenen Volk gehört, können durchaus je nach Kultur- und Zivilisationsgrad differieren. Die wichtigste Voraussetzung dies Nationalstaats ist, dass der Staat selbst an sein Territorium gebunden ist und nur unter der Prämisse über seine Grenzen hinausgelangen kann, dass er den Eroberten staatlichen Rechtsschutz unter der Bedingung weitreichender Unterwerfung gewährt – oder eine ethnische Säuberung der annektierten Gebiete betreibt. Ferner muss eine eventuell notwendige oder ggf. humanitäre Immigration auf ein Maß begrenzt werden, das dem den Volke Zugehörigen die absolute Majorität sichert.

Basiert das Verhältnis der einzelnen Nationen auf dem Konkurrenzprinzip, werden kriegerische Akte alleine der ungleichen Verteilung von Ressourcen wegen unausweichlich. Möchte eine Nation nicht in unaufholbares Hintertreffen aufgrund ungünstiger Teilungsproportionen geraten, muss diese Option immer eine Rolle spielen. Der Nationalstaat selbst trägt also den fremdenfeindlichen Keim bereit genuin in sich, der Nationalstaat selbst befördert im Kampf der Nationen einen pervertierten Nationalismus, welcher als egozentrisches Produkt einer Borniertheit des Nationalstaats wesensmäßig ist. Deshalb lehne ich den Nationalstaat ab. Meines Erachtens kann nur ein dezentrales konförderatives auf Solidarität beruhendes Gegenmodell unter unbedingter Wahrung demokratischer Grundrechte eine Alternative darstellen.
 
Es wird Sommer und - same procedure as every year - muss man wieder mal die Leute mit Outdoorsandalen (und ungepflegten Füßen) kurzen Tatzenhosen und verwaschenen 5€ T-Shirts auf der Straße ertragen.
Furchtbar.
Da hilft selbst meine Sonnenbrille mit 90% Tönung nicht.

Ich besitze weder Sandalen noch kurze Hosen ... außer Badehosen.
Diese verstümmelten Beinkleider mögen ja ca. 5% der männlichen Bevölkerung stehen.
Getragen werden sie jedoch von mind. 50% ;).
 
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