Ist schicke Kleidung out bei der Masse der Menschen ?

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Wenn ich auf einer schmalen Rolltreppe stehe und von hinten geschoben wird, der "Ausstieg" aber blockiert ist, dann drehe ich mich um 90° und schiebe mich seitlich vorbei. Mit den Armen wird das Hindernis zur Seite geschoben. "Ellenbogen in die Nieren" ist mit Sicherheit nicht die einzige Möglichkeit das zu lösen. Und selbst wenn, würde ich das nicht noch stolz in einem "Stil"-Forum posten.

Gut, dass "vorbei" nicht möglich war hatte ich ja, denke ich, hinreichend deutlich gemacht. Du hättest also, statt die Dame mit Deiner Vorderseite zu rammen wie ich, sie mit der Seite gerammt. Kann man machen (ich diskutiere mal nicht das Thema Reaktionszeit. Dass sie stehenblieb war ja völlig überraschend, die Stufen der Rolltreppe folgen auch recht schnell aufeinander und der Abstand, als sie abrupt stehen blieb, waren vielleicht 30 cm, und das abzuwägen und sich um 90 Grad drehen erfordert mehr Zeit als die Arme hochzureißen). Den wesentlichen Unterschied sehe ich nicht.

Dass man nicht alles schreiben muss ist ja allgemein völlig richtig. Wenn es aber um Verhalten geht ist das hier aber wiederum nicht völlig falsch. Ihr Verhalten, wohlgemerkt. Das meinige halte ich für unvermeidbar, auch wenn Du, Classic und Butch das wohl aus mir nicht ganz klaren Gründen anders seht. Ich bin gerne bereit zu lernen und mir für ähnliche Gelegenheiten andere Reaktionen vorzumerken, aber da kommt ja nix bis nix sinnvolles.
Natürlich ist euer Wunsch ich möge mich doch in Luft auflösen verständlich, aber auch das ist keine realistische Lösung der Rolltreppensituation. :p
 
Ich nicht. Stolz bin ich nur auf Dinge, die ich selbst geleistet habe.

Die egozentrisch-individualistische Standardfloskel zum Thema. Kommt immer aus derselben Ecke.

Zum Thema: man muss insbesondere im Sommer sehr tapfer sein um die ganzen Scheußlichkeiten der bequemen Sommerbekleidung ertragen zu können. Oder durch Mitmenschen hindurchsehen lernen. Aber das ist kein deutsches Problem. Vor einer Woche in Schlesien, vor drei Wochen in der Lombardei und vor 5 Wochen in St. Petersburg, sah ich mindestens eben soviele "schlecht" gekleidete Mitmenschen, wie heuer bei uns. Und in St. Petersburg war fast noch Winter.
 
Mensch wurde(n) hier (ein) Bogen geschlagen. Danke an die Moderation, dass nicht eingegriffen wurde. Ich lese das ganze OT gerne.
 
Aber ob Du das geschafft hättest, ohne den Background dieses Landes, deiner Eltern, deines Umfeldes, deiner Erziehung und und und lassen wir mal dahingestellt, denn das ist meines Erachtens nach schnell und leicht gesagt.


Ah, guter Punkt. Denn bei der Gelegenheit kann man sich dann auch mal fragen, welche Leistungen wir, unsere Eltern und weiteren Vorfahren hätten erbringen können, wenn ihnen und uns nicht (sozial)reformerisch-egalitäre Kräfte die Chance dazu verschafft hätten. – Und dann im Licht etwaiger historischer Erkenntnis noch einmal über den zukünftigen Wert des auch hier geschmähten Egalitarismus nachdenken.
 
Patriotismus ist völlig legitim und in Deutschland lediglich (in manchen Kreisen) schlecht beleumundet, weil der Zeitgeist links ist und im Zuge dessen alles diffamiert wird, was davon abweicht. Im Ausland versteht niemand, warum die Deutschen so ein Problem mit Nationalstolz haben.

Ernsthaft: Da bist Du nun wirklich nicht auf dem aktuellen Stand. Ich sehe den größten Teil der Menschen, die du wohl als "links" bezeichnen würdest – und das sind bestimmt viele –, längst mit ihrem Heimatland versöhnt. Mindestens. Und dem entspricht denn auch schon, dass, wenn wir hier mal zurückblättern, die immergleichen hämischen und verächtlichen Deutschland-Beschimpfungen eben nicht von "Linken" kommen. Aber die verzichten natürlich aus leidvoller Erfahrung darauf, den Dauernörglern zuzurufen: "Dann geht doch nach drüben!"
 
Aber ob Du das geschafft hättest, ohne den Background dieses Landes, deiner Eltern, deines Umfeldes, deiner Erziehung und und und lassen wir mal dahingestellt, denn das ist meines Erachtens nach schnell und leicht gesagt.
In dieser Form sicherlich nicht, da es wohl keinen Zweifel daran gibt, dass der Mensch das Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse ist und so die Eltern und das soziale Umfeld eine enorme Rolle bei der persönlichen Entwicklung spielen. Aber gerade weil das durch die Person selbst nicht wirklich zu beeinflussen ist, sondern doch von ziemlichen Zufälligkeiten abhängt, erscheint mir der Stolz in Bezug auf Familie der falsche Terminus.

Die egozentrisch-individualistische Standardfloskel zum Thema. Kommt immer aus derselben Ecke.

Also bisher habe ich den Thread ja mit Belustigung verfolgt, aber jetzt hört der Spaß auf !!!elf Mich hier in a) eine bestimmte Ecke und b) sogar noch in die Linke drängen zu wollen ist eine ungeheure Beleidigung!!

PS: Ich stehe zu meiner narzisstischen Ader ;)

Mensch wurde(n) hier (ein) Bogen geschlagen. Danke an die Moderation, dass nicht eingegriffen wurde. Ich lese das ganze OT gerne.

Gutes Stichwort. Das ursprüngliche Thema scheint mir ausdiskutiert und der Thread schließbar...
 
Wenn ich auf einer schmalen Rolltreppe stehe und von hinten geschoben wird, der "Ausstieg" aber blockiert ist, dann drehe ich mich um 90° und schiebe mich seitlich vorbei. Mit den Armen wird das Hindernis zur Seite geschoben. "Ellenbogen in die Nieren" ist mit Sicherheit nicht die einzige Möglichkeit das zu lösen. Und selbst wenn, würde ich das nicht noch stolz in einem "Stil"-Forum posten.

Du würdest also die blinden, schwangeren, schwachen, Rollator fahrenden und sonstwie benachteiligten Leute hinter Dir vollkommen unvorbereitet und schutzlos in das Hindernis hineinfahren lassen. Wie rücksichtslos. :(

Ich kann in der gesamten Story nur eine einzige Person erkennen, die sich in einer sozial vollkommen inakzeptablen Weise verhalten hat, weil ihr die Interessenlage und Bedürfnisse der übrigen Menschheit vollkommen gleichgültig oder zumindest nicht gegenwärtig waren. Kleiner Tipp: Der Nikolaushaus ist es nicht, den ich meine.

Ich glaube außerdem, dass einzig und allein die zwischen den Zeilen mutwillig herausgelesene Rechthaberei und Schadenfreude des Users NH zu der künstlichen Erregung geführt hat. Eine unangemessene Unterstellung böswilliger Motive.

Die meisten von uns wünschen sich doch eigentlich, dass es überhaupt nicht zu solchen Situationen kommt. Treten sie dennoch auf, hätte jeder von uns mit exakt dasselbe Verhalten gezeigt. Es hätte nur nicht jeder darüber berichtet wie über einen erfolgreichen Abschuss bei einer Jagd.

Sondern hätte geschrieben: "Leider konnte ich es trotz meinem ungebrochenen Respekt vor allen lebenden Kreaturen nicht vermeiden, die versehentlich im Weg stehende Person zu touchieren, wofür ich mich selbstverständlich sofort entschuldigt habe und ihr angeboten habe, ihr den Weg zu ihrem Ziel zu zeigen."
 
In dieser Form sicherlich nicht, da es wohl keinen Zweifel daran gibt, dass der Mensch das Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse ist

Hach, "Der Mensch ist ein Produkt seiner Umgebung" - dass ich diese marxistische Parole hier noch erleben darf, und das auch noch von HansCastorp! :D

Aber gerade weil das durch die Person selbst nicht wirklich zu beeinflussen ist, sondern doch von ziemlichen Zufälligkeiten abhängt, erscheint mir der Stolz in Bezug auf Familie der falsche Terminus.

Naja. "Stolz nur auf selbstgeschafftes" ist sicher zu eng. Aber in der Familie reklamiere ich, warum auch immer, Erfolge immer auch ein Stück für mich. Ich bin stolz darauf dass Onkel Herbert mit 65 seinen jahrzehntelang ausgeübten Beruf studiert und sogar noch promoviert hat. Stolz darauf dass Tante Frida als erste Frau in unter einem Jahr um die Welt geschwommen ist. Und ganz sicher stolz wenn mein Sohn ohne Aufforderung an der Fleischtheke "Danke" sagt wenn er eine Scheibe Fleischwurst bekommt, obwohl seine Sprachfähigkeiten ansonsten eher rudimentär sind.

Stolz darauf dass das Dorf den 2. Platz bei "Unser Dorf soll schöner werden" gemacht hat? Jooar, ein bißchen vielleicht. Dass das Bundesland Vorreiter in der Energiewende ist? Mnjaaa, eher nicht. Die Bundesrepublik eine historisch sensationelle Nichtkriegsphase durchlebt? Freut mich, aber stolz? Nein. D.h. je weiter das von mir weg ist desto weniger fühlt sich das nach Stolz an. Vielleicht haben die ganzen Patriotennationalisten schlicht einen weiteren "Familienbegriff" als ich? Wenn ich Stolz nicht nur auf eigene Leistungen begrenze, habe ich dann ein Recht andere zu kritisieren wenn sie die Grenze woanders ziehen als ich?
 
Ja, aber das ist mittlerweile auch sehr, sehr leicht, wenn man denn "links" ist. :D

Oh, es gibt noch ein "links"? Ich bin erstaunt. Und entzückt. Wo denn? Die SPD ist ja definitiv nicht (mehr) links, die Linke eher deppert und verwirrt als links, ehemals eher linke Presse tituliert sich selber mit gutem Grund eher als "liberal".

Hat da jemand Tips? Reservate? Zoo? Altersheime?
 
Könntet ihr eure Posts kürzer halten , das ist immer so viel zu lesen in Tapatalk auf den Smartphone [emoji1]
 
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