MJS
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Genau so ist es, ich kann mir vorstellen, dass es sich in den Jahren 33 bis 39 auch in Deutschland & Österreich noch gut leben ließ.
Um dieser faktisch falschen Vorstellung abzuhelfen, empfehle ich zum Beispiel
die Tagebücher von Victor Klemperer oder aber "Reisen ins Reich" von Oliver Lubrich,
das Reiseberichte von Ausländern versammelt.
Die hatten nämlich die Möglichkeiten frei über das zu berichten,
was sie gesehen hatten, im Gegensatz zu den Deutschen, deren Zensur
und Gleichschaltung in jeden Winkel des öffentlichen und privaten Lebens kroch.
Deshalb, man lese in den zeitgenössischen Quellen (etliche auch vor '45 veröffentlicht, also nicht ex-post),
ließ es sich im faschistischen Deutschland übereinstimmend schlecht leben, es sei denn man war Faschist.