Freiwillige Uniformität in der Männermode?

Ach, es halt halt jedes Land so seine eigene Uniformität. Wenn man z.B. nach Italien blickt läuft dort halt jedermann mit blauem Anzug und Trenchcoat durch die Gegend. So ist unsere Modewelt inzwischen (?), dass jeder sich ähnlich kleidet und es bestimmte Trends gibt. Nur dass es diese Uniformität in Italien deutlich schöner anzuschauen ist.
 
Trotzdem kommt mir kein Jack Wolfskin ins Haus oder gar an den Leib. Und mit einem Strickpullover und Hemd drunter fühle ich mich bei kaltem Wetter in der Stadt immer noch wohler als mit einem Hightech-Softshell von irgendeiner Himalaya-Bergsteiger-Marke.

Stets der Ihre!
 
Es gibt für mich aber auch berechtigte Ausnahmen. Bei meinen Outdoor-Hundeaktivitäten (2 Labradore) greife ich sehr gerne auf meine "Salomon" Funktionsschuhe zurück. Wasserdicht, bequem wie ein Sneaker, gute Unterstützung in leichtem Gelände. Ich habe hier keine Lust auf große Schuhpflege etc. Trocknen lassen, abbürsten, fertig.

Obwohl ich eine "Belstaff" besitze, sehe ich für o.g. Aktivität ebenfalls große Vorteile in den sog. Funktionsjacken.

Für alle anderen Aktivitäten - never!

Sehr schöne Funktionsbekleidung (auch Gummistiefel) ohne logotechnische und farbliche Peinlichkeiten gibt es übrigens bei "Aigle".
 
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Wobei man auch in Italien immer wieder "Ausreißer" nach unten dabei hat:) Irgendwer kommt immer in einem Aufzug um die Ecke, gegen den selbst Herr Hallatsch farblos wirkt...:eek:

Aber fragen wir uns doch ob Shopping in Deutschland abseits von Geschäften wie Michael Jondral, Ed Meier, Seisser & Cie (bedingt nur wenn der Chef da ist) und einigen weiteren, wirklich Spaß macht? Oftmals (ich sage bewußt oftmals und nicht überall!!!!) werden Fachgeschäftspreise aufgerufen und ein Standart Sortiment verbunden mit Hausfrauen Kompetenz angeboten...

Ohne die deutschen Männer zu sehr in Schutz nehmen zu wollen, muss ich sagen, daß es einfach oftmals auch am Angebot liegt...leider
Viele sehen einfach sch... aus, egal ob sie Trekking Kleidung oder Anzug tragen, weil die ALLERALLERWICHTICHSTE Grundvoraussetzung nicht gegeben ist, nämlich die gute Paßform. In der Regel ist die Hose etwa 25 cm zu lang und die Sakkoärmel fungieren gleichzeitig als Handschuhe...:eek::D

Italiener sind, wenn man es genau betrachtet und ich bin ja selbst einer und trage auch die "italienische Uniform" gerne und oft (Mittelgraue Hose + blauer Sakko) ziemlich langweilig gekleidet, aber den Unterschied macht die Paßform. Fragt mal die glücklichen, die schon mit Grimod auf "Kaffeefahrt" waren. Und deshalb sehen die Italiener gefühlt besser gekleidet aus. Auch weil sogar Geschäfte wie Boggi, also mittlere Preisklasse für alles einen Änderungsservice anbieten.

Saluti

Sandro
 
Oft wird ja auch damit kokettiert, dass man ungern einkaufen gehe und sich die Sachen von seiner Frau mitbringen lasse. Oder man klappert einmal pro Halbjahr mit Muddi die Fussgängerzone nach "Runtergesetztem" ab

Ja, ein Phänomen, daß ich auch im Kreis der Arbeitskollegen und Familie immer wieder sehe und teils argen Fremdscham in mir aufkommen lässt. Man ist noch stolz darauf, daß man als adulter männlicher Homo sapiens des 21. Jahrhunderts nicht in der Lage ist, sich morgens selbstständig die Kleidung auszuwählen. Die bessere Hälfte könne dies ja so viel besser, wobei das Resultat oft auch eher den Gegenbeweis stellt. Der Einkauf von Kleidung gleicht einer Geiselbefreiung: Rein in den Laden und max. 5 Minuten später muß ein Resultat vorliegen. Ansonsten ist die Mission gescheitert, man flüchtet unverrichteter Dinge - anscheinend unter dem Einsetzen körperlichen Schmerzen - nach Hause und läßt "Mutti" (übrigens der gruseligste Kosename der Welt für die Ehegattin...) etwas kaufen. Oh welche Inbrunst wird bei der Auswahl und Pflege des Automobils, des Computers, des Mobiltelefons usw. an den Tag gelegt. Nur ein Mµ dieser Begeisterung angewandt auf die eigene Kleidung könnte uns manchen Anblick ersparen. Ich erwarte ja beileibe keine intensive Beschäftigung mit der Thematik. Lediglich ein bisschen mehr Selbstständigkeit, sodass meinen Glauben in das eigene Geschlecht nicht gänzlich abhanden kommt :rolleyes:

Viele Grüße
 
Das ginge ja alles noch, wenn man nicht gleichzeitig mit einer gewissen Herablassung auf Typen wie uns gucken würde. Kostprobe aus meiner sartorial autistischen Nachbarschaft:

"Ey, haste n Vorstellungsgespräch?"
"Ey, gehst Du auf ne Hochzeit?"
"Musst Du so zur Arbeit gehen?"
"Also ehe ich xx € für nen Anzug ausgeben würde, fielen mir aber yx andere Sachen ein!"
"Wieso haste denn immer so Hochwasserhosen an?"
"Trägt man die Ärmel so?"

Zum Thema Frauen: Ich finde es absolut entwürdigend, wenn sich ein Mann die Sachen herauslegen lässt. Ok, bei manchen wird so wenigstens das Schlimmste verhindert. Frauen haben i.d.R. lediglich ein Gespür für Farben und für das "was man gerade so trägt" (Mode). Deswegen arbeiten sie ja auch gerne in den Herrenabteilungen gewisser Kaufhäuser. Passform? Fehlanzeige. Materialien, Herkunft, Machart? Fehlanzeige!
 
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