Fleischverzehr

Ich liebe Fleisch und halte es für einen unverzichtbaren Teil kulinarischer Kultur

->

Das gute Leben hat gesagt.:
Wie bei allen anderen Genuss- und Lebensmitteln gilt: lieber etwas weniger und dafür nur vom Besten.

Wenn mehr Leute so denken würden, gäbe es das extreme Problem mit Massentierhaltung etc nicht.

... deswegen (s. o.) funktioniert das nicht, denn immer mehr Menschen sind auf Proteinklumpen angewiesen, um an diesem unverzichtbaren Teil der kulinarischen Kultur teilhaben zu können.
 
Ergänzend sollten beim Thema Fleischverzehr neben dem bisher vorrangig diskutierten "Stück Fleisch" die diversen fleischhaltigen Produkte erwähnt werden.

Wer vom Fleische spricht, darf von der Wurst etc. nicht schweigen oder so.

Den Massen an salzig-wässrigen mit Bindemitteln und Geschmacksverstärkern gepimpten (Resteverwertungs-) Produkten sieht man die Herkunft und Entstehungsbedingungen am wenigsten an...
 
@biscione, mich würde natürlich interessieren wie genau du zu deinem Vegetarismus gekommen bist?
Dein Beitrag dazu, die Maßentierhaltung abzuschaffen, kein Gefallen an Fleisch, irgendein einschneidendes Erlebnis?

Den Hinweis bezüglich Wurst & Milchwaren finde ich ebenfalls sehr gut. Ich möchte Fisch hinzufügen.
Ich bin leider einer der von mir spaßig genannten 'Laktosis', sprich laktoseintolerant, und war auch vor dem feststellen dieses Umstandes nie ein großer Freund von Käse, nur was legt/streicht man sich dann aufs Brot wenn keine Milchprodukte und kein Fleisch/Fisch?
Schließlich werden die Milchtiere auch nicht viel besser gehalten, als jene, die auf direktem Wege dem Schlachter zugeführt werden und die Massenfischerei hat schon zig Bestände zerstört und führt unter anderem zur fragwürdigen Überflutung unseres Nahrungsmarktes mit Medizinbombern und geschmacklosen Fischen wie dem Pangasius.
Im Supermarkt reihen sich immer riesigere Fleischtheken an immer riesigere Molkereikühlschränke, die Lücken werden mit Maggi Konserven und Tütenfrass gefüllt, bei denen sich das zweite Wort der Zutatenliste Geschmacksverstärker schimpft und gefolgt von einer Klammer mit zig Einträgen wird. Zur Krönung folgen auf die Klammer die Worte Salz & Zucker.
Geschmacklich wie ernährungstechnisch widerlich.
Bei mir gibt es daher immer häufiger Salat, nur muss ich gestehen, dass mich das dauerhaft auch nicht wirklich glücklich macht.
Hat schon jemand von euch im größeren Stile mit Soja oder Tofu herumprobiert?
Aller Tabuisierung von Fleischessern zum Trotz hat eine Freundin von mir einmal einen Salat mit Sojaschnitzelstücken statt z.B. Hähnchenbrust präsentiert und ich muss sagen, dass ich sowohl von der Konsistenz als auch dem Geschmack positiv überrascht war.
Auf welchem Wege das Sojaschnitzel gezüchtet wurde, was es kostet und ob es wirklich eingefleischte (ha!) Fleischfans, die sich anders als ich häufiger auch auf ein Steak freuen, zufrieden stellen kann, kann ich natürlich nicht sagen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Solche Sojasteaklies: http://www.yakeba.com/Oeko-Bio-logi....html?XTCsid=22ab7ce1649d39f80bc839f8ccd3f239 (gibts auch von anderen Firmen) schmecken sehr gut, sogar einem bayrischen Freund von mir (extremer Fleischesser).

Die trockenen Sojateile in kräftiger, warmer Gemüsebrühe einweichen, auspressen, pfeffern und dann in Mehl, Ei, Paniermehl wälzen. (Wie Schnitzel). In Öl braten. Salsa-Sauce aus der Flasche wenns schnell gehen soll, oder selbst eine Sauce machen. Mit Sahnebohnen und Röstkartoffeln ein leckeres, vegetarisches Essen.

Gruß Change
 
->





... deswegen (s. o.) funktioniert das nicht, denn immer mehr Menschen sind auf Proteinklumpen angewiesen, um an diesem unverzichtbaren Teil der kulinarischen Kultur teilhaben zu können.

Ich würde es so formulieren: die industrielle Fleischzüchtung und Verarbeitung ist das Tieropferritual der kapitalistischen Massenwohlstandsdemokratie: hochprofitabel und Teil der "grand illusion" in diesem System könnten sich (fast) alle (fast) alles leisten, nur auf leicht unterschiedlichem Niveau - das bedeutet dann Lachs von Aldi, "Brunello" von Lidl, ein Schrank Designerklamotten aus Chinaproduktion von H&M, jede Menge Elektronikramsch und eben zentnerweise Billigfleisch. So stellt das System (oder die Bürger sich selbst, wie immer man es sehen mag) zufrieden und vor allem ruhig.

Die dahinter stehende industrielle Version der Utopie vom Ende des Mangels, die ja historisch durchaus nachvollziehbar ist (meine Qualitätsansprüche wären wohl anders einzuordnen, gäbe es noch kollektive Erinnerungen an regelmäßige Hungersnöte), galt im Sozialismus selig übrigens genauso. Siehe etwa die Broilerproduktion in der DDR, welche unverhohlen vom Erzfeind USA abgekiupfert worden war.

Nur sind wir jetzt allerdings an einem Punkt, wo der ökologische (und ethische) Wahnsinn dieses Modells lange genug deutlich ist und eine weniger korrupte Politik schon längst Bildungs- und andere Steuerungsmechanismen hätte in Gang setzten müssen und können, um Umdenken und Alternativen voranzutreiben. Tragfähige Konzepte entstehen aber eher aus NGOs wie Slowfood, wo es ja längst nicht mehr nur um Genuss geht, sondern um globale Konzepte und Dialoge zur nachhaltigen, ethischen, sozialen und qualitätsorientierten Lebensmittelproduktion (siehe TERRA MADRE).

Großflächig greift leider meist nur der Ekelaspekt solcher Zustände was öffentliche Aufmerksamkeit betrifft, als aktuelle Mediensau (wie passend), die durch's Dorf getrieben wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Soja und sonstiges Gemüse wird ja auch so angebaut, daß die Tierwelt in der Umgebung geschädigt wird. Pestizide töten jährlich Milliarden von Lebewesen.
Ich empfehle verhungern.

Oder doch lieber Fleisch mit Kartoffeln ? :D
 
Ich esse Fleisch sehr gerne, sogar teilweise von Fastfood-Ketten. Ich versuche allerdings den Fleischkonsum es auf ca. 2-mal die Woche zu limitieren. Ethische Aspekte spielen dieser Entscheidung keine Rolle, alles nur der Gesundheit wegen. Zum einen sind wir Menschen nicht dazu adaptiert 7-mal die Woche Fleisch zu essen und zum anderen sind mir die optimierten Masttiere etwas suspekt. ARD Themenwoche und Filme wie Food, Inc. Sei Dank. Wie heißt es immer so schön, der Körper kommt mit vielen schlimmen Dingen klar die Dosis gibt den Ausschlag.

Komplett vegetarisch leben möchte ich aber nicht, da würde mir was fehlen. Und mich dann selbst zu "betrügen" mit Soja-Produkten muss nicht sein… Cola light funktioniert auch nicht zum abnehmen.

Natürlich kann auch bei pflanzlichen Lebensmitteln so einiges schief gehen (auch bei Bio), man denke nur an die tollen Felder neben der Autobahn, den Pollenflug/Insektenbesuch von Nachbarfeld, die bepflanzte 3m dicke schicht Mutterboden über der ehemaligen Müllkippe …
 
Da wurde mal wieder ein heikles Thema angestoßen und im Endeffekt hat jeder von uns Recht mit seinen Argumentationen.

Die Nachfrage nach Fleisch, Fisch, Getreide oder oder oder...wird niemals weniger werden, eher mehr. Daran wird niemand was ändern können, da die Weltbevölkerung immer mehr wird, nicht weniger.

Die Umstände WIE unsere Lebensmittel auf den Teller kommen stehen natürlich auf einem anderen Blatt Papier.

Zum Thema Soja möchte ich erwähnen das dieses im menschlichen Organismus negativ den Hormonhaushalt des Mannes beeinflußt. Soweit bekannt, konvertiert bzw. regt es die Produktion des weiblichen Hormones Öströgen an, und das wollen wir als Mann doch nicht.
 
Soja und sonstiges Gemüse wird ja auch so angebaut, daß die Tierwelt in der Umgebung geschädigt wird. Pestizide töten jährlich Milliarden von Lebewesen.
Ich empfehle verhungern.

Oder doch lieber Fleisch mit Kartoffeln ? :D

Deshalb gilt auch für Obst und Gemüse: ökologischer Anbau, Bewahrung der Arten- und Geschmacksvielfalt, Züchtung auch im Interesse des Konsumenten, nicht nur irgendwelcher Großproduzenten geschmackloser, stapelbarer, bunter und ewig-haltbarer Gummitomaten, -gurken etc.
 
Oben