Dresscode für Jurastudenten

Andererseits ist das "rechte Gedankengut" durchaus in vielfältiger Weise in der sog. "Mitte der Gesellschaft" anzutreffen.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zei...-gesellschaft-buergerlichkeit/komplettansicht

Spannend. Und zeigt dass ich für solche Studien nicht gemacht bin.

So ist dem Satz "durch Anwendung von Gewalt können klare Verhältnisse geschaffen werden" doch nur zuzustimmen, ich frage mich wie das 90% nicht sehen können. Ob beides, klare Verhältnisse und Gewalt als Mittel dazu, wünschenswert sind kommt doch gar nicht vor. Und natürlich bin ich vehement dafür dass die NPD mit ihrer Demo durch die Innenstadt darf. Und stelle mich dann bei den Gegendemonstranten auf, frei nach Voltaire.

Naja, die richtigen Fragen zu stellen ist eine hohe, meist nicht vorhandene Kunst. Und bei Geisteswissenschaftlern schon gar nicht...

Ansonsten muss man sich echt nicht wundern dass nach 16 Jahren Kohl, "Geiz ist Geil" und "Unterm Strich zähl ich" Egoismus auf individueller und nationaler Ebene zunehmen. Die Leute können da nur wenig für, sie sind halt Produkte ihrer Umgebung.
 
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Naja... ich würde das so nicht unterschreiben wollen, ist ja aber auch egal.
 
Das liest sich arg hippiesk. No offense.

Nun fall ich ja vor Lachen fast vom Sessel. Ein Verdacht der mir noch nie untergekommen ist. :eek:

Sagen wir es mal so: Es gibt auch Subkulturen mit extremem Hang zu gepflegter Kleidung aus dem Casualbereich, in den es als äußerst unsportlich gilt, Leute die am Boden liegen noch zu treten.

Und jetzt gehe ich in Sandalen Sommerblumen pflücken. :D
 
Die Frage ist nicht unbedingt das Können, sondern oft das Wollen. Getreu dem Motto: Die Antwort haben wir bereits, jetzt muss man nur noch die Frage finden.

Kommt sicher auch vor, aber insgesamt ist das komplexer und unbewusster. Wenn ich die Antwort zu kennen glaube ist es verdammt schwer die wirklich unvoreingenommene Frage zu finden. Das geht bis hin zur Planung wissenschaftlicher Experimente, und ist auch eine Ursache für die Praxis der Doppelblindstudien in der Medizin.
 
Andererseits ist das "rechte Gedankengut" durchaus in vielfältiger Weise in der sog. "Mitte der Gesellschaft" anzutreffen.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zei...-gesellschaft-buergerlichkeit/komplettansicht

"...von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Auftrag gegeben..."

Sorry, aber ab hier kennt man doch das Ergebnis. Natürlich findet man unter 10 willkürlich ausgewählten Personen einen mit eigenartigen Ansichten. Ich würde gerne mal folgende Fragen öffentlich stellen:

- Ist Reichtum grundsätzlich Diebstahl?
- Sollte man das Vermögen von Steuerflüchtlingen einziehen?
- Finden Sie, dass auch eigentlich legale Taten bestraft werden sollten, wenn sie dem gesunden Volksempfinden widersprechen?
- Sind Ihnen gut gekleidete Leute grundsätzlich suspekt?

Und aus den Antworten dann den Schluß ziehen, dass die Reichsfluchtsteuer in den Köpfen der Menschen bestens aufgehoben ist und unser Rechtsstaat aufgrund einer Durchsetzung der Bevölkerung mit linksextremen Gedanken eigentlich keinen Rückhalt findet.

Wenn man blöd genug fragt, findet man immer irgend einen, der blöd antwortet.

Die Befugnisse des Staates gegenüber seinen Bürgern sind Gegenstand des öffentlichen Rechts. Das machen bei weitem nicht alle Juristen. Aber auch die Juristen, die sich mit öffentlichem Recht beschäftigen, tun das doch nicht mehrheitlich deshalb, weil sie für einen starken Staat sind. Anwälte machen Ansprüche von Bürgern gegen den Staat geltend, wehren Ansprüche des Staates gegen Bürger ab und beraten bei der Gestaltung der (zivilrechtlichen) Lebensverhältnisse mit dem Ziel, diese von staatlicher Einflussnahme möglichst freizuhalten (z.B. steuerlich und/oder kapitalmarktrechtlich geprägte Gestaltungsberatung im Gesellschaftsrecht). Viele beratende Juristen wünschen sich gerade im Bereich des öffentlichen Rechts einen deutlich schwächeren Staat.

Das ist auch mein Eindruck. Zumal die Lenker des Staates ja gerne mal Gesetze zu erlassen versuchen, die sich beim näheren Hinsehen als hanebüchener Verfassungsbruch erweisen.
 

[danach dann viel was nichts mit der Ausgangsaussage zu tun hat. Beliebte Technik etwas zu beantworten was nicht gefragt wurde...]

Nochmal, konkret: Du meinst also dass das Fach Jura eher auf "linke Chaoten" als auf "Law and Order Typen" eine Anziehungskraft hat? Es gibt dort mehr Anarchisten als Befürworter eines starken Staates?
Ich frage da wirklich aus Neugierde, habe selber keine juristische Fakultät von innen gesehen und überlege ob ich meine Vorurteile wirklich revidieren muss/soll/kann.
 
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